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Haus Carola Mystery Cache

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schudi1: Platz für neues. Hier ist heute Schluss!!

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Hidden : 2/8/2014
Difficulty:
4 out of 5
Terrain:
2.5 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:

Mit diesem kleinen Rätsel möchte ich Euch eine Einrichtung im Ort näher bringen, die Gutes im Schilde führt.

Am 4. Juni 1919, also vor nunmehr 90 Jahren, kamen die ersten „Franziskanerinnen der Ewigen Anbetung“, auch „Olper Franziskanerinnen“ genannt, nach Bad Waldliesborn.
Sie waren und sind auch heute noch ein Glücksfall für den Kurort, haben sie sich doch hier über Jahrzehnte in liebevoller und barmherziger Weise um die Krankenpflege gekümmert, die katholische Pfarrkirche St. Josef geschmückt und in Ordnung gehalten und sich ganz besonders in Hunderten von Kuren im Laufe der Zeit zunächst um unterernährte Kinder vor allem aus dem Ruhrgebiet und später um bedürftige und kranke Mütter aus dem gesamten Bundesgebiet gesorgt und gekümmert.
Wie kamen nun die Schwestern aus dem südlichen Sauerland nach hier in den noch jungen westfälischen Badeort?
Nach dem Tod des nicht verheirateten Waldliesborner Landwirtes Bernhard Voß im August des Jahres 1918, der in seinem Testament bestimmt hatte, dass sein Hof verkauft und der Erlös guten Zwecken zugeführt werden sollte, ging das Anwesen in den Besitz des Waisenhausvereins Herbede bei Witten über, dessen rühriger Vorsitzender, Pfarrvikar Sigges, von der Kaufgelegenheit gehört und rasch zugegriffen hatte, um dort ein Erholungsheim für unterernährte, kränkliche und kurbedürftige Kinder aus dem „Kohlenpott“ einzurichten.
Das Anwesen war für seine Pläne wie geschaffen, doch mussten zu diesem Zweck bauliche Veränderungen vorgenommen und ein Anbau erstellt werden.
Mit diesen Arbeiten wurde noch Ende des Jahres 1918 begonnen.
Für die hauswirtschaftlichen und erzieherischen Aufgaben des neuen Kinderheimes konnte Pfarrvikar Sigges die „Kongregation der Franziskanerinnen der Ewigen Anbetung“ (Mutterhaus in Olpe) gewinnen.
Der Bischof von Münster genehmigte die Niederlassung in Waldliesborn am 20. Februar 1919 und bereits am 4. Juni des gleichen Jahres hielten die ersten drei Olper Schwestern ihren Einzug in das noch behelfsmäßig eingerichtete „neue“ Kinderheim und schon zwei Tage später trafen die ersten zehn Kinder ein.
Erst im September 1919 wurden alle Um- und Anbauarbeiten mit der Einweihung einer neuen Kapelle vollendet.
Gleichzeitig erfolgte auch die Einführung des ersten Waldliesborner Pfarr-Rektors Franz Beermann, der in Ermangelung eines Pfarrhauses ein Zimmer im neuen Kinderheim bezog. Die Patenschaft des Hauses übertrug Pfarrvikar Sigges seiner Cousine Fräulein Carola Sigges.
Von diesem Zeitpunkt an trug das Haus offiziell den Namen: „Haus Carola“, der sich bis auf den heutigen Tag gehalten hat.
Im Laufe der folgenden Jahre nahm die Zahl der im Kinderheim betreuten Kinder stetig zu.
An die 70 Kinder wurden je Kur betreut. Auch die Schwesternschar der Olper Franziskanerinnen vergrößerte sich um sechs Schwestern.
Nachdem Pastor Sigges im Jahre 1924 plötzlich verstorben war, kam es bald – sicher auch infolge der damaligen Inflationsverhältnisse – zu finanziellen Schwierigkeiten, so dass unter diesen Umständen das nun bereits sechs Jahre bestehende Kinderheim dem Mutterhaus der Olper Franziskanerinnen zum Kauf angeboten wurde.
Ein Kaufvertrag kam schließlich 1925 zustande und damit erwarb das Olper Mutterhaus das Anwesen in Waldliesborn als Eigentum. Es sollte nun außer der Kinderbetreuung den Zweck bekommen, erholungsbedürftigen, kränklichen und alten Schwestern des Ordens eine angemessene Heimstatt zu geben. An die katholische Pfarrei St. Josef wurde von „Haus Carola“ – vertreten durch das Mutterhaus in Olpe – im Jahre 1929 ein mehrere Morgen großes Waldstück für einen Friedhof kostenlos abgegeben.
Auf diesem Friedhof, der der katholischen Pfarrgemeinde heute noch als solcher dient, wurde auch ein kleiner Schwesternfriedhof eingerichtet, auf dem alle hier verstorbenen Schwestern aus dem „Haus Carola“ bis auf den heutigen Tag ihre letzte Ruhestatt gefunden haben.
Nach 1935 machten sich mehr und mehr die Bevormundungen durch die Behörden des sogenannten III. Reiches auch im „Haus Carola“ bemerkbar.
