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Der Kopflose Reiter Mystery Cache

Hidden : 10/31/2013
Difficulty:
3 out of 5
Terrain:
3.5 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:


An den oben genannten Koordinaten befindet sich nur das Wirtshaus.


Der Kopflose Reiter


Dezember 1831

Im Wirtshaus von Großenmoor saßen wieder einmal die Bauern des Dorfes und erzählten sich, wie so oft, Geschichten bei einen gemütlichen Bier. Da betrat ein Fremder den Schankraum.
Der Dorfälteste sagt: „Fremder, kommt setzt euch auf ein Bier zu uns an den wärmenden Ofen.“
Und so gesellte sich der Fremde zu den Bauern, die ihn gleich mit Fragen überhäuften: „Wie heißt ihr, woher kommt ihr und was macht ihr hier zu so später Stunde?“
Der Fremde antwortete: „Hier nennt man mich Josef Schmitt. Ich komme von weit her, bin Schatzsucher, lehre die verschiedensten Dinge und versuche Bündnisse zu schmieden.“
„Wenn ihr Schatzsucher seid, so habe ich eine schöne Geschichte für euch “, sagte der Dorfälteste und begann zu erzählen:


„Alle Jahre zur Zeit der Wintersonnenwende kommt aus dem Wald zwischen Burghaun und dem Großen Moor ein kopfloser Reiter gesprengt. Die Hufe des schwarzen Rosses berühren kaum den Grund. Es prescht durch tiefe Wasser und trügerisches Moor, ohne zu versinken oder nass zu werden. Funken sprühen aus dem Fell des Rosses und es ist so schnell, dass seine Mähne in der Luft flattert und blaue Irrlichter über den Sumpf zucken.
Der Reiter aber ist ein geköpfter Verbrecher, der seine Sünden nie gebeichtet hat. Zur Strafe wurde sein Kopf in Ketten gelegt und weit entfernt von seinem Körper versteckt, so dass er nicht ins Himmelreich fahren kann. Der Reitersmann sitzt starr und kopflos auf seinem Pferde und kennt nur ein Ziel: Seinen Kopf finden und Seelen fangen. Jeden den der Kopflose berührt, stirbt binnen drei Tagen.
Man sagt, wer den Kopf des Reiters findet, der wird reich. Doch nur, wenn der Dämon weg ist, kann man den Kopf finden und nur ein gläubiger Mensch vermag ihn zu vertreiben. “


Josef sagt: „Gut dass Wintersonnenwende ist und ich euch gefunden habe. Manche sagen von mir, ich sei ein Prophet und sehr gläubig. Also werde ich euch den Reiter vertreiben.“Er nahm ein altes schwarzes Buch aus seiner Tasche, schlug es auf und machte sich Notizen auf einem Zettel. Da fragte der Dorfälteste ihn, ob dies die Bibel sei und Josef antwortete: „Ich glaube an mehr, als nur an die Bibel allein.“
Als Josef fertig geschrieben hatte, zog er sich seinen Mantel über und lies sich von den Bauern den Weg zum Moor beschreiben. Er verabschiedete sich und ging hinaus in die schlotterkalte Nacht.


Dichte Nebelschwaden lagen über dem Moor und obwohl es Vollmond war, konnte Josef kaum etwas sehen. Vom Dorf her konnte er die Kirchenglocke hören. Sie schlug zwölf und beim letzten Glockenschlag mischte sich noch ein anderes schauriges Geräusch dazu. Er vernahm ein leises Hufgetrappe, welches immer lauter wurde. Wie aus dem Nichts erschien vor Josef ein riesiges schwarzes Ross mit einer in schwarz gekleideten, kopflosen Person. Das Pferd bäumte sich auf und die Gestalt streckte bleiche Leichenhände nach Josef aus. Doch der wich einige Schritte zurück, nahm den Zettel und schrie dem kopflosen Reiter diese Worte entgegen:


„Dämon, keiner von denen, die mein Vater mir gegeben hat, wird verloren gehen.
Denn wahrlich, Dämon ich sage Euch: Gesegnet ist, wer meine Gebote hält, sei es im Leben oder im Tod und wer in Drangsal treu ist, dessen Lohn im Himmelreich wird um so größer sein, auch der Lohn der Dämonen.
Das Licht und der Erlöser der Welt, Dämon, der Geist der Wahrheit, der in die Welt kam, weil die Welt von ihm gemacht wurde und in ihm war das Leben der Menschen und das Licht der Menschen, nicht der Dämonen.
Und Dämon wer durch den Geist erleuchtet ist, der wird Nutzen daraus erlangen.“

Mit dem Sprechen des letzten Wortes löste sich der Kopflose und das Ross zu Nebelschwaden auf und verschwanden. Josef sank benommen auf den kalten Winterboden und schloss die Augen. Hier hatte er eine Vision. Er sah, dass er den Kopf nie finden würde, in wenigen Jahren schrecklich zu Tode kommen wird und dass der Kopf erst, nach der nächsten Jahrtausendwende gefunden wird.
Dieser grausige Blick in die Zukunft war die Rache des kopflosen Reiters.

Josef nahm seine Tasche und ging mit weichen Knien betrübt seines Weges. In Großenmoor ward er nie mehr gesehen.

Additional Hints (No hints available.)