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Mineralienschlucht - Geologisches Fenster EarthCache

Hidden : 2/15/2014
Difficulty:
2.5 out of 5
Terrain:
1 out of 5

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Geocache Description:

1. Was findet Ihr im Kalksandstein in Gabione 2 (Salzberg Schichten)? 2. Beschreibe den auffälligen Buntsandstein (Form und Struktur) in Gabione 5, Was ist mit diesen Gesteinen an der Harznordrandstörung passiert? 3. Entlang der Mineralienschlucht gibt es einen Bereich zwischen Gabione 21 und 22 wo sichtbare Auswaschungen zu sehen sind, was könnte Deiner Meinung nach dafür verantwortlich sein? 4. Beschreibe was Du im Tertiären Brauneisen in Gabione 22 beobachten kannst?

Mineralienschlucht - Geologisches Fenster







Geologisches Fenster - Mineralienschlucht



Unter dem Thema "Harzblicke erleben" stellte die Landesgartenschau 2006 in Wernigerode neugestaltete Landschaften dar.
Um diesen Earthcache loggen zu können, müßt Ihr Euch auf das Gelände des Wernigeröder Bürgerparks begeben (2 EURO Eintritt). Überprüft bitte vor Eurem Besuch noch einmal die aktuellen Öffnungszeiten (April - Oktober) der Anlage.
Unter vielen Sehenswürdigkeiten wurde eine 48m lange Mineralienschlucht als geologisches Fenster geschaffen. Die Mineralienschlucht enthält Gesteine und Mineralien, die ein 15km langes Profil vom Lustberg bei Schmatzfeld im Norden über den Schlossberg Wernigerode, die Schaubergwerke "Büchenberg" sowie "Drei Kronen und Ehrt" bis zum Hahnenkopf am Bodetal bei Rübeland im Süden im Untergrund anschneiden würde. Wir haben hier die einzigartige Möglichkeit, die Zusammenhänge von Landschaftsformen, Gesteinen und geologischem Baustil durch Betrachtung der Schautafeln und der dem geologischem Schnitt zu zuordnenden Gesteinsbruchstücke in den Gabionen der Mineralienschlucht zu erkennen. Die ersten der insgesamt 24 Gabionen enthalten die Gesteine des Harzvorlandes: Sandsteine und Mergel der subherzynen Kreidemulde und die bei der Heraushebung der Grundgebirgsscholle des Harzes aufgeschleppten und nun senkrecht stehenden Schichten von Trias und Perm. In Gabione 7 grenzen an der nachempfundenen Harznordrandstörung die unterkarbonischen Kulmgrauwacken des Grundgebirges an die Zechsteingipse des Vorlandes. Es folgen die devonischen und karbonischen Schiefer, Grauwacken und Kalke der Wernigeröder Einheit mit dem typischen Wechsel von Schieferung und Schichtung in den einzelnen tektonischen Schollen. Die Gabionen 15 - 23 enthalten typische Vulkanite, Erze und Kalksteine des Elbingeröder Komplexes. Dabei wurden vulkanische Gesteine der Mittelharzer Gänge, die das Harzgrundgebirge im Rotliegend durchschlagen haben, eingebaut. Die gegenüberliegende Gabionenwand enthält zwei Gabionen mit Gesteinen des Brockgranitmassivs.





Tafel 1 Geopark, Geopunkt 3, Geologisches Fenster Mineralienschlucht, Landesgartenschau Wernigerode

Im Harz sind Gesteine aus dem Devon und Unterkarbon verbreitet. In dieser Zeit erstreckte sich zwischen Spanien und Polen ein breites Meeresbecken. Von den benachbarten Festländern wurden tonige und sandige Verwitterungsprodukte in dieses Meer geschwemmt. Sie verfestigten sich zu Tonschiefern und Grauwacken.
Im Mitteldevon setzt an einigen Stellen ein intensiver untermeerischer Vulkanismus ein - so im Raum Elbingerode. Es entstehen Eisenerzlager. Die höchsten Vulkanrücken erreichen Meeresspiegelnähe, auf ihnen wachsen Korallenriffe. Außerhalb der Riffe wird Riffschutt abgelagert, in der Lagune Kalkschlamm. So entstehen bis in das Oberdevon hinein Massenkalke, die bei Elbingerode in großen Steinbrüchen abgebaut werden. Außerhalb der Vulkane und Riffe des "Elbingeröder Komplexes"setzt sich in tieferem Wasser die Ablagerung von Tonen und Sanden fort - so südlich von Wernigerode im "Wernigeröder Flinz".
Im Unterkarbon wird auch die Elbingeröder Insel wieder überflutet. Nach einer vulkanischen Phase (Kulm-Kieselschiefer) lagern sich tonige und dann zunehmend gröbere Schichten ab (Kulm-Tonschiefer, Kulm-Grauwacken, Rutschmassen).







