"Als Berolinismus oder Berlinismus wird ein nur in der Berliner Umgangssprache üblicher Ausdruck bezeichnet. Dazu gehören unter anderem Spitznamen für bestimmte Gebäude und Bezeichnungen für berlintypische Gewohnheiten." (Quelle: Wikipedia)
So entstand auch der Spitzname Bienenhaus für das anläßlich der INTERBAU Berlin 1957 erbauten Punkthochhauses Klopstockstr. 2, das auf halbem Weg vom Erpel (Ernst-Reuter-Platz) zur Goldelse (Siegessäule) liegt.
Das Objekt Nr.1 im Interbaukatalog liegt direkt an der Klopstockstrasse. Der Erste Grundstein im neuen Berliner Hansaviertel wurde zu diesem Bau am 5. August 1955 durch Bundeswohnungsbauminister Preusker gelegt. Bei einer größten Länge von 30m und einer Breite von 21m erreicht das Haus auf einer Grundfläche von 450qm eine Höhe von 53m. In seinen 17 Geschossen befinden sich 164 Wohnungen, meist Appartements
In jedem Geschoss liegen zehn Appartements, von denen vier nach Westen und vier nach Osten orientiert sind. Diese haben eine Grundfläche von 32qm, während die nach Süden aufgeschlossenen Appartements 42qm groß sind.
Die Archtekten, Prof. Klaus Müller-Rehm und Gerhard Siegmann, haben soweit wie möglich die zehn auf jeder Etage liegenden Appartements "individualisiert", obgleich alle die gleiche Deckenspannweite haben. Während bei den Mitteltypen auf der Westseite ein möglichst großer Wohnraum auf Kosten der Nebenfläche angestrebt worden ist (Kochschrank statt Küche), erhalten die nach Osten gelegenen Appartements eine abgeschlossene Kochnische mit Außenfenster.
Man ist geneigt, das Appartement mit der Kochnische als "weiblichen", das mit dem Kochschrank als "männlichen" Typ zu bezeichnen, denn es ist anzunehmen, daß sich Frauen für den ersten, Junggesellen aber für den zweiten Typ entscheiden dürften. (Quelle: Katalog INTERBAU Berlin 57)
Damit erklärt sich den Spitzname Bienenhaus als Junggesellenhaus , in dem viele junge Frauen wohnten.
Ein weiterer Spitzname ist Giraffe oder Giraffenhaus, benannt nach der am Haus angebrachten Giraffe.