Abgerissen #04: Piano Traditional Geocache
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Abgerissen #04: Piano
Mit dieser kleinen Serie soll an ehemalige, heute abgerissene Gebäude in und um Zeitz erinnert werden. Ihr sucht hier einen kleinen Tradi in der Größe eines Micro an historischer Stelle.
Werbeanzeige der Fa.Hupfer von ca. 1895
Zur Geschichte der Klavierindustrie in Zeitz:
Neben der Kinderwagen- und Maschinen-Industrie entwickelte sich in und um Zeitz ab 1840 auch die Pianoforte-Produktion. Durch diesen schnell wachsenden Industriezweig in der 2.Hälfte des 19.Jh. erlebte die Stadt Zeitz einen gehörigen Aufschwung und die hier produzierten Klaviere erlangten Weltruhm. Dazu trugen die Firmen C.Hölling&Spangenberg (1853-1883) in Freiligrathstr. später Fa. Albert Fahr (ab 1887), die Firma Schmidt&Suppe (ab 1870), die Fa.Hupfer&Co. (ab 1875) in der Hospitalstr. und die Fa. F.Geissler (ab 1868) am Schützenplatz sowie mehrere kleinere Firmen maßgeblich dazu bei.
Klavierbau bei Fa.Hupfer um 1875
Teilweise wurden in den Jahren um 1900 herum über 1000 Klaviere im Jahr in Zeitz gefertigt, deren Vorzüglichkeit der Instrumente und ausgesprochene Tonschönheit, sowie dessen angenehme Spielweise und prächtige Ausstattung nicht nur den Firmen, sondern auch der Stadt Weltruhm verschafften. Mehrere Preise bei Weltausstellungen und Standorte in bedeutenden Konzertsälen zeugen davon.
entnommen aus: "Zeitzer Firmen in alten Ansichten"
Fa.Geissler um 1895
Schon nach dem ersten Weltkrieg war durch mangelnde Spezialarbeitskräfte und Nachfrage ein Niedergang dieser Industrie bereits zu erkennen, erst 1956 wurde duch den Zwangs-Zusammenschluss der verbliebenen Firmen Homberg, Gerbstädt und Kummer am Schützenplatz die Zeitzer VEB Pianounion gebildet, die bis 1991 in den 1996 abgerissenen Gebäuden Ecke Schützenplatz1 / Van-Harnack-Str./Tröglitzer Str. produzierte.
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Anssichten der VEB Pianounion um 1970
Noch bis 2011 produzierte man in der nahegelegenen Klosterstr. Klaviermechaniken in einem Betriebsteil der L.Renner GmbH. Heute ist von diesem traditionsreichen Geschichtsteil der Zeitzer Industrie nichts weiter übrig als eine Industriebrache mit Bauzaun und die Erinnerung. Selbst das noch in den 1990er Jahren als Theaterspielhaus genutzte Schützenhaus, welches sich bei den Kastanien hinter dem etwas fragwürdigen Toilettenhäuschen am Schützenplatz befand, fiel 2002 der Abrissbirne im Zuge der Umgestaltung des Platzes zur Landesgartenschau zum Opfer.
Schützenhaus um 1850 im Hintergrund Kloster Posa
Selbst im Netz ist kaum noch was darüber zu finden - weitere Quelle: Wikipedia - " Die Zeitzer Klavierindustrie mit zeitweise 30 verschiedenen Fabriken hatte einen großen Bekanntheitsgrad. Die bekanntesten waren F. Geissler, Schmidt & Suppe, Gerbstädt, Morenz & Schemelli, C.Steudel, Liebig, Hoelling & Spangenberg, Krietzsch und Hupfer & Comp. Pianomechaniken dazu kamen von den Unternehmen A. Kummer, Gustav Dinger & Söhne und Pfeiffer & Bartsch. Daneben wurden bei den Unternehmen K.u.k. Hoflieferant Albert Fahr, und Schneider & Heysel Tonmöbel, bei dem Unternehmen Pucklitzsch Kunstmöbel, beim Unternehmen Homberg Intarsien- und Kleinmöbel und bei Clingestein Furniere für die Klaviere und Möbel hergestellt."
Zum Cache: Durch mehrere Standortveränderungen und extreme Muggelgefahr in diesem Bereich habe ich lange überlegt hier eine Dose herzulegen, aber mir liegt einfach was an unserer Geschichte und so wollte ich aufmerksam machen auf diese ehemalige weltberühmte Industrie hier, von der heute nix mehr übrig ist. Deswegen ist es auch nur ein kleines "trostloses" Döschen gewurden. Bitte passt beim Suchen/Finden ("Heben") auf die Fenstermuggel auf, ihr musst das Gelände nicht betreten und nirgends rumschrauben. Es befindet sich kein Stift darin, also bitte bringt einen mit und befestigt sie bitte wieder genauso wie vorgefunden.
Für den Bonus GC5A5G8 solltet ihr euch die Schriftfarbe und die Bonuszahl merken. => Bonus archiviert !
Additional Hints
(Decrypt)
goryx yyngrz an fnj