Die Zisterzienser aus Neuzelle haben einst die Mühle errichtet. Wann, ist nicht zu ermitteln, aber da mein Vater einst (bis er ihn verborgte) einen Schuldschein des „Müllers von Krabitzke Mühle“ aus dem Jahre 1640 besaß, wird die Mühle auf alle Fälle älter sein. Beim Bau des Oder-Spree-Kanals (Einweihung 1891) wurden der Mühle die Quellen abgegraben. 1913 kaufte mein Urgroßvater Friedrich Rogge die Schrabisch-Mühle für seinen Jüngsten Sohn, der aber im 1. WK fiel. So wohnte seine unverheiratete Tochter Margarete dort. Mein Großvater Hans Kreipe (Verheiratet mit Hanna Rogge) zog 1935 mit seiner Familie in die Schrabisch-Mühle. 1953 heiratete mein Vater Hans Kreipe hier. Er war begeisterter und versierter Landwirt. 1960 hatte er alle alten Schulden des Hofes getilgt (einschließlich der von 1640). Natürlich hatte er keine Lust, in eine LPG einzutreten. Das brachte ihm Verhöre, Haft, 1 Jahr Zwangsaufenthalt in Schadow bei Beeskow und eine zerbrochene Gesundheit ein. Land, Technik, Vieh wurden beschlagnahmt. Nur ein altes Pferd, eine alte Kuh und ein wenig Land waren uns geblieben. Und doch steckten meine Eltern nicht den Kopf in den Sand. Bald hatten wir wieder allerlei Getier auf dem Hof, wurde das verbliebene Land bestellt. Die Wende? Sie kam für meinen Vater zu spät. Dass zudem Recht haben und Recht bekommen häufig zwei sehr verschiedene Dinge sind, hat meinen Vater schließlich zermürbt. 2012 ist er gestorben. Und die Schrabisch-Mühle? 1995 hat mein Vater sie verkauft. Der neue Eigentümer wollte gern eine Seniorenwohnanlage daraus machen. Leider war er damals mit der Idee zu früh und zudem sind in einem Landschaftsschutzgebiet die Baumöglichkeiten eingeschränkt. Ab Januar 2014 will die Stadt Eisenhüttenstadt, so hörte ich, gar kein neues Bauen und Wohnen außerhalb der Stadt neu zulassen. Damit ist die Geschichte der Schrabisch-Mühle vielleicht zu Ende. Oder will sie jemand kaufen? Sie steht im Internet im Angebot.
Nun zum Spiel:
Parkt an den entsprechenden Koordinaten so, dass weder Kleingärtner behindert, noch die Feuerwehr ärgerlich wird. Blickt ihr nordöstlich, habt ihr schon die Ausläufer des Mühlentals vor euch.
Geht in Richtung S1 durch den Wald. Es gibt Wege und Wildpfade. Bleibt bis kurz vor S1 am besten oben. Dass der Zaun, den ihr bald seht, zur städtischen Kläranlage gehört, riecht ihr schon bei entsprechender Windrichtung.
S1 führt euch ins Mühlental hinab. Hier steht ein merkwürdiger Baum. Mein Vater erklärte mir einmal, an einem ähnlichen Baum, welch böse Folgen es hat, wenn man einen Knoten in einen jungen Baum macht. Was ich als Kind aus dieser Ermahnung gemacht habe, seht ihr hier vor euch.
S1 Aufgabe: In wie viele gesunde Triebe gabelt sich der Baum oberhalb des Knotens.
Die Anzahl sei A
Unterhalb des Baumes steht ihr in einem Graben. Das ist der „Wasserlauf“. Fast immer ist dieser Graben in seiner ganzen Länge trocken. Aber wenn es einmal viel Schnee gibt und anschließend Tauwetter, fließt hier entlang kurzzeitig ein gurgelnder, reißender Fluss in Richtung Oder. Alles Schmelzwasser aus den Diehloer Bergen (wo so manch schöne Cacherunde liegt) fließt hier entlang.
Geht nun entlang dieses Wasserlaufes bis zu S2. Hier steht ihr vor einer unschönen Rohrleitung in der Eisenhüttenstadts Abwasser fließt. Tretet ihr ein wenig heraus, habt ihr einen wunderschönen Blick auf das Mühlental und die Mühle. 1964 lebte noch ein sehr alter Mann, der erzählte, dass er hier als Junge immer dem Jäger die Enten aus dem Schilf des Mühlteiches jagen musste.
S2 Aufgabe: Was fließt hier - sehr verunreinigt - in diesen Rohren? Gesucht ist der Buchstabenwert der sauberen! Flüssigkeit- dieser sei B
Weiter im Wasserlauf in Richtung S3 wird dieser nach einigen Metern flacher, breiter. Ein Hohlweg kreuzt den Lauf. Hier ging ein wichtiger Weg zwischen dem alten Fürstenberg und Neuzelle vorbei. Dieser Weg verläuft direkt durch den Garten der Mühle. Warum? Vielleicht war ja manch ein Müller im Nebengewerbe Gastwirt und fand das sehr angenehm so?
S3 Aufgabe: Angele einen Petling an seiner Schnur aus Holz und er verrät,
wie der Weg heißt, der hier entlang führt.
Die Anzahl der Buchstaben des kompletten Namens des Weges sei C.
Ihr findet das Finale bei:
N 52.07. (23xC) + (3xA)
E 014.39. (2xB) – 60
Der Titel im Logbuch des Finales war der“ Arbeitstitel“ zum Cache. Lasst Euch nicht irritieren.
Wer mag, kann gern noch das Mühlen-Gehöft besichtigen. Ihr seht dort noch viele alte Gerätschaften,
auch das alte Wehr, aber kein Mühlrad oder ähnliches. Seid nett zu den wachsamen Nachbarn!
Über viele Fotos meines alten Zuhauses freue ich mich sehr.