Mit den Worten „Hallo Oma, weißt du, wer hier spricht…“, meldet sich ein junger Mann bei der alleinstehenden 84 jährigen Edith H. aus Bordesholm. Die Freude der Rentnerin ist groß, denn nur sehr selten ruft der Enkelsohn Tim bei ihr an. Tims Stimme klingt ein wenig fremd. Kein Wunder: Er ist im Stimmbruch und lange gesehen haben sie sich auch nicht mehr. Doch Tim ist wegen eines Unfalles in einer Notsituation, in der er dringend sehr schnell 6.000,- € von seiner Oma benötigt. Da er selbst nicht kommen kann, kündigt er an, sofort einen Freund vorbeizuschicken, der ihm als Bote das Geld bringen wird. Mit einem mulmigen Bauchgefühl lässt sich Edith H. auf die Bitte ein. Tim hatte es wirklich sehr dringend gemacht und hängen lassen möchte sie ihn auch nicht. Seit sie denken kann, bewahrt sie für den Notfall immer eine „Geldreserve“ bei sich zu Hause auf. Nur wenige Minuten später klingelt ein Fremder an ihrer Wohnungstür, der sich als Freund Tims ausgibt und die 6.000,- € abholt.
Danach passiert über Tage und Wochen nichts. Tim meldet sich nicht mehr und das Geld hat er bislang auch nicht zurückgezahlt. Als sich die Rentnerin bei ihrer Tochter nach Tim erkundigt, trifft sie fast der Schlag. Jetzt realisiert sie, dass sie gar nicht mit Tim telefoniert hatte und Opfer eines Enkeltrickbetruges geworden ist, bei dem sie ihre gesamten Ersparnisse verloren hat.
Die Ermittlungen der Polizei gestalten sich in diesen Fällen sehr schwierig, da die älteren Opfer aufgeregt waren und den unbekannten Geldboten nicht so recht beschreiben können. Es darf davon ausgegangen werden, dass viele Senioren zudem aus Scham oder Angst auf eine Anzeige bei der Polizei verzichten.
Folgende Verhaltensratschläge können schützen:
1. Stets misstrauisch sein gegenüber Fremden am Telefon – erst recht, wenn diese Geld fordern.
2. Familienmitglieder einbeziehen – Notlage von anderer Seite bestätigen lassen.
3. Keine Geldübergabe an fremde Personen.
4. Anzeigenerstattung bei der Polizei
Eure Zielkoordinate befindet sich hier: N 54 10.ABC E 010.01.DEF
Aber zunächst solltet ihr ausreichend Recherchieren und folgende Fragen beantworten:
Frage 1 – Lösung Buchstabe A:
Wie gelingt es den Tätern, das Opfer zur Zahlung zu bewegen?
1. Der Betrüger schildert eine dringliche Notlage und setzt das Opfer zusätzlich unter Druck. Ziffer: 6
2. Der Betrüger verspricht, dem Opfer einen Dankesbrief zu schreiben. Ziffer: 5
3. Der Betrüger bringt Kuchen mit und schaut sich mit dem Opfer gemeinsame Familienfotos an. Ziffer: 4
Frage 2 – Lösung Buchstabe B:
Wie kann sich das Opfer schützen?
1. Sich über einen Rückruf bei den Verwandten vergewissern. Ziffer: 0
2. Stets an das Gute im Menschen glauben. Ziffer: 3
Frage 3 – Lösung Buchstabe C:
Schätzfrage: Sind ältere Menschen ab 60 Jahre grundsätzlich stärker gefährdet, Opfer einer Straftat zu werden als unter 60 Jährige?
Antwort: ja – 7
Antwort: nein – 2
Frage 4 – Lösung Buchstabe D:
Wie regiert der Betrüger, wenn das Opfer kein Geld im Haus hat?
1. Der Betrüger lässt von seinem Vorhaben ab. Ziffer: 1
2. Der Betrüger schickt dem Opfer ein Taxi, um damit zur Bank zu fahren und das Geld vom Konto abzuheben. Ziffer: 0
3. Der Betrüger gibt sich auch mit Kleingeld zufrieden. Ziffer: 5
Frage 5 – Lösung Buchstabe E:
Wie viele Betrugsfälle insgesamt gab es im Jahr 2013 in Schleswig-Holstein? E ist die Quersumme der gesuchten Anzahl der Fälle minus 5
Frage 6 – Lösung Buchstabe F:
Wie hoch war die Aufklärungsquote beim Betrug insgesamt im Jahr 2013 in Schleswig-Holstein? F ist die "Einerziffer" der gesuchten Prozentzahl.
Infos gibt es hier: www.polizei.schleswig-holstein.de
Deine Lösung für die Koordinaten dieses Rätsels kannst du auf geochecker.com überprüfen. GeoChecker.com.
Zusatz: Der Cache grenzt an ein Biotop. Die offiziellen Wege müssen zu keiner Zeit verlassen werden.