Toteislöcher vs Bombenlöcher
Alle haben sie schon einmal gesehen. Große „Löcher“ in den Feldern. Meistens sind sie mit Wasser gefüllt und stark bewachsen. Es handelt sich hierbei um die sogenannten Toteislöcher. Wenn ihr euch einmal umseht, werdet ihr eine Baumgruppe sehen. Das ist ein Toteisloch, wie es im Buche steht. Die Toteislöcher entstehen, wenn der Gletscher beim Rückzug einen Klumpen Eis „verliert“. Dieser Klumpen liegt dann als Toteis im Boden und wird teilweise noch von Sander-Material überlagert. Sander entstehen, wenn ein Gletscher abschmilzt und der mitgeschleppte Sand und Kies durch das Schmelzwasser im Gletschervorland abgelagert wird.
Wenn das Toteis abschmilzt, dann entsteht eine Hohlform – das Toteisloch. Dieses füllt sich mit Wasser und es entsteht ein wichtiger Rückzugsort für alle möglichen Tiere. Da die Löcher teilweise sehr tief sind, können sie landwirtschaftlich nicht genutzt werden. Hier in Norddeutschland werden die Toteislöcher auch Sölle genannt. Sie können alle nur erdenklichen Formen haben. Am besten kann man sie in Luftbildern sehen:
Doch nicht nur Eis kann „Löcher“ in der Landschaft hinterlassen. Gerade im Umland von größeren Städten, die im Krieg bombardiert wurden, kommt es vor, dass die Toteislöcher eher Bombenlöcher sind. Erkennen kann man sie im Luftbild, wenn sie alle mehr oder weniger gleich aussehen und alle in einer Spur liegen.