Als Thingplätze oder Thingstätten werden Freilichttheater bezeichnet, die zwischen 1933 und 1936 für die Thingspiele im Rahmen der „Thing-Bewegung“ im Nationalsozialismus errichtet und später auch für politische Kundgebungen verwendet wurden. Thingspiele sollten hauptsächlich ein emotionales und ethisches Aufgehen des Einzelnen in Heimat und Volksgemeinschaft erleben lassen. Deswegen wurden als Thingstätten vor allem landschaftlich beeindruckende Plätze gewählt: stimmungsträchtige Partien umgeben von Wäldern, an Gewässern, in Hügel oder natürliche Felsen eingebettet, an Ruinen oder anderen Spuren der örtlichen Geschichte.
Daraus folgte freilich, dass alle Veranstaltungen dort den Unwägbarkeiten des Wetters ausgesetzt waren. Bei der örtlichen Bevölkerung und auch innerhalb der NSDAP konnte sich der beabsichtigte Thing-Kult nicht durchsetzen.
Die Thingspielbewegung hatte nur wenige Jahre Bestand. Geplant waren zwischen 200 und 400 Thingstätten, fertiggestellt wurden nur etwa 60.
Der Holzmindener Thing-Platz wurde 1934 angelegt und wird heute als Grillplatz genutzt.
Am Johannis-Tag (24. Juni / Geburtstag Johannes des Täufers) findet dort alljährlich ein ökumenischer Gottesdienst statt.
zum Loggen bitte eigenen Stift mitbringen.