Tafel 2 Geopark, Geopunkt 3, Geologisches Fenster Mineralienschlucht, Landesgartenschau Wernigerode

Südöstlich unseres Gebietes - etwa zwischen Kyffhäuser und Dessau - besteht schon lange eine gestreckte Zone aktiver Krustenbewegungen. Gegen Mitte des Karbons steigt diese "Mitteldeutsche Schwelle" auf. Sie gliedert das bis dahin zusammenhängende Meer in einen nordwestlichen, nach Rheinischem Schiefergebirge und Harz benannten "rhenoherzynischen" Trog und den "saxothuringischen" Trog südöstlich davon. Ganze Pakete bereits abgelagerter Gesteine rutschen nun von der Schwelle ab und werden umgestapelt (Rutschmassen, "Olisthosstrome").
Im Rhenoherzynikum werden die Ablagerungen des Meeresbeckens unter nach Nordwesten gerichtetem Druck eingeengt. Die faltungsfreundlichen Ton- und Kieselschiefer werden in Falten gelegt, die starren Massenkalke und Vulkangesteine zerbrechen (variszische Gebirgsbildung). In unserem Raum wächst ein Faltengebirge ähnlich der Alpen empor.







Tafel 3 Geopark, Geopunkt 3, Geologisches Fenster Mineralienschlucht, Landesgartenschau Wernigerode

Während der Gebirgsbildung tief abgesenkter Bereiche der Erdkruste werden so heiß, dass sie aufschmelzen. Das dabei entstehende granitische Magma steigt auf, bleibt schließlich noch einige Kilometer tief unter der Erdoberfläche stecken und erstarrt. So entstehen die Granite von Brocken und Ramberg.
Das Faltengebirge wird unter wüstenähnlichen Klimabedingungen im Oberkarbon und tieferem Perm (Rotliegend) zu einer fast ebenen Fläche abgetragen. Dabei werden auch die Granite angeschnitten. Auf tiefreichenden, Nord-Süd-gerichteten Spalten steigen Schmelzen auf und lassen auf der vorpermischen Landoberfläche Vulkane entstehen, wie den Auerbach bei Stolberg. In unserem Raum sind nur die Zufuhrspalten dieser Vulkane als "Mittelharzer Gänge" (Granitporphyre, Porphyrite, Melaphyre) von der Abtragung verschont geblieben.









Tafel 4 Geopark, Geopunkt 3, Geologisches Fenster Mineralienschlucht, Landesgartenschau Wernigerode

Im oberen Perm wird das Gebiet von Norden her vom Zechsteinmeer überflutet. Anhaltendes Wüstenklima bedingt eine starke Verdunstung und Eindampfung des Meereswassers - gelöste Stoffe scheiden sich aus und verfestigen sich als Karbonatsgesteine (z.B. Zechsteinkalk, Stinkschiefer / Hauptdolomit); Sulfatgesteine (Anhydrit, Gips) und Salze (Steinsalz, Kalisalze). Die nachfolgende Trias ist durch wechselnde Meeresvorstöße und -rückzüge gekennzeichnet. Zur Buntsandsteinzeit werden sandige und tonige Abtragungsprodukte der umgebenden Festländer eingeschwemmt und verfestigen sich zu bunten Sand- und braunen Tonsteinen. In Brandungszonen bilden sich aus fischrogenähnlichen Kügelchen aufgebaute Kalksteine, sogenannte Rogensteine. Zur Muschelkalkzeit ist unser Raum völlig vom Meer bedeckt - es entstehen mächtige Mergel- und Kalksteinschichten und im mittleren Muschelkalk sogar durch Eindampfung wieder Sulfatgesteine.
Im überwiegend kontinentalen Keuper werden sehr unterschiedliche Gesteine abgelagert: Kalksteine, Mergelsteine (tonige Kalksteine) Tonsteine, Schluff- und Sandsteine, letztere örtlich sogar mit Pflanzenresten. Im Jura stößt das Meer erneut vor. Seine Ablagerungen sind aber im Zusammenhang mit der beginnenden Hebung des Gebietes im Raum Wernigerode nicht verbreitet.
Das Meer der Unterkreide überflutet den Raum westlich und östlich Wernigerode und es entstehen Schiefertone, Trümmereisenerze, Sandsteine und Mergel. Erst das Meer der Oberkreide greift wieder auf unseren Raum über und es werden zunächst Mergel abgelagert, dann aber östlich von Blankenburg mächtige Schichten von Sanden und Sandstein. Nur gegen Ende der Kreide, als bereits der Aufstieg der Harzscholle beginnt und die harznahen Schichten mitgeschleppt und steil gestellt werden, wird darüber noch einmal Mergel abgelagert (Ilsenburg-Mergel).









