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A&M on tour: Die Urdenbacher Kämpe EarthCache

Difficulty:
2.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Alberto und Maribel wandern durch die Urdenbacher Kämpe
.

"Auf welchem Untergrund laufen wir hier eigentlich?" fragt Maribel.

"Auf sogenanntem Lockergestein, wie überall in der Kölner Bucht", weiß Alberto. "Das heißt: viele Schichten sandiger Kiese, noch aus den Zwischeneiszeiten. Die hat der Rhein mitgebracht."

"Aber nach dem, was hier alles wächst und gedeiht, muß das ein sehr fruchtbares Gemisch sein", bemerkt Maribel nachdenklich."

"Du mußt dir das so vorstellen", erklärt Alberto. "In den Zwischeneiszeiten war tektonisch so einiges los. Das Rheinische Schiefergebirge hob sich, während sich das Niederrheingebiet gleichzeitig senkte. So entstanden schubweise Terrassen, die später mit Flugsanden und Löss bedeckt wurden. Diese Terrassen setzen dem Fluß natürliche Grenzen. Man kann sie an verschiedenen Orten am Niederrhein noch bewundern. Hier in der Urdenbacher Kämpe überwiegt der Auen-Charakter."

"Und wo kommt nun der fruchtbare Boden her?" Maribel genießt das Biotop um sich.

"In der Nacheiszeit pendelte der Rhein -- mit deutlich weniger Wasser -- durch diese breiten Talauen. Je nach Höhe der Aue und Ausprägung der Hochwässer wurden und werden sie unterschiedlich stark überflutet. Dabei glättet er die Kanten; vor allem aber hinterläßt er eine Fülle an organischen und anorganischen Sedimenten. Daraus bilden sich fruchtbare Braune Auenböden oder Gleyeböden, je nach Zusammensetzung und Wassergehalt."

"Zumindest eines der alten Flußbette ist noch erhalten geblieben, das des Urdenbacher Altrheins." Maribel verweilt auf der Brücke.

"Ja, und noch was." Alberto kramt in seinem Rucksack. "Hier, eine alte Karte aus dem 13. Jahrhundert. Sie zeigt eindeutig, daß der Rhein bis ins Mittelalter östlich an Haus Bürgel vorbei floß und im Bereich des Altrheins einen weiten Mäanderbogen schlug. Bei dem Extrem-Hochwasser im Jahr 1374 kam es vermutlich zu einem Durchbruch der Mäanderschleife und seitdem fließt er dort, wo wir ihn heute sehen."

"In einem dieser Mäanderbögen ist quasi eine Inselterrasse stehen geblieben", überlegt Maribel. "Dort haben die Römer ihr Kastell gebaut, hinter der Flußlinie und auf dem damals höchsten Punkt -- als Schutz vor den Germanen. Das heutige Haus Bürgel steht auf diesen Mauern."

"Auf den römischen Mauern ja, aber als Untergrund vermutet man eher einen Rest der alten Niederterrasse", berichtigt Alberto.

"Haus Bürgel soll auf einem Stück Niederterrasse stehen?" Maribel guckt sich erstaunt um.

"Ja, schau' genau hin, ob du was siehst -- oder nicht!" Alberto schmunzelt. "Aber verrate nichts! Die Geocacher sollen es selber heraus finden."

"Okay!" Maribel freut sich, wird danach aber schnell ernst. "Und irgendwann wurde der Fluß fixiert. Deiche, Kribben, Leitwerke und Ufer-Steinpackungen. Fluß gezähmt!"

"Nun ja", muß Alberto einräumen. "Der größte Teil des Rhenus fluvius ist heute befestigt und wird in der Rinne gehalten. Aber gerade hier, in der Urdenbacher Kämpe, lassen wir ihm noch ein paar Freiheiten. Er darf sich 'breit machen' und die Landschaft überschwemmen. Dabei lernen wir, wie wertvoll das geologisch-biologische Zusammenspiel ist ....... und wie wir letztlich alle davon profitieren dürfen."

"Und deshalb machen wir jetzt diesen Earthcache, damit immer mehr Menschen darauf aufmerksam werden und die Natur unseres Planeten verstehen." Maribel schießt noch ein paar Fotos. Besonders der Eisvogel hat es ihr angetan. Dann hocken die Beiden sich ins Gras und gönnen sich ein Päuschen mit einem Kaiser-Wilhelm-Apfel, bevor sie den Rückweg antreten.

Wichtig!
Dies ist ein Naturschutzgebiet! Bitte verhaltet euch entsprechend. Die öffentlichen Wege dürfen zu keinem Zeitpunkt verlassen werden! Seid leise und respektiert die Natur! Flora und Fauna sind absolut tabu! Hinterlaßt keinen Müll!
Die Kopfkoordinaten liegen relativ zentral in der Kämpe und müssen nicht aufgesucht werden!


Zum Loggen dieses Caches beantworte bitte folgende Fragen:


1.) Woraus haben sich die "Braunen Auenböden" gebildet?

2.) Wo in der Urdenbacher Kämpe gibt es einen breiten Streifen mit tonreichen Gleyeböden?

3.) Was bezeichnet man als 'Lockergestein'? Beschreibe mit eigenen Worten!

4.) (WP 2) Hier findest du jede Menge Kies. Sieh ihn dir genau an und überlege, aus welchen Materialien er besteht. Ist es überwiegend ein Material oder sind es verschiedene?

5.) (WP 4 und/oder WP 5) Laß deinen Blick rundum schweifen. Wieviele Terrassen kannst du in der Urdenbacher Kämpe erkennen? Erkläre, warum das so ist.

Schicke uns deine Antworten per Mail oder Message Center!

Du brauchst keine Logerlaubnis abzuwarten sondern darfst gleich loggen! Wenn deine Lösungen nicht korrekt sind, werden wir uns mit dir in Verbindung setzen.
Fotos sind erwünscht, stellen aber keine Logbedingung dar!

Außerdem:

Wer mehr über dieses Habitat wissen möchte, wende sich an Haus Bürgel

Beachte, daß die Urdenbacher Kämpe wegen Hochwassers zeitweise geschlossen sein kann.
Die Pegelstände des Rheins erfährst du hier

Dieser Earthcache kann gut mit den beiden Multicaches von "umweltcacher.de" kombiniert werden -- sowohl was die geologisch-biologischen Zusammenhänge betrifft als auch vom Weg her:
Urdenbacher Kämpe und Baumberger Aue
Bewusstes Verhalten in der Natur

Welche Wege ihr durch die Kämpe wandert, bleibt euch selbst überlassen. Hauptsache, ihr findet die richtigen Antworten! Mit WP5 wird die Runde größer, aber vielleicht auch interessanter!
Öffentlicher Bus: Linie 788 des VRR, Haltestelle Haus Bürgel

Nun viel Freude beim Erkunden unserer Erde wünschen Ana Maribel & OXMX & Calimba

und natürlich ganz besonders Alberto & Maribel


Ein dickes Dankeschön geht an unseren Reviewer geoawareDE7 für die konstruktive Unterstützung -- und die große Geduld!

Additional Hints (No hints available.)