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Gegenfüßler Mystery Cache

This cache has been archived.

geometrix: Jegliches hat seine Zeit.
Diese Geschichte auszudenken hat mir wirklich Spaß gemacht.

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Hidden : 5/5/2014
Difficulty:
3.5 out of 5
Terrain:
2.5 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:


Gegenfüßler, Antipoden

Antipodes, Antichthones, Antipodes. Diesen Namen giebt man den Bewohnern solcher Länder, welche auf der Erdfläche einander dem Durchmesser nach gegenüber stehen. Die in o, Taf. VIII. Fig. 2. sind derer in n, und diese jener Antipoden. Das Zenith jener ist das Nadir dieser, und umgekehrt. Beyde treibt die Schwere nach C, dem Mittelpunkte der Erde, oder vielmehr lothrecht gegen die Erdfläche, auf der ihre Füße stehen. Beyde stehen also fest, und es ist bey einer sehr mäßigen Aufmerksamkeit leicht zu übersehen, daß die in n weder herabfallen können, noch etwa die Köpfe unterwärts kehren, wie sich Unerfahrne bisweilen vorstellen, wenn sie die Figur und die Worte: oben, unten blos auf den Ort o beziehen. Jedem Menschen heißt das oben, wohin sich sein Haupt, und das unten, wogegen sich seine Füße kehren. Für die in n ist also N oben und C unten, und die Richtung der Schwere treibt bey ihnen eben sowohl, als bey uns, die Körper niederwärts, daher sie von ihrer Stellung gegen Himmel und Erde eben die Empfindung, wie wir von der unsrigen, haben. Alles dies ist durch die wirklichen Erfahrungen der vielen Weltumsegler vollkommen bestätiget worden. In Vergleichung mit einander aber kehren sich die in n und die in o wirklich die Füße zu, daher auch die Benennungen ihren Ursprung haben.

aus: Gehler, Johann Samuel Traugott - Physikalisches Wörterbuch oder Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre mit kurzen Nachrichten von der Geschichte der Erfindungen und Beschreibungen der Werkzeuge begleitet in alphabetischer Ordnung (1787-1795)



Am 29. Februar 1896 startete der weltberühmte, aber nicht minder umstrittene Tüftler, Forscher und Phantast Julius Fährn auf einem Acker beim Gut Carlshöhe vor den Toren Neubrandenburgs eine gigantische Bohrung mit dem Ziel, den Gegenfüßlern auf der anderen Seite des Globus eine Nachricht zu überbringen. Weil er wohl ein wenig schusselig war, hatte er bei aller Aufregung nicht bedacht, dass seine Bohrung statt bei den Gegenfüßlern in den Tiefen des Ozeans zwischen Neuseeland und Südamerika enden würde. So kam es gut drei Jahre später dazu, dass wenige Augenblicke nach dem Durchbruch die Startgrube bei Carlshöhe voll Wasser lief und sich in einen monströsen Krater verwandelte. Die ganze Apparatur ging mit Mann und Maus unter, nicht einmal die Bohrgeräte konnte man bergen.

Georg Metrich aus Lindenhof, seines Zeichens notorischer Besserwisser und im Nebenberuf staatlich beurkundeter und verbeamteter Landmesser, hatte das Desaster natürlich kommen sehen. Im Ergebnis gründlicher Beobachtungen und Berechnungen war er zu der Erkenntnis gelangt, dass man, statt geradeaus zu bohren, die Bohrung lediglich um 7,75904° nach Norden und um 26,61064° nach Westen ablenken musste, um zwar nicht im Gelobten Land, aber zumindest auf Long Island zu landen. Und schon schmiedete er einen Plan, um es cleverer anzustellen als dieser Spinner Julius Fährn: Erst einmal suchte er sich ein weniger auffälliges Plätzchen mitten im Wald. Dann bohrte er selbstverständlich nur nachts, schlafen konnte er schließlich tagsüber. Und er verwendete statt eines hohen Bohrturms ein neuartiges, aus dem Ruhrgebiet importiertes handliches Gerät, welches für Georgs Zwecke wie geschaffen war und mit dem er nach knapp dreißig Jahren harter Arbeit in der Nacht vom 24. auf den 25. Oktober 1929 bei S 45° 45.836 und E 166° 41.681 den Boden der Südhalbkugel durchstieß. Aber auch bei Georg Metrich wollte sich Freude so richtig nicht einstellen: Die Insel down under erwies sich als offensichtlich unbewohnt, und die Leute in Europa hatten ganz andere Probleme – niemand, weder auf der einen noch auf der anderen Seite des Globus, nahm Notiz von seiner Bohrung.

Ein wenig frustriert verschloss Georg Metrich das Bohrloch fachmännisch und trollte sich…

Stift bitte mitbringen.

Rätsel dieser oder ähnlicher Art gibt es unter anderem bereits in Japan, Dänemark und Vorpommern. Wer sich daran stört, darf das gern für sich behalten.

Und übrigens: Einheitslogs - NEIN DANKE!

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