In Hildesheim gab es früher eine gutgehende Ziegeleiindustrie. Das Material wurde in Tongruben direkt vor Ort gewonnen.
In diesem Bereich gab es einmal drei Tongruben. Übrig geblieben sind davon heute nur zwei, die nach Ende des Abbaus mit Wasser vollgelaufen sind. Die eine ist der als Badesee genutzte Müggelsee, die andere südlich davon der Piratensee.
An dieser Stelle befand sich eine weitere Grube. Diese wurde nach der Zerstörung Hildesheims im März 1945 als zentrale Schuttdeponie verwendet. In den folgenden Jahren wurden mit Feldbahnen der Schutt der zerstörten Häuser aus der gesamten Innenstadt hierher abgefahren. Mein Vater hat dies als kleiner Junge miterlebt und es mir erzählt.
Später wurde die Fläche begrünt. Der Bereich dient heute als Naherholungsgebiet, zwei Wege führen hier nach Drispenstedt. Am Ufer des Piratensees sind noch Betonfundamente von Förderanlagen des Tonabbaus zu sehen (Wegepunkt R1).
Karte von 1951. Quelle: Public Domain, Courtesy Harold B. Lee Library, Brigham Young University
Auf dieser Karte aus dem Jahr 1951 seht ihr den heutigen Müggelsee (damals noch etwas größer), den Piratensee und östlich davon die alte Tongrube. Die Abkürzung Schp. steht hier laut Legende für Schuppen. Südlich davon verläuft die Peiner Kreiseisenbahn, der hier in der Nähe ein weiterer Cache gewidmet war. Südlich genau an die Eisenbahn angrenzend gab es offensichtlich eine weitere Tongrube. Hier befinden sich heute Einkaufsmärkte. Auf einer anderen Karte aus dem Jahr 1897 sind auf dem Gebiet des heutigen Mügglesees zwei Ziegeleien vermerkt.
Der Cache bietet Platz für kleinere TBs und Coins.
Einstieg
Ich empfehle den Einstieg bei Wegepunkt E1. Geht ein Stück weit hinein und haltet euch nach rechts.