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Konglomerat EarthCache

This cache has been archived.

DieRodauner: platzfreimachen :)

thx an alle!

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Hidden : 9/30/2014
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:

Geologischer Aufschluß oberhalb des Kalksburger Friedhofs - Konglomerat-Steinbruch aus dem Badenium

Konglomerat


Der geologische Aufschluß oberhalb des Kalksburger Friedhofs zeigt uns eine Konglomerat - Formation aus dem Badenium.
Das Badenium (auch Baden-Stufe oder Badenien) ist ein bestimmtes geologisches Zeitalter von rd. 16,5 bis vor 13 Millionen Jahren.

Badenium (Quelle: Naturhistorisches Museum; Das Werden der Parathetys; Harzhauser 2005)

Die Stufe ist nach Baden bei Wien im südlichen Niederösterreich benannt, weil hier erstmals Gesteine bestimmter Art und Alters wissenschaftlich untersucht wurden.

Im Gebiet zwischen Rhône und bis zum heutigen Aralsee erstreckte sich ein Randmeer - die Parathetys. Es entstand durch eine Abfolge von Hebungen und Senkungen der Landmassen, hervorgerufen durch die Plattentektonik (Verschiebung großer Landmassen). Auf Grund dieser tektonischen Bewegungen kam es zu Zerrungen der Erdkruste, die zuerst das Korneubruger, dann das Wiener Becken bildeten, die Parathetys weiter gegen Osten verlagerte und dabei im Wiener Becken Strandabschnitte erzeugte.

Parathetys im Badenium (Quelle: Naturhistorisches Museum; Das Werden der Parathetys; Harzhauser 2005)

Die Wassertemperaturen blieben im Badenium sehr warm, und ermöglichten die Bildung von Korallen, Kalk-Rotalgen bedeckten den seichten Meeresboden.

Genau an dieser Stelle, hier am Earthcache befand sich ein Strand. So wie wir es von unseren Urlaubszielen kennen. Wir sind zwar meistens am Sandstrand unterwegs, wir kennen aber auch steilere Strandbaschnitte, wie Kliffe, Klippen. Stellt euch einen Strand vor so wie am Bild abgebildet.

Durch Küstenerosion gezeichnetes Kliff an der Westküste der Insel Poel (Deutschland; Quelle: wikipedia)

Und genau hier war so ein Kliff.

Das Meer greift das Festland an, die Arbeit der Brandung am Kliff führt zur Entstehung von Brandungshohlkehlen und anderen, ähnlichen Hohlräumen im Gestein, die mit der Zeit einstürzen.

Genau das ist das Umfeld indem Konglomerate entstehen können.

Größere und kleinere Gesteinsbrocken werden aus dem Strand herausgerissen, durch die Wucht des Wassers werden die Gesteine abgerundet, es entsteht Geröll unterschiedlicher Größen, mitunter wird das Gestein zu Sand zermahlen,
Die größeren Gerölle werden unter verhältnismäßig niedrigen Drücken und Temperaturen mit zB Schlamm zu einem neuen Gestein verfestigt.
Diese Verfestigung nenn man auch Kompaktion (es wird also alles kompakter) - sie beginnt, sobald sich immer mehr Material ansammelt, und durch das Gewicht gepresst und entwässert wird. Mit dem Druck erhöht sich die Temperatur leicht. In der Phase der Verkittung (Zementation) bilden sich in den Poren des Gesteins neue Minerale und es verfestigt sich durch Lösung von Mineralen.

Konglomerat in Aspendos (Türkei; Quelle: wikipedia)

Diese Vorgänge finden auch heute noch statt, beobachtet beim nächsten Strandbesuch an einer steileren Stelle welches Material vorhanden ist, und wie das Meer an den Strand anbrandet. Wenn ihr nun euren Urlaub noch ein wenig verlängern könnt, da habt ihr die Enstehtung von Konglomerat miterlebt!

Der geologische Aufschluß an dem du nun stehts, war bis ins 19. Jahrhundert ein Steinbruch (daher hat die Örtlichkeit auch die bemerkenswerte Form einer Grube)

Historische Aufnahme des Kalksburger Konglomeratsteinbruches mit den Teilnehmern an der Pflichtexkursion des Institutes für Ingenieurgeologie um 1892 (Quelle: Mitteilungen IAG BOKU, Institut für Angewandte Geologie, Universität für Bodenkultur Wien; Nutzbare Gesteine von Niederösterreich und Burgenland "JUNGE” KALKE, SANDSTEINE UND KONGLOMERATE - NEOGEN;2005)

Für die damalige rege Bautätigkeit benötigte man viel Baumaterial. Um die Transportkosten gering zu halten, bediente man sich geeigneter örtlicher Vorkommen. Die hier gebrochenen Steinquader fanden Verwendung beim Bau des Aquädukts der 1. Wiener Hochquellenwasserleitung in Rodaun.

Aquädukt Rodaun (Quelle: meinbezirk.at)

Heute ist dieser Ort ein Naturdenkmal um die Besonderheit vor Zerstörung zu schützen. Tuts also keine Steine mitnehmen oder nach Schnecken graben - ihr werdet keine finden (die Bradung hat alle zermahlen).


Die Aufgaben:
An den Kordinaten siehst du die Konglomeratbänke.

* Beschreibe in deinen Worten, wie sich der geologische Aufschluß präsentiert (Farbe des Materials, Größe der Konglomeratbestandteile (geschätzt))

* Eine Besonderheit ist sofort ersichtlich und zieht sich über den ganzen Aufschluß hin. Beschreibe und erkläre wie es deiner Meinung nach dazu gekommen ist (Hint: Form)

* An den Koordinaten ist eine weitere -einzelne- Besonderheit, wirklich visuell auffällig. Beschreibe sie (Hint: Innerhalb)

* sende die Antworten an meinen account - DANKE

Einen Wunsch hätte ich noch: ich freue mich immer über Bilder, aber bitte ohne das man den geologischen Aufschluss sieht, soll ja kein virtueller EarthCache werden - DANKE!

Beim Abstieg zu dem geologischen Aufschluß ein bißchen aufpassen, besonders wenn es naß ist, dann kann man rutschen. Schuhe mit rutschfester Sohle sind empfehlenswert. Kommt jedenfalls von Richtung des angegebenen Waypoints!

Quellen:
* Naturhistorisches Museum; "Das Werden der Parathetys; Harzhauser 2005
* Mitteilungen IAG BOKU, Institut für Angewandte Geologie, Universität für Bodenkultur Wien; Nutzbare Gesteine von Niederösterreich und Burgenland "JUNGE” KALKE, SANDSTEINE UND KONGLOMERATE - NEOGEN;2005
* Studium der Geographie
* meinbezirk.at
* wikipedia

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