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Schattentänzer Mystery Cache

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Mkuutomasi: Nach 6.5 Jahren ist nun die Dose leider nicht mehr Vorort, da der Wirt renoviert wurde.
Größten Respekt an alle, die die Nummer selbstständig durchgezogen haben!

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Hidden : 9/7/2013
Difficulty:
4 out of 5
Terrain:
4.5 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:


Bevor Ihr in die Geschichte los geht, noch ein paar kurze Worte. Kein Cache ist es wert sein Leben zu riskieren! Jeder darf nur das machen, was er sich zutraut! Im Text steht alles drin, was man wissen muss.


Shlomo Weintraub glitt lautlos durch das dunkle Wasser. Eigentlich sollte alles anders kommen. 1936, olympische Spiele in seiner Heimatstadt, aber das neue Terrorregime wollte ihn dort nicht sehen. So wie alle anderen mit seiner Religion. Er hatte im Frühjahr 36 im Training die 100 m Freistil in 57,9 Sekunden geschafft. Er war immer noch durchtrainiert, vielleicht nicht mehr ganz so schnell. Nun durchschnitt er das