Tafel 5 Geopark, Geopunkt 3, Geologisches Fenster Mineralienschlucht, Landesgartenschau Wernigerode

Bereits im Jura und stärker fortgesetzt in der Kreide beginnt an einer Nordwest-Südost gerichteten, tiefreichenden Störungszone eine Bruchscholle aus gefaltetem Harzgrundgebirge aufzusteigen. Im Tertiär setzen sich diese Hebungsvorgänge fort - insgesamt steigt die Harzscholle gegenüber den Ablagerungen des Erdmittelalters im Harzvorland um mehrere Kilometer empor.
Bei diesem Aufstieg werden die angrenzenden Ablagerungen von Zechstein und Erdmittelalter nahe der Harznordrandstörung mit aufgeschleppt und aufgerichtet - die ursprüglich waagerecht abgelagerten Schichten stehen in dieser "Aufrichtungszone" nun senkrecht. Durch teilweise Auflösung der Sulfatgesteine des Zechsteins bildet sich unmittelbar vor dem Harzvorland eine Auslaugungssenke. Im nach Norden folgenden Buntsandstein werden die relativ weichen Tonstein abgetragen, und nur die größeren Rogensteinbänke lassen einen Bergrücken entstehen (z.B. Lange Hecke, Voßberg). Der obere Buntsandstein führt - besonders wo wasserlösliche Röt-Gipse verbreitet sind - zur Bildung einer Senke. Erst die verwitterungsbeständigen Kalksteine des Muschelkalkes bilden wieder einen neuen Bergrücken (z.B. Ziegenberg, Horstberg). Weiter östlich schließt sich nach Norden noch ein weiteres System von Bergrücken aus verkieselten Kreidesandsteinen an (Teufelsmauer bei Blankenburg, Gegenstein bei Ballenstedt). Auch der Regenstein bei Blankenburg besteht aus recht verwitterungsbeständigem Sandstein.
Im Ergebnis liegt im nördlichen Harzvorland eine Schichtrippellandschaft vor, in der die geologischen Vorgänge der Ablagerung unterschiedlich verwitterungsbeständiger Gesteinsschichten, ihre Aufrichtung mit dem Aufstieg des Harzes und schließlich ihre zu einer Staffel von Felsrücken und Senken führende Abtragung erkennbar sind.



Vor Ort findet ihr neben diesen Erklärungen auch einen geologischen Schnitt vom Harzvorland (Lustberg) bis zum Harz (Hahnenkopf bei Rübeland) mit einer Zuordnung der einzelnen Gabionen.


Der Earthcache befindet sich im Bürgerpark auf dem Gelände der ehemaligen Landesgartenschau in Wernigerode. Um diesen Cache besuchen zu können, mußt Du Eintritt (z.Zt. 2 EURO) bezahlen und darfst dann das Gelände des Wernigeröder Bürgerparks betreten. Der Miniaturenpark (zusätzliche Kosten) muß für diesen Earthcache nicht besucht werden. Die Park- und Gartenlandschaft bietet Spiel- und Erholungsflächen, Aussichtsturm, Themengärten, Haustiergehege und jahreszeitlich wechselnd beflanzte Blumenbeete.

Öffnungszeiten Wernigeröder Bürgerpark:
April und Oktober: 9.00 - 18.00 Uhr
Mai, Juni, Juli, August, September: 9.00 - 19.00 Uhr

weitere Informationen findest Du unter: http://www.wernigerode.de/de/oeffnungszeiten-park.html
Infotafeln vor Ort erläutern Dir den geologischen Schnitt vom Harzvorland (Lustberg) bis zum Harz (Hahnenkopf bei Rübeland)



Qellen: GEOMONTAN Gesellschaft für Geologie und Bergbau mbH & Co. KG, Dr. Dieter Mucke, Dr. Olaf Kleditzsch,
Landesgartenschau Wernigerode 2006 GmbH, Geopark, Regionalverband Harz e.V., Wernigeröder Bürgerpark



Logbedingungen:

Begib Dich auf eine kleine geologische Wanderung, um folgende Fragen zu beantworten:


1. Was findet Ihr im Kalksandstein in Gabione 2 (Salzberg Schichten)?

2. Beschreibe den auffälligen Buntsandstein (Form und Struktur) in Gabione 5, Was ist mit diesen Gesteinen an der Harznordrandstörung passiert?

3. Entlang der Mineralienschlucht gibt es einen Bereich zwischen Gabione 21 und 22 wo sichtbare Auswaschungen zu sehen sind, was könnte Deiner Meinung nach dafür verantwortlich sein?

4. Beschreibe was Du im Tertiären Brauneisen in Gabione 22 beobachten kannst?



Die Antwort sendet bitte an EC_QRP_Holger@t-online.de oder über meine Profiladresse, danach könnt Ihr sofort loggen.

EC_QRP_Holger@t-online.de

Wenn Ihr möchtet könnt Ihr gerne ein Foto von Eurerm Besuch im Bürgerpark machen, es ist absolut freiwillig und definitiv keine Logbedingung.


Viel Spaß bei dieser geologischen Wanderung durch die Mineralienschlucht

wünscht QRP Holger







Additional Hints (Decrypt)

Npughat! Ovggr Össahatfmrvgra Oüetrecnex ornpugra: Ncevy haq Bxgbore: 9.00 - 18.00 Hue Znv, Whav, Whyv, Nhthfg, Frcgrzore: 9.00 - 19.00 Hue

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)