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Dorothea Christiana Erxleben Multi-cache

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Mäusegerste: Sorry, ich kommenicht mehr dazu den Cache zu warten.

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Hidden : 9/21/2013
Difficulty:
3 out of 5
Terrain:
2.5 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:

Dorothea Christiana Erxleben war die erste promovierte Frau und Ärztin Deutschlands.
Dieser Cache führt euch an verschiedene Stätten ihres Wirkens und Lebens in Quedlinburg. Viel Spaß! Bitte Stift mitbringen.
Der Weg zwischen der letzten Frage und dem Finale ist ein etwas längerer Fußmarsch, aber machbar. Deshalb Gelände 2,5. Wahrscheinlich ist es nicht ganz einfach, ihn muggelfrei zu loggen. Deshal 3 Sterne unter Schwierigkeit.

Sie wurde als Dorothea Christiane Leporin am 13.11.1715 in Quedlinburg geboren. Ihre Vorfahren väterlicherseits stammten aus dem Braunschweigischen und hießen ursprünglich Hase. Der damaligen Mode folgend latinisierte ihr Urgroßvater aber den Familiennamen in "Leporinus". Ihr Vater war ein bekannter und erfahrener Arzt seiner Zeit in Quedlinburg und dem Bildungsideal der Aufklärung verpflichtet. Er ermöglichte seiner Tochter etwas, was zu dieser Zeit für Frauen und Mädchen nahezu undenkbar war: Er ließ Christiana mit ihrem Bruder gemeinsam zu Hause unterrichten! Auch an den Unterrichtsstunden, die den Sohn auf sein Medizinstudium vorbereiten sollten, durfte Christiana teilnehmen. In ihrem Lebenslauf hebt Christiana immer wieder diesen prägenden Einfluß des Vaters hervor. Auch sie sollte Medizin studieren. Vollkommen ausgeschlossen für eine Frau zu dieser Zeit! Und doch: Der preußische König Friedrich II. erteilte ihr eine Sondererlaubnis zur Aufnahme des Medizinstudiums an der Universität Halle: "Da dergleichen Exempel bey dem weiblichen Geschlecht insonderheit in Deutschland etwas rar sind und demnach dieser casus dem selben zu nicht geringer Ehre gereichen würde", wollte er "mit dem größten Vergnügen alles Mögliche zum glücklichen Fortgang erwehlter zwei (Christiana und ihr Bruder) Candidaten beytragen." Der König war deutlich moderner als einige Politiker heute!
1742 heiratet Dorothea Christiana Leporin zunächst aber den Mann ihrer früh verstorbenen Cousine, Johann Christian Erxleben. Sie übernahm damit Mutterpflichten für seine 5 kleine Kinder, die arbeitsintensiven Aufgaben einer Pfarrfrau und gebar ihrem Mann vier eigene Kinder. Die Medizin und Wissenschaft verlor sie dabei nicht aus den Augen. Neben ihren umfangreichen Aufgaben als Hausfrau, Mutter und Pfarrersfrau betreute sie Patienten. Nach dem Tod ihres Vaters übernahm sie dessen gesamte Praxis.
1753 erhoben drei Quedlinburger Ärzte schwerwiegende Anklage wegen unerlaubten Praktizierens gegen die junge Frau und bezichtigten sie der Kurpfuscherei. Der Gerichtsherr, Stiftshauptmann Paul Andreas Baron von Schellersheim, forderte sie zu einer Rechtfertigung auf und verbot gleichzeitig allen unbefugten Personen die Behandlung von Kranken. Sie entkräftet diese Anschuldigungen in einem 16seitigen Brief mit großer Fachkenntnis und Sachlichkeit. Allerdings wurde ihr von von Schellersheim eine Frist gesetzt, ihre Promotion in Medizin und damit ihren offiziellen Berufsabschluß, einzureichen. Wegen der Geburt ihres vierten Kindes mußte sie diesen Termin noch einmal verschieben. Ein Jahr später, am 06. Januar 1754, reichte sie mit 39 Jahren als erste deutsche Frau, Mutter von 9 Kindern, erfahrene Ärztin und Pfarrfrau, an der Universität in Halle ihre Dissertation ein und verteidigte sie sehr erfolgreich am 06.März 1754 . Man würdigte ihre außergewöhnlich guten Leistungen in Theorie und Praxis der Medizin. Sie erhielt nach nochmaliger Erlaubnis durch den König den Doktorhut und die Erlaubnis, sich als Ärztin niederzulassen. Alle Schreiben sind in der Ausstellung im Klopstockhaus. Dort sieht man auch ihr Diplom und ihre Doktorarbeit in Latein, die dem Stiftshauptmann von Schellersheim gewidmet ist. Bereits ein Jahr später, 1755 wurde auch ihre deutsche Übersetzung der Doktorarbeit gedruckt. Sie ist der Äbtissin Maria Elisabeth von Holstein-Gottorf gewidmet und wahrscheinlich auf ihren Wunsch entstanden.
Mit dieser Arbeit hat sie allen bewiesen, daß auch Frauen fähig sind, wissenschaftlich zu arbeiten und den Beruf des Arztes auszuüben.
Hut ab: Was für eine Frau.