Eine von den Nazis beorderte Jugendleiterin, die Gott sei Dank kooperativ war, musste eingestellt werden.
Die Zuweisung der Kinder wurde indessen immer spärlicher. So musste sich das Haus entschließen, im Jahre 1937 einen Teil des Kinderheimes zu einem Erholungsheim für Erwachsene umzugestalten.
Mit Ausbruch des II. Weltkrieges nahmen die Kinderkuren mehr und mehr ab; besorgte Eltern wollten Ihre Kinder nicht mehr von zu Hause fort geben und in eine Kur schicken.
Die Sorge der Eltern war berechtigt und so scheint es beinahe eine Ironie des Schicksals zu sein, dass das „Haus Carola“ in der Nacht vom 10. auf den 11. August 1940 von einer Brandbombe getroffen wurde und erheblichen Schaden anrichtete. Gott sei Dank kamen dabei keine Menschenleben zu Schaden.
Der feindliche Fliegerangriff hatte natürlich dem Flughafen Lipperbruch gegolten. Vom Jahr 1941 an führte das „Haus Carola“ erstmals geschlossene Mütterkuren durch, aber gelegentlich auch noch Kinderkuren, die im November des Jahres endgültig ausliefen. Das Kinderkurheim gab es fortan nicht mehr. Stattdessen wurde man gebeten, Bade- und Erholungskuren für Arbeiter aus der Rüstungsindustrie (Dynamit AG, Troisdorf) anzubieten. Bis zum Jahre 1944 wurden die Kuren für die Arbeiterinnen und Arbeiter aus Troisdorf fortgesetzt. Diese fanden ein jähes Ende, als das „Haus Carola“ bei einem schweren Bombenangriff auf den Lippstädter Flughafen der deutschen Wehrmacht am 5. Oktober 1944 fast vollständig zerstört wurde.
Auch bei diesem Angriff waren Gott Dank keine Menschenleben zu beklagen, da alle Hausbewohner Schutzräume aufgesucht hatten.
Die Hauptaufgabe der Jahre 1945 und 1946 bestand darin, die zerstörten Gebäude des „Hauses Carola“ wieder zu errichten. Bereits Ende 1946 konnten wieder Kurgäste in begrenztem Umfang aufgenommen werden. Auch das Jahr 1947 galt in erster Linie dem Wiederaufbau der Gebäude und einer Renovierung der Innenausstattung. Während sich in den Jahren 1949 und 1950 im „Haus Carola“ noch Damen- und Herrenkuren verschiedener Belegungsträger abwechselten, setzten sich ab 1950 die Mütterkuren durch, die 45 Jahre lang bis 1995 beibehalten wurden. Nebenher wurden aber auch immer wieder Privatgäste aufgenommen und betreut. Zwischendurch war im Jahre 1969 die zum Haus gehörende Landwirtschaft, die 50 Jahre lang von dem Waldliesborner Bauernsohn Josef Glennemeier – im Volksmund „Carola Jupp“ – treu verwaltet wurde, aus wirtschaftlichen Gründen aufgegeben worden.
Die Ländereien wurden verpachtet, das Vieh und die landwirtschaftlichen Maschinen verkauft oder an benachbarte Filialen verschenkt.
Über zehn Jahre schlummerten dann die landwirtschaftlichen Gebäude ohne Nutzung und Bewirtschaftung vor sich hin. Schließlich entschied das Mutterhaus in Olpe im Jahre 1982, die ehemaligen Stallungen umzubauen und anstelle der Scheune ein neues Schulgebäude zu errichten, das an eine Privatakademie vermietet wurde.
Haus Carola
Unter den Namen „Akademie für Wirtschaft und Verwaltung“ und „International Business School“ bildet diese Lehranstalt bis auf den heutigen Tag Nachwuchskräfte für die deutsche und internationale Wirtschaft und Verwaltung aus.
Nach Einstellung der Mütterkuren Ende des Jahres 1995 wurde das „Haus Carola“ ab April 1996 einer grundlegenden Renovierung unterzogen, die zum Jahresende 1997 abgeschlossen wurde. Seniorengerecht wurde das Haus zum Beispiel mit einem neuen Fahrstuhl für 24 Personen ausgestattet. Grund und Anlass für diese Renovierung war die Absicht des Mutterhauses in Olpe, das „Haus Carola“ in Zukunft für alte und kränkliche Schwestern im Ruhestand aus dem eigenen Orden zu nutzen. So werden ab Januar 1998 Schwestern in das „Haus Carola“ aufgenommen, die in der ruhigen Umgebung des Heilbades Waldliesborn ihren Lebensabend verbringen können. Darüber hinaus stehen aber auch noch einige Zimmer für private Kurgäste, die die angenehme und abgeschiedene Atmosphäre dieses Kurheimes und die liebevolle Aufnahme durch die Schwestern schätzen, zur Verfügung.
Die derzeitige Oberin des „Hauses Carola“, Schwester Petra Brinkschulte, beschreibt die momentane Situation des einstigen Kinder- und Mütterkurheimes heute so: „Heute leben hier 22 Olper Franziskanerinnen zwischen 62 und 100 Jahren.
Quelle: Heimatblatt "der Patriot"
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Haus Carola

Additional Hints (Decrypt)

fpunh vz Trbpurpxre

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)