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Erlebnislandschaft Erdekaut (EarthCache) EarthCache

Hidden : 12/25/2013
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
2.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:

www.earthcache.org


Anlässlich 10 Jahre EarthCache 10.Jannuar.2014

Erlebnislandschaft ERDEKAUT (EarthCache)

 

 

Erlebnislandschaft Erdekaut  - Natur zum Anfassen…

Wer vermutet schon in unmittelbarer Nähe von Eisenberg ein pfalzbedeutsames Landschaftsschutzgebiet mit vielen geschützten Tier-und Pflanzenarten. Hier findet man 40-60% der in Rheinland-Pfalz vorkommenden Pflanzen. Es handelt sich um die „Erdekaut“,  eine Bergbaufolgelandschaft, die jahrzehntelang sich selbst überlassen war.

Mit hohem finanziellen Aufwand des Landes und Zweier Kommunen, Eisenberg und Hettenleidelheim, wurde diese einzigartige Naturlandschaft der Bevölkerung als Erlebnislandschaft zugänglich gemacht. Dabei werden Historie und Natur erlebbar gemacht.

Bergbau  - Glück auf…

Bereits die Römer verwendeten den Eisenberger und Hettenleidelheim Ton zum Bau der Rennfeueröfen, um Eisen zu verhütten. 1601 findet sich der erste Hinweis, dass im Mittelalter im Bereich der Erdekaut Töpfereien entstanden, speziell zur Herstellung von Gebrauchsgeschirr.

Bereits im 18. Jahrhundert begann die industrielle Verwertung des Tons. Der wertvolle Rohstoff, wozu auch der Klebsand zählt, wurde oberirdisch und in Tongruben abgebaut. Parallel hierzu entstanden Ziegeleien und die Chamotte-Industrie für Feuerfestprodukte. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts begann der große wirtschaftliche Aufschwung, da die Eisenberger Rohstoffe insbesondere für die Eisenhütten- und Glasindustrie von großer Bedeutung waren. 1951 gab es in der Erdekaut 30 Gruben in denen rund 800 Bergleute Arbeit fanden.

Heute werden die verschiedenen Eisenberger Tonarten im Tagebau in der Erdekaut abgebaut. Der wertvolle grüne Ton wird aber noch traditionell per  Hand und mit Pressluftspaten aus 60m Tiefe in der Grube Abendtal gefördert.

 

 

Grube Riegelstein - ein Industriedenkmal…

Von 1920 bis 1996 war die Tongrube in Betrieb und wurde nach ihrer Schließung aus Sicherheitsgründen verplombt, so dass das 600m lange Stollensystem nicht mehr betreten werden kann. In der Grube arbeiteten täglich 10 bis 12 Bergleute in einer 8 Stunden-Schicht in einer Tiefe von bis zu 60m.

In der Grube Riegelstein wurden hauptsächlich keramische und feuerfeste Tone abgebaut für Abflussrohre im Straßenbau, Deponieabdichtungen, Wand- und Bodenfliesen, Gussformen für die Glasindustrie sowie für Gießereien.

Wegen ihrer zentralen Lage und dem guten Erhaltungszustand erwarb die Stadt das Gebäude als Ausgangspunkt für Gästeführungen und Informationszentrum für die Erlebnislandschaft Erdekaut. Das industriedenkmal wurde zu einem kleinen Bergbaumuseum ausgebaut, in dem Exponate aus der Bergbaugeschichte gezeigt werden.

Geologie - vom guten Ton…

Das Eisenberger Becken, als südlichstes Ende des Mainzer Beckens, mit einer Fläche von über 2 km² entstand bereits vor über 60 Millionen Jahren. Rechts und links der B47 zwischen Hettenleidelheim und Eisenberg wird der verschiedenfarbige Ton von Lehm und Klebsand überlagert. Die Mächtigkeit der Schichten erreicht beim Klebsand stellenweise bis zu 100 m, die feuerfesten Tone haben eine Höhe von bis zu 15 m.

Diese Sedimente entstanden durch Verwitterung des Buntsandsteins zu Tonmineralien und Quarzsand, die sich in der Mulde bis hin zum Eisbach aufschichteten. Am bekanntesten ist der blaue und grüne Ton, der sich durch eine hohe Plastizität auszeichnet. Die Qualität des Rohstoffes ist heute noch zu gut, dass ein Abbau per Hand in der einzigen Grube für grünen engoben Ton von Rheinland-Pfalz rentabel ist.

Die Tone werden hauptsächlich für den keramischen Bereich, die Ziegel- und Schamotteindustrie sowie für Deponieabdichtungen und die Eisenindustrie verwendet.

 

 

Noch mehr Geologie…

Ton bezeichnet ein natürlich vorkommendes Material, das sich überwiegend aus feinkörnigen Mineralen zusammensetzt und variable Mengen an Wasser enthalten kann. Bei entsprechenden Wassergehalten ist Ton plastisch, also formbar. Beim Trocknen oder Brennen härtet Ton aus. Bei den Tonmineralen, die dem Ton seine plastischen Eigenschaften verleihen, handelt es sich im Allgemeinen um Schichtsilikat. Zusätzlich können Tone noch weitere organische und anorganische Materialien enthalten, die nicht zu den plastischen Eigenschaften beitragen wie z. B. Quarz, Kalzit, Dolomit, Feldspäte, Oxide, Hydroxide oder auch kolloidale Kieselsäure, Eisenhydroxidgele oder organische Gele.

Klebsand ist ein bindefähiges Lockersediment meist tertiären Alters.  Klebsande sind Verwitterungsprodukte von Sandsteinen, die sich nach der Verwitterung wieder in Mulden und Senken sammelten und sedimentierten. Der Klebsand findet in der Feuerfestindustrie und Gießereitechnik Verwendung. Als besonders haftfähig gilt der feuerresistente Eisenberger Klebsand, der deshalb auch in der Industrie besonders begehrt war und heute noch ist.

Die Erdekaut verdankt ihrer ökologischen Bedeutung alleine dem bergmännischen Wirken des Menschen. Der Abbau von Ton und Klebsand veränderte das Bild der ursprünglich ackerbaulich genutzten Landschaft grundlegend. Tümpel und Teiche, Sandhügel und die Abraumhalden des Tonabbaus, Holzstapel und Kleingärten, Röhrichte und Weideflächen bildeten eine bunte Mischung kleiner, meist sonnendurchfluteter  Lebensräume.

(Quelle: Zweckverband Erdekaut, Wikipedia)

 

 

An einer Stelle in der Erdekaut, der Steilwand, sind noch gut die gelblichen Ton-und Klebsandschichten erkennbar. Heute hat diese geologisch stabile Wand eine andere Funktion und darf nur aus der Ferne betrachtet werden. Aber hierzu mehr vor Ort…

 

Zum Cache…

Begebe Dich doch mal zum höchsten Punkt in der Erdekaut. Von hier aus hat man einen sehr guten Blick über den Ton-und Klebsandabbau in der Region, heute wie auch in vergangenen Tagen.

Logbedingungen:

Schickt uns bitte die Antworten auf folgende Fragen über die Mailfunktion unseres Profils. Eine Logfreigabe braucht ihr nicht abwarten, es darf sofort geloggt werden. Wir melden uns, sollte etwas nicht stimmen...

Die Fragen:

  1. Wieviel km² groß erstreckt sich das Eisenberger Becken und wann entstand es in etwa?
  2. Wie verläuft der darin eingeschlossene Ton-Flöz zwischen Hettenleidelheim und Eisenberg, und wie mächtig ist dieser zwischen Norden und Süden ausgeprägt?
  3. Wann war die Grube Riegelstein in Betrieb, was wurde hier abgebaut?
  4. Der Weiher vor der Grube Riegelstein, was wurde hier im Tagebau abgebaut, welche Farbe hatte dieser Rohstoff und an welcher Stelle ist dies bis heute noch sichtbar?
  5. Wie viele verschiedene Tonbergbau-Betriebe waren in der Blütezeit 1908 in Betrieb und was ist davon heute noch übrig geblieben?

Macht doch bitte ein Foto an eurer Lieblingsstelle in der Erlebnislandschaft. Ladet bitte diese Foto zu eurem Log hoch. Es wäre schön, wenn Ihr oder etwas von Euch auf dem Foto zu sehen wäre.

Dies ist aber eine Bitte und keine Bedingung.

 

Hinweise:

 

Ihr befindet Euch in einem Landschaftsschutzgebiet!

*Bitte nur offizielle und ausgeschilderte Parkplätze benutzen!

*Die „Spielregeln“ vor Ort beachten!

*Bitte auf den Wegen bleiben und keinen Müll hinterlassen!

Wir wünschen Euch nun viel Spaß in der Erlebnislandschaft Erdekaut

Team Heibec03

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