Weihnachten, das Fest der Besinnung, der Ruhe und des guten Essens?
Nichts da!

12 Geocacher haben sich zusammengetan und wollen eurer Feiertagsgestaltung noch etwas auf die Sprünge helfen. Also: Die grauen Zellen angestrengt und dann raus in die freie Natur. Lasst euch vom "Stern über Bethlehem" führen und zaubert einen Weihnachtsstern aus Smilies auf eure Cacherkarte.

Der Stern besteht aus 20 Einzelcaches und einem Bonus.

So und wünschen wir euch frohe Weihnachten und viel Spaß beim Rätseln und Suchen.

Sternenstaub

Die kleine Hannah saß am Fenster und schaute sehnsüchtig nach draußen.  Dicke weiße Flocken fielen vom Himmel. Alle ihre Freundinnen spielten im Schnee. Der Schneemann, den sie bauten, wurde immer grösser. Zu dumm aber auch, dass sie gerade jetzt eine böse Erkältung erwischt hatte. In eine dicke Decke eingepackt saß Hannah in einem Sessel am Fenster.

Längst war der Schneemann fertig. Die Straßenlaternen leuchteten und es wurde langsam dunkel. Alle ihre Freundinnen waren längst nach Hause gegangen. Es schneite noch immer.

Hannahs Mutter kam ins Zimmer und stellte eine Tasse mit heißem Kakao und einen Teller mit Plätzchen vor Hannah auf den Tisch. Dann zündete sie noch die Kerzen der Weihnachtspyramide an bevor sie den Raum wieder verließ.

Der Kerzenschein verbreitete sofort eine ganz besondere Gemütlichkeit im Raum.

Hannah probierte von dem Kakao, aber der war noch ein bisschen zu heiß. Am Gebäck knabbernd sah sie den Figuren zu, die auf der Pyramide ihre Runden drehten. Da waren ein Engel, ein paar Hirten mit ihren Tieren und die heiligen drei Könige aus dem Morgenland, die immer wieder an ihr vorüberzogen. Hannah kannte sie alle und hatte ihnen sogar schon Namen gegeben. In der Mitte der Pyramide stand eine winzige Krippe mit dem Jesuskind und links und rechts davon waren Maria und Josef.

Raphael war Hannahs Lieblingsfigur. Raphael war der kleine Engel, rund mit roten Bäckchen und  goldenen Locken im Haar. Jedes Mal wenn Raphael an ihr vorbeikam, sah es aus, als zwinkere er ihr zu.

Und dann geschah etwas ganz komisches. Hannah befand sich auf einmal zwischen den Hirten und ihren Tieren. Vor ihr lief ein Schaf und hinter ihr kam ein Esel.

Anfangs hatte Hannah Mühe Schritt zu halten. Die hatten ja alle ein ziemlich hohes Tempo drauf. Aber als sich Raphael, der ein ganzes Stück vor ihr lief, umdrehte und ihr zulächelte, kam sie auf einmal besser voran. Später konnte sie sogar den Esel streicheln. So weich hatte sie sich das Fell eines Esels nicht vorgestellt.

Über ihnen spannte sich ein dunkelblauer Nachthimmel mit tausenden von Sternen. Immer wieder beobachtete Hannah wie Sternschnuppen fielen. Sie erinnerte sich daran, dass man sich etwas wünschen kann, wenn man eine Sternschnuppe sieht. Da schloss sie ganz fest ihre Augen und sagte in Gedanken ihren Wunsch auf. Als sie ihre Augen wieder öffnete, stand Raphael neben ihr. Er lächelte sie an und sagte: "Dein Wunsch wird sich erfüllen." Dann pustete er leicht über seine flache ausgestreckte Hand und Hannah stand in einer Wolke von glitzerndem Sternenstaub.

Im nächsten Augenblick saß Hannah auch schon wieder am Tisch, vor sich die Tasse mit dem Kakao, der gar nicht mehr heiß war und den Teller, auf dem nur noch zwei Plätzchen lagen. Die Pyramidenkerzen waren nur noch kleine Kerzenstummel und sicher würde die Mutter gleich hereinkommen und sie auspusten.

Wieder kam der Engel Raphael an ihr vorüber und zwinkerte. Hannah bekam ganz große Augen, auf dem Tisch glitzerte etwas. Da lag doch tatsächlich ein wenig Sternenstaub . . . oder? Sternenstaub in all seinen prächtigen Farben.

Ganz tief in ihren Gedanken hatte sich ihr sehnlichster Wunsch eingenistet. Doch irgendwie konnte sie ihn aus der Tiefe nichtmehr hervorzaubern. Wo war er, ihr Traum, ihr sehnlichster Wunsch. Langsam lies sie den Blick über den Tisch schweifen, vorbei an der Weihnachtspyramide mit den heruntergebrannten Kerzen, vorbei an Raphael dem kleinen Engel. Wieder zwinkerte er ihr zu und nickte in Richtung Sternenstaub, so als wollte er sagen „…schau genauer hin, dort wird dein Wunsch in Erfüllung gehen“.

Sie schaute sich den Sternenstaub mit all seinen prächtigen Farben genauer an und plötzlich hatte sie Ihren Wunsch wieder klar vor Augen!

Und wieder zwinkerte der kleine Engel Raphael und lächelte verschmitzt. Er wusste was der Weihnachtsmann unter den Tannenbaum stellen würde.