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"Nach Strich und Faden" Mystery Cache

Hidden : 1/2/2014
Difficulty:
4.5 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:


Die Redewendung „Nach Strich und Faden“ ist eine Qualitätsaussage und bedeutet, etwas gut, gründlich, nach allen Regeln (der Kunst) und vollständig tun bzw. getan zu haben. Heute wird sie meist in negativem Sinn gebraucht, z. B. nach Strich und Faden betrügen – jemanden völlig und mit allen Tricks hintergehen, oder auch jemanden nach Strich und Faden verprügeln.

Die Begriffe stammen aus dem Weberhandwerk: Strich steht für die Faserrichtung bei einem aufgerauten Gewebe (Tuch), Faden für den Fadenbruch oder gebrochenen Faden. Man prüfte nach dem Weben eines bestimmten gewobenen Stoffstücks oder -abschnitts, ob die Arbeit hinsichtlich des geforderten Webmusters – des Striches – korrekt (in Farbe, Muster, Festigkeit) ausgeführt worden ist und ob kein Fadenbruch vorliegt. Fiel diese „Prüfung nach Strich und Faden“, also nach Webart und auf Fadenbruch, positiv aus, war das gewebte Stück korrekt und gründlich hergestellt worden. Der Begriff fand während des 19. Jahrhunderts als Redewendung in die Sprache Eingang.

Die Textilverarbeitung selbst war ein wichtiger Industriezweig in Sohland, die schon im 16. Jahrhundert begann. Um sich im Winter, die Ernährung zu sichern entwickelte sich nach dem 30-jährigen Krieg in Sohland und den Nachbardörfern die Leineweberei. In den Häusern standen die Webstühle, die den ganzen Tag durch die Familienmitglieder bedient wurden um genug Stoff zu produzieren, der trotzdem nur geringen Verdienst brachte. Außer für den Stuhlbauer, der die hölzernen, zusammenlegbaren Webstühle baute, brachte die Leineweberei auch für andere Arbeit, für den Kammenmacher, den Blattbinder, den Schützenmacher und den Andreher. Sie stellten das nötige Zubehör her oder arbeiteten auch am Webstuhl - was man im Heimatmuseum in Sohland an einem Original ordentlich erklärt bekommt.

Die Weberei ist somit eine der ältesten Techniken der Herstellung von textilen Flächengebilden, bei dem mindestens zwei Fadensysteme, die Kette (Kettfaden) und der Schuss (Schussfaden), rechtwinklig verkreuzt werden. Die vorgespannten Kettfäden bilden den Träger, in den nacheinander die Schussfäden von einer Webkante zur anderen durch die gesamte Webbreite eingezogen werden. Das Erzeugnis wird in der Fachsprache als Gewebe bezeichnet, ein Begriff, der sowohl Tuche (umgangssprachlich: „Stoff“) als auch andere Produkte umfasst, wie beispielsweise gewebte Teppiche oder Tapeten.

Die für die Gewebeherstellung erforderliche Vorrichtung ist der Webstuhl. Der ursprüngliche Handwebstuhl wurde im Laufe der Jahrtausende verbessert, ab dem 18. Jahrhundert zunehmend automatisiert und schließlich im Zuge der Industrierevolution durch die Webmaschine ersetzt. Der überaus größte Teil der weltweiten Produktion wird heute maschinell gefertigt.


                                 Flachwebstuhl                                                Webmaschine

Quelle: Wikipedia

Die Neue Mühle in der Scheidenbach, worauf die Listing Koordinaten zeigen, wurde nach einem Brand ab 1885 zur ersten Mechanischen Weberei und Färberei Sohland´s von August Reitz ausgebaut, die zu VEB-Zeiten Scheuertücher und Decken als Teilbetrieb des VEGRO Kirschau herstellte. Hier war meine Großmutter sowie meine Mutter beschäftigt, bevor die Produktion eingestellt wurde. Heute wird das Gelände hauptsächlich von einer Firma bewirtschaftet. Im vorderen Teil, aus Richtung Sohland kommend, befinden sich außerdem noch Büros und Mietwohnungen. Bewegt man sich durch die 310cm hohe Unterführung erblickt man den hinteren Teil der Fabrik und ein angrenzendes Wohngebäude. Beides wird dem Verfall überlassen und Stück für Stück von der Natur zurückerobert.



Die Fabrik mit Wohngebäude - Heute, oder besser gesagt vor dem Abriss.




Additional Hints (Decrypt)

Svanyr: Yvaxf, hagra - zntargvfpu

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)