1. Station:

Beginnen wir am Anfang: An der Stelle, zu dem euch die ersten Koordinaten führen, stand das Haus, in dem Dorothea Christiana Leporin als zweites von vier Kinder geboren worde. Vor dem Haus findet ihr eine Gedenktafel. Lest sie aufmerksam durch:

a) In welchem Jahr erteilte ihr Friedrich II. die Sondererlaubnis zum Medizinstudium? Bildet aus der Jahreszahl die Quersumme und aus dem Ergebnis erneut die Quersumme. Das Ergebnis, eine einstellige Zahl, = A.
b) Wieviel Jahre dauerte es nach Dorothea, bis die nächste Frau in Deutschland zum Arztberuf zugelassen wurde = B.

2. Station
N 51°47.A7(A+5)'
E 011°08.(4*B+78)'

Hier findet ihr den Rest eines ehemaligen Franziskanerklosters, welches im Zuge der Reformation 1525 säkularisiert wurde. Es wurde dann eine Lateinschule eingerichtet, aus der später das Quedlinburger Gymnasium hervor ging. Und an diesem Quedlinburger Gymnasium war Johann Tobias Eckhard (1662 - 1737) als Rektor und Lehrer tätig. Er unterrichtete Dorotheas Bruder. Sie durfte als Mädchen das Gymnasium nicht besuchen. Magister Eckhard gab vermutlich dem Bruder Aufgaben für Dorothea mit (Fernunterricht). Eckhard förderte die Bildung von Dorothea und ermutigte sie zum Studium und zur Promotion, was durch Briefe belegt ist.

c) Am Haus links daneben findet ihr eine zweistellige Hausnummer = C.

3. Station:
N 51°47.3(C+1)'
E 011°08.9(C+4)'

Hier lebte Dorothea mit ihrem Mann und ihrer großen Familie. Sie gebar hier vier Kinder, das letzte im Frühjahr 1753. Ihre Aufgaben waren jetzt: Mutter von neun Kindern, Hausfrau, Gehilfin ihres Mannes in der Pfarrei, Selbststudium in Medizin, Krankenbehandlung.


d) bildet die Quersumme aus ihren Sterbejahr = D
e) sucht die zweistellige Hausnummer ihres Wohnhauses = E


4. Station
N 51°47.(3*E+6)7'
E 011°08.9(3*D)'


Diese Kirche ist sozusagen das Alpha und Omega ihres Lebens. Ihre Vorfahren mütterlicherseits stammten aus Quedlinburg und waren beruflich sehr eng mit dieser Kirche verbunden. Ihr Großvater war hier 61 Jahre lang Hauptprediger. Auch ihr Mann wirkte hier als Diakon. Am 14. August 1742 heiratete Dorothea Christiana Leporin in dieser Kirche den Witwer Johann Christian Erxleben, für dessen fünf Kinder aus erster Ehe sie Mutterpflichten übernahm
Und auf dem Friedhof dieser Kirche wurde sie nach ihrem frühen Tod (wahrscheinlich infolge eines Krebsleidens) neben ihren Eltern, ihrem Mann und dessen erster Frau beerdigt. Allerdings lag der Friedhof zu ihren Zeiten wohl bereits nicht mehr hier, unmittelbar an der Kirche, sondern an der Ecke von Konvent und Kaplanei. Diese Stelle ist heute komplett überbaut. So weist heute kein Grabmal mehr auf ihre letzte Ruhestätte. Zwei Reste des ehemaligen Friedhofs sind heute noch in privaten Gärten in der Nähe erhalten.

f) An den Türmen der Kirche findet ihr steinerne Gestalten. Wieviel = F.
g) Wie wurde diese Kirche auch genannt? Hinweise im Inneren. Die Gestalten an den Türmen geben euch auch Auskunft. Zählt die Buchstaben dieses anderen Namens =G

5. Station: Das Finale
N 51°47.(4*F+2)0'
E 011°08.(G*10+1)'

Achtet unbedingt darauf, ihn muggelfrei zu loggen!!! Ist hier nicht ganz einfach.

Wenige Schritte von hier findet ihr das Klopstockmuseum. Dort findet ihr eine Dauerausstellung zum Leben der Dorothea Christiana Erxleben. Also, wer nun noch Lust hat sollte stadteinwärts zum Schloßplatz gehen und das Museum besuchen (offen von Anfang April bis Ende Oktober).

Wer nun noch mehr über die Heldin dieses Caches erfahren möchte (und wissen will, woher ich meine Kenntnisse habe), hier drei Empfehlungen:

1. Das Klopstockmuseum am Schloßberg in Quedlinburg
2. Kornelia Steffi Gabriele Markau: Dorothea Christiana Erxleben (1715–1762): Die erste promovierte Ärztin Deutschlands. Eine Analyse ihrer lateinischen Promotionsschrift sowie der ersten deutschen Übersetzung. Dissertation, Universität Halle-Wittenberg, 2006
3. Julia von Brencken: Doktorhut und Weibermütze. Dorothea Erxleben – die erste Ärztin. Biographischer Roman. Kaufmann, 1997

Additional Hints (Decrypt)

snyfpure Fgrva, Shßuöur

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)