Die hölzerne Säge
Unterhalb beim Dünwege liegt an der Landstraße, die von Straßerhof nach Wermelskirchen führt, der Weiler XXXXXXX, ursprünglich Burghausen genannt, früher ein ansehnlicher Rittersitz, der den Edlen von Burghausen den Namen gegeben. Schon im 17. Jahrhundert lag diese Burg in Trümmern und jetzt bemerkt man dort nur wenige Spuren der Grundmauern, die mit Wasser gefüllt waren.
In der Mitte des 14. Jahrhunderts wohnte dort der ehrenfeste Ritter Bruno von Burghausen der seiner Biederkeit und Rechtlichkeit halber,“der Richtmann“ genannt war. Es war damals einen höchst traurige Zeit, wegen der vielen Räuber, die im Bergischen, sowie in ganz Deutschland die Straßen unsicher machten, sogar die schwächeren Edelhöfe plünderten und in Brand steckten und Greueltaten jeder Art mit der größten Kälte, Grausamkeit und Frechheit verübten. Zwei Brüder waren die frechsten dieser Räuber und trieben lange Zeit ihre Frevel, aber nicht ungestraft, denn Ritter Bruno, der Richtmann fing einen der Brüder auf seinen bösen Schlichen und erhängte ihn und mehrere seiner Raubgenossen. Auch versäumte er nicht, mit anderen mannhaften Biedermännern den übrigen Räubern überall aufzupassen und wie er sie nur fand, ihnen den Garaus zu machen. Dies erbitterte das schändliche Gesindel und die noch übrige Bande sann, den Tod seines Bruders fürchterlich zu rächen.
In einer stürmischen Herbstnacht hatte er alle seine Raubgenossen um sich versammelt und es gelang ihnen, die Burg zu erklettern, ehe es im Innern derselben jemand bemerkt hatte. Mordslärm schreckte den Ritter und die Seinigen aus dem Schlafe und sie alle fielen als ein Opfer schnöder Rachewut unter den Schwertern der Räuber. Weiber und Kinder wurden sogar grausam umgebracht. Doch Ritter Bruno, von den Räubern entkleidet und gebunden, starb den grausamsten Martertod. Mit einer hölzernen Säge, die man zuvor zu diesem Schandwerke geschnitzt, wurde er langsam durchsägt unter dem Hohngelächter seiner Mörder, die darauf die Burg plünderten und in Brand steckten.
Solche fast beispiellose Grausamkeit, durch Räuberhände verübt, hat sich von Geschlecht zu Geschlecht in der Sage überliefert und es heißt daß die frechen Mörder, die bald nach jener Tat, alle sämtlich eines gewaltsamen Todes gestorben, als nächtliche Poltergeister in der nach dem Brande wieder aufgebauten Burg umgegangen un die Bewohner geschreckt hätten.
Darum haben denn auch die Herren von Steinen, die durch Erbschaft damals in ihren Besitz gelangt den Rittersitz verlassen lassen und nicht wieder aufgebaut. Die törichten Leute aber, die dort nach verborgenen Schätzen gegraben, wovon noch viele Sagen, sind leer ausgegangen, denn auch in damaliger Zeit war man schon so klug Gold und Silber nicht unter der Erde zu verstecken.
Quelle: Rheinlands Wunderhorn -1895/Band 14/S.56ff
Damit die Lösung nicht zu einfach wird habe ich im Text den alten Ortsnamen durch XXXXXXX ersetzt (Ist nicht der heutige Ortsname).
Eure Aufgabe:
- Ihr müsst den heutigen Ortsnamen in Erfahrung bringen, in dem Ritter Bruno früher seinen Rittersitz hatte.
- Berechnet mit Hilfe der untenstehenden Formel den Ort an der die Säge versteckt ist. Nutzt den Geochecker !
- Auf zur Finaldose !
Das Final könnt ihr wie folgt berechnen:
_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _
N51° 05.( - )( + + )
E007° 08.( )( )( )

Im Geochecker gibt es Parkkoordinaten und ich verrate euch wie der ehemalige Name des Weilers ist, der in der Sage genannt wird und mit XXXXXXX unkenntlich gemacht wurde. Wenn ihr nach dem Namen bei Tante G forscht, so erhaltet ihr noch etwas Info über den ehemaligen Rittersitz.
Das Final liegt in einem Naturschutzgebiet. Bitte verhaltet euch entsprechend und geht den Cache nicht bei Dunkelheit an. Das Ziel ist unmittelbar am Wegesrand.
Update 6.12.15: Station 1 ist erneuert worden und die Aufgabe bei Punkt 3 entsprechend geändert. Zusätzlich den Hinweis eingefügt, den Cache nicht bei Nacht anzugehen. Hinweise aktualisiert !
Update 9.04.21: Finaldose erneuert und Hinweis geändert. Zwischenstation entfernt - Listing angepasst.