Aus der Geschichte der Bahnstrecke über die Paris-Hamburg Bahn bzw. Hamburg-Venloer Bahn.
Ende der 1860er Jahre entstand das größte Projekt der Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft, als sich Preußen entschloss, die von einer französischen Bahngesellschaft projektierte Bahnverbindung von Paris nach Hamburg (so genannte „Paris–Hamburger Bahn“) auf deutschem Boden von einer deutschen Bahngesellschaft bauen und betreiben zu lassen.
Die Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft hatte sich allerdings vorbehalten, diese von Venlo über Wesel, Münster und Osnabrück nach Bremen und Hamburg vorgesehene neue Verbindung an ihre Bestandsstrecke von Köln nach Minden anzubinden. Deshalb begann sie am 1. Januar 1870 den Bau der neuen Strecke in Wanne als Abzweig von ihrer Stammstrecke. Während des Deutsch-Französischen Krieges wurden große Teile provisorisch in Betrieb genommen: Am 1. Januar 1870 bis Münster, am 1. September 1871 bis Osnabrück und am 15. Mai 1873 bis Hemelingen. Am 1. Juni 1874 schließlich wurde die Strecke fertiggestellt.
Noch während des Bau`s begann man auf dem als erstes fertig gestellten Streckenabschnitt in Haltern mit dem Bau der Strecke Richtung Venlo. So wurde am 1. März 1874 Wesel erreicht. Durch die neu zu errichtetende Rheinbrücke bei Wesel, damals die längste Eisenbahnbrücke Deutschlands, verzögerte sich die Fertigstellung des letzten Teilstücks nach Venlo bis zum 31. Dezember 1874. Schon bei der Planung war argumentiert worden, dass man von diesem Teilstück keine Rendite erwarten dürfe. So wundert es auch nicht, dass das Teilstück Venlo–Straelen auf Betreiben der Niederländischen Staatsbahn bereits am 3. Oktober 1936 stillgelegt wurde. Auch die Reststrecke von Straelen über Wesel bis Haltern ist ebenfalls größtenteils stillgelegt.
Genau an diesem Abzweig liegt der Bahnhof Haltern am See.
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