Skip to content

Vergessene Ruhestätte Traditional Cache

This cache has been archived.

Team DeMoStaff: Aufgrund mangelnder Zeit haben wir uns entschlossen den Cache zu archivieren und den Ort wieder freizugeben für neue Ideen.

More
Hidden : 4/30/2014
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

Join now to view geocache location details. It's free!

Watch

How Geocaching Works

Please note Use of geocaching.com services is subject to the terms and conditions in our disclaimer.

Geocache Description:

Ich lebe über 20 Jahre in Borken und immer wieder stelle ich fest, dass es Ecken zu entdecken gibt, welche mir bislang unbekannt waren. So erging es mir mit diesem Ort, an dem wir euch einen kleinen Tradi versteckt haben.

Ihr braucht das Gelände des Friedhofes nicht betreten um zu loggen. Wir bitten euch bei eurem Besuch die Würde und Ruhe dieses Ortes nicht zu stören.

 


 

Für die Interessierten von Euch, hier einige Fakten:

Der jüdische Friedhof von Gemen

Gemen unterstand im Gegensatz zu Borken nicht der Jurisdiktion des Fürstbistums, das sich an die Ansiedlungspolitik und die Vorgaben des Münsterschen Fürstbischofs zu halten hatte. Aus diesem Grund lebten kontinuierlich über zwei Generationen Juden seit dem 16. Jahrhundert in Gemen und starben auch hier. Auch die Juden aus benachbarten Dörfern kamen zum Beten in die Synagoge nach Gemen und wurden auf dem Gemener Friedhof beigesetzt.

Die Existenz des jüdischen Friedhofs kann erst seit der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts nachgewiesen werden. In einer Festschrift zur Einweihung der Synagoge 1912 schrieb Emil Löwenstein, dass der Friedhof schon im 18. Jahrhundert als vorhanden erwähnt war. Es gibt keine Quellen für seine Ausführung, dadurch dürfte es sich um mündliche Überlieferungen handeln.

Personenstandsaufzeichnungen der Amtsverwaltung Gemen - Weseke aus den 20er bis 30er Jahren des 19. Jahrhunderts belegen, dass die jüdische Gemeinde einen eigenen Friedhof besessen hat. In Eintragungen heißt es stets "Begraben auf dem Judenfriedhof beim Schafschott." Die Bezeichnung "Schafschott" (Schafstall) war die damals übliche Flurbezeichnung für den Friedhof der jüdischen Gemener Gemeinde. Die Register nennen z. B. im Jahre 1822 ein Begräbnis aus Gemen und 1824 drei Begräbnisse aus Weseke. Es darf daher angenommen werden, dass Emil Löwensteins Angaben zutreffen.

Obwohl die Existenz des Friedhofs archivarisch seit 1822 gesichert nachgewiesen werden kann, tauchen im etwa 1831 aufgestellten Flurbuch von Gemen keine spezifischen Informationen über den Friedhof auf. Das Stück Land geht laut Flurbuch durch viele Hände bis es dann schließlich an die Synagogengemeinde Gemen übertragen wird.
Am 29.02.1952 werden die Rechte auf das Grundstück des jüdischen Friedhofs kostenfrei an die "Jewish Trust Corporation for Germany Ltd. London" abgetreten Diese schenkte im Jahre 1959 das Grundstück des inzwischen geschlossenen Friedhofs dem Landesverband der Jüdischen Gemeinden in Westfalen in Dortmund.

Natürlich blieb auch der jüdische Friedhof in Gemen zur NS-Zeit nicht verschont. Am 21. Mai 1934 (Pfingstmontag) wurden eine Reihe von Gräber geschändet und beschädigt. Es wurde ein Verfahren gegen die Täter eröffnet, das aber aufgrund des Reichsgesetzes über Gewährung von Straffreiheit niedergeschlagen wurde.


Uns ist durch einen Brief bekannt, dass der Friedhof auch 1946 geschändet wurde. Helene Tiwisina hat ihren verstorbenen Vater auf dem Gemener Friedhof besuchen wollen und dabei sein Grab völlig zerstört aufgefunden. Außerdem schreibt sie, dass sich der gesamte Begräbnisplatz in einem unwürdigen Zustand befindet. Sie verlangt vom Amt Gemen-Borken die Wiederinstandsetzung des Friedhofes.


Nach dem Krieg war Gemen bestrebt, den Friedhof wieder herzurichten und in einen würdigen Zustand zu versetzen. Eine jüdische Gemeinde (welche ist unbekannt) hatte den Antrag gestellt, den Friedhof mit Hilfe von Geldmitteln wieder instand zu setzen. Den Antrag hatte man bereits ausgearbeitet und Kostenvoranschläge bewilligt. Es wurde eine Zuwendung zur Instandsetzung des Friedhofs beschlossen. Die Kosten sollten allerdings höchstens mit 25% bezuschusst werden.


Zwischen dem 25. bis 30.12.1999 geschah es dann wieder. Der Gemener Juden Friedhof wurde zum dritten Mal geschändet. Unbekannte Täter haben 14 von 30 Grabsteine zerstört. Die hauptsächlich aus Sandstein bestehenden Grabsteine wurden einfach umgestoßen und zerbrachen somit.

 

Quelle: http://suomenhirvi.piranho.de/gegenvergessen/friedhoefgemen.htm

Additional Hints (No hints available.)