Skip to content

Giessbachfall Traditional Cache

This cache is temporarily unavailable.

Habadaschi: Leider ist dort bis November 2024 ein Baustelle!
Wird dann wieder eröffnet.

More
Hidden : 12/29/2013
Difficulty:
2.5 out of 5
Terrain:
1 out of 5

Size: Size:   small (small)

Join now to view geocache location details. It's free!

Watch

How Geocaching Works

Please note Use of geocaching.com services is subject to the terms and conditions in our disclaimer.

Geocache Description:

Der Wasserfall im Giessen gilt nach dem Rheinfall als höchster Wasserfall im Kanton Zürich.

[EN] For english, see below

Der Hauptzugang zum Fall/Cache ist seeseitig. Allerdings kommt man auch durch einen kleinen, steilen Weg von der Bergseite dazu. Im Winter kann er ziemlich vereist sein.

Seit 2013 gibt es sogar einen Grill mit Sitzgelegenheit, gebaut von den Lehrlingen der Stadt Wädenswil. Leider ist die Gegend etwas mit Abfall übersäht, was nicht gerade zum grillieren einlädt. Wenn jeder Besucher des Caches nur ein einziges Abfallstück in den Abfalleimer entsorgt, wird sich dies bald ändern.

 

DER WASSERFALL
Der Flurname «Giessen» bedeutet «fallendes Wasser». Unterhalb der Einsiedlerstrasse und dem Trassee der Südostbahn ergiesst sich das in einem Weiher gesammelte Wasser des Reidbachs – des Krummbachs (mittelhochdeutsch reid = krumm) –  über eine rund zwanzig Meter hohe Felswand aus Sandstein, Mergel und Nagelfluh und sammelt sich in einem Becken am Fuss der Wand. Von da aus fliesst der Giessbach zum Giessenhorn und mündet in den Zürichsee. Bereits im 15. Jahrhundert betrieb der Bach die Räder der Giessenmüli bergseits der heutigen Seestrasse.

 

DIE FELSENKELLER
Die Herstellung des Bier erfolgte über verschiedene Stationen [1]. Eine davon war der Felsen- oder Lagerkeller. Zur Nachgärung kam das Bier in den Lager- oder Felsenkeller.

 

Bauetappe 1858 bis 1884
Über dem Eingang in die Felsenkeller neben dem Giessen-Wasserfall weist eine in den Fels gehauene Tafel auf die Entstehung der Keller hin: 1858 angefangen, 1884 vollendet. Die Initialen M und W gelten Michael Weber, dem damaligen Besitzer der Brauerei. Der Davidstern – das mittelalterliche Emblem der Mälzer und Bierbrauer – und Bierfässchen illustrieren das Schriftband.

Der aus Württemberg stammende und mit dem Bierbrauen vertraute Michael Weber war ein fortschrittlich gesinnter Unternehmer. Als einer der Ersten in der Schweiz entschloss er sich 1858 zur Anlage eines Felsenkellers. Damit die Arbeiten zügig vorangetrieben werden konnten, erteilte der Gemeinderat Wädenswil den Herren Naef & Weber die Erlaubnis, «zur Vollendung des Bierkellers Tag und Nacht arbeiten zu lassen».[2]

Bereits 1864 genügte der erste Keller zur Lagerung der stark angestiegenen Bierproduktion nicht mehr. Der Baumeister Johann Cavallasca (1831–1897) in Baar erhielt den Auftrag, bei der «Teufelskanzel» nahe dem Giessen-Wasserfall einen weiteren Bierkeller in den Sandsteinfelsen zu sprengen. Erhalten ist die Rechnung des Unternehmers über diese zwischen Oktober 1866 und Martini 1867 ausgeführte «Felsenkellerbaute».[3] Die Sprengarbeiten und die neuen Lager- und Scheidmauern kamen auf 5100 Franken zu stehen.[4] Den Arbeitern, die im Felsenkeller die Steine sprengten, gewährte der Bierbrauer Michael Weber ein Trinkgeld von total fünf Franken.

Die Brauerei von Michael Weber hatte gute Zeiten. Bereits vor 1870 konnte man keine neuen Kunden mehr annehmen. «Die Nachfrage nach meinem Bier ist so stark gestiegen», schrieb der Brauer, «dass ich kaum imstande bin, meine täglichen Kunden zu befriedigen.»[5] Vorübergehend liess Weber Bier von andern Brauereien kommen. Dann entschloss er sich, seinen Lagerkeller abermals zu erweitern. Wiederum erhielt Baumeister Johann Cavallasca in Baar den Auftrag. 1870/71 sprengte er weiteren Kellerraum in den Felsen beim Giessen-Wasserfall. Die herausgebrochenen Steine verkaufte man «en bloc» an die Bauunternehmer der Wädenswil-Einsiedeln-Bahn, welche damals das Bahntrassee, Brücken und Tunnels erstellte.[6]

Ein weiterer Kellerausbau wurde 1884 abgeschlossen, wie die Tafel über dem Eingang in den Felsenkeller festhält. Wiederum war Baumeister Cavallasca zum Zug gekommen. In den 1870er Jahren hatte er sich übrigens in Wädenswil niedergelassen und hier ein Zweiggeschäft eröffnet. 1877 übertrug ihm die «Quellwasserversorgungs-Gesellschaft Wädensweil» den Bau des Reservoirs Bühl.

Im Endausbau lagen die drei Etagen hohen Felsenkeller der Brauerei unter dem Trassee der Wädenswil-Einsiedeln-Bahn (Südostbahn) und der Einsiedlerstrasse und erstreckten sich bis unter die Grundstücke der heutigen Liegenschaften Einsiedlerstrasse 24 und Tannstrasse 3.

 

Kühlung mit Natureis
Im Endausbau lagen die drei Etagen hohen Felsenkeller der Brauerei unter dem Trassee der Wädenswil-Einsiedeln-Bahn (Südostbahn) und der Einsiedlerstrasse und erstreckten sich bis unter die Grundstücke der heutigen Liegenschaften Einsiedlerstrasse 24 und Tannstrasse 3. Am 18. April 1923 errichtete Servituten garantierten den Gebrüder Fritz und Franz Weber den Fortbestand des im Erdinnern angelegten Bierkellers, und zwar als vererbliches, übertragbares und an keine Zeitdauer gebundenes Recht.

Das Bier wurde ursprünglich in Holzfässer abgefüllt und mit Ross und Wagen zum Felsenkeller transportiert. Hier lagerten grosse Holzfässer, in Halterungen leicht vom Boden abgehoben, damit das Holz nicht faulte, wenn am Boden Wasser lag. Die Keller waren auf vier Seiten um einen zentralen Schacht angeordnet. Dieser mass im Querschnitt 26 Quadratmeter und reichte bis unter die Erdoberfläche am bergseitigen Rand der Einsiedlerstrasse. Dort war die Öffnung überdacht.[7] Der Schacht diente zur Kühlung der Felsenkeller mit Natureis. Dieses wurde im Winter in den Weihern der Umgebung – im Reidbachweiher und im Sternenweiher –, aber auch im Hüttnersee, im Klöntalersee und im Mauensee bei Sursee in Stangenform gesägt und mit Ross und Wagen zum Einwurfschacht gefahren. Da das Eis nur langsam abtaute, sorgte es im Sommer für eine konstant tiefe Temperatur. Damit war die Brauerei Wädenswil als eine der ersten schon sehr früh in der Lage, auch im Sommer Bier zu brauen und auszuliefern.

Im «Brockhaus» aus dem Jahre 1892 wird die Kühlung von Kellern mit Natureis beschrieben. Die Eismenge soll im Durchschnitt der jährlichen Biermenge entsprechen. Pro Hektoliter gebrautes Bier ist im Winter ein Eisvorrat von 100 Kilogramm zu beschaffen. «Vom Lagerkeller ist der Eisraum durch eine leichte, durchbrochene Wand getrennt, durch deren Öffnungen die wärmere Luft an das Eis herantritt und, hier abgekühlt, wieder in den Keller zurückfliesst.» Damit das Schmelzwasser abfliessen kann, muss der Boden nach einer Seite geneigt sein.

Damit die Brauerei Wädenswil ständig über genügend Natureis verfügte, baute man verschiedene Eiskeller. Der erste entstand 1868, ein weiterer 1881, und von 1898 datiert das Eiskellergebäude beim Wasserfall, das später als Fasslager genutzt wurde. Ein Immobilienverzeichnis aus den 1890er Jahren erwähnt ausserdem einen Eisschopf beim Giessbach und einen Eiskeller ob der Bahn.[9]

 

Schliessung
Nach der Schliessung der Brauerei Wädenswil im Jahre 1990 werden die Felsenkeller nicht mehr benützt und mit dem gesamten Areal verkauft. Im Zusammenhang mit den Neubauten «Lagomio» auf dem Brauereiareal stürzt ein Teil des Stollens ein. In den Felsenkellern nimmt die Feuchtigkeit zu; Leitungen, Röhren und Schalter rosten.

[Jahrbuch der Stadt Wädenswil 2008, Prof. Dr. P. Ziegler]

 

Quellen
[1] StAZH, W I 53.27.
[2] Albert Hauser, Aus der Geschichte der Brauerei Weber in Wädenswil, Wädenswil 1957, S. 15. – Stadtarchiv Wädenswil, Gemeinderatsprotokoll 1858, S. 132.
[3] StAZH, W I 53.20.
[4] Preis für 1 Pfund Emmentaler: 72 Rappen, für 1 Kilogramm Brot 44 Rappen.
[5] Albert Hauser, S. 20.
[6] Albert Hauser, S. 24.
[7] StAZH, W I 53.20. Immobilienverzeichnis aus den 1890er Jahren, S. 31.
Brockhaus, Bd. 5, Leipzig 1892, S. 949/950.
[9] StAZH, W I 53.20.

 

 

[EN]

The waterfall in Giessen is the second highest waterfall in the canton of Zurich after the Rhine Fall.

The main access to the Fall/cache is seaward. However, it also comes with a small, steep path of the mountain side to it. In winter time, it can be quite icy.

Since 2013 there is even a barbecue with seating, built by the apprentices of the city Wädenswil. Unfortunately, the area is a bit littered with waste, which does not invite having a barbecue. If every visitor of the cache disposes only a single piece of waste in the trash, this will change soon.

Rock-Cut Cellars
The preparation of the beer was about various stations [1]. One of them was the rock or storage cellar. For the secondary fermentation, the beer came in the rocks cellar.

Closure
After the closure of the brewery Wädenswil in 1990, the rock cellar was no longer used and was sold with the whole area. In connection with the new building "Lagomio" on the brewery area, a part of the tunnel collapsed. Because the humidity increases in the rock cellars, Pipes, tubes and switches are corroding.

Additional Hints (Decrypt)

pn 17z ovf mhe Fgryyr jb qnf Jnffresnyyjnffre hagre rvarz irefpujvaqrg.

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)