Da aufgrund der Kontinentaldrift die trigonometrischen Festpunkte in Bayern nicht mehr stimmen - wie wir ja beim Dosensuchen immer wieder feststellen können, wenn das GPS mal wieder 15 Meter Abweichung hat - soll das Bayerische Hautptdreicksnetz neu vermessen werden.
Du bist dazu auserkoren, hast aber leider von Geodäsie überhaupt keine Ahnung. Deshalb gilt es erst einmal, Dir ein paar theoretische Grundlagen anzueignen.
Wann begannen die Messungen für die bayerische Basislinie? A. August 18B
Wie lange ist die bayerische Basislinie in Ruthen? Länge = C19,xxx
Wann wurde das bayerische mit dem fränkischen Netz verbunden? Jahr = 18D
Wann starb der französische Geograf, der die Basislinie vermaß? Jahr = 18E
Mit welchem Instrument wurden die Winkel bei der Erstellung des Dreiecksnetzes 1. Ordnung gemessen (...-Kreis)? Summe der Buchstabenwerte (A=1, B=2 usw.) = F
Welche Nummer hat der uns nahe gelegene Hauptdreiecksnetzpunkt in Johannesbrunn? Zahl = G
R = G - (2 * B)
S = F - A
T = C + (3 * D) + B
U = E - D - B
Zur Kontrolle: Die Summe der Quersummen der Zahlen A bis G ergibt 51.
Mit den theoretischen Grundlagen ausgerüstet, stürzt Du Dich jetzt auf die eigentliche Aufgabe. Es muss eine neue Basislinie aufgesteckt werden. Da von Seiten der Politik eine Dezentralisierung gewünscht wird, soll diese nicht mehr in München sein, sondern in einer ländlichen Gegend.
Die neue Basislinie wird deshalb zwischen dem Nordturm der Altöttinger Stiftspfarrkirche und dem Kirchturm der Neuöttinger Pfarrkirche gezogen, jeweils von der Turmspitze aus. Dummerweise hast Du Deinen Sextanten verloren, aber für die jeweilige Standortbestimmung kann man sich ja auch mit den Luftbildern behelfen.
Jetzt kannst Du den dritten Festpunkt triangulieren. Vom Altöttinger Turm misst Du einen Winkel von R,S Grad gegen den Uhrzeigersinn, vom Neuöttinger Turm einen Winkel von T,U Grad im Uhrzeigersinn. Mit dem gefundenen Punkt hast Du das Ausgangs-Dreieck aufgespannt. Glückwunsch.
Überprüfung durch den Geodäten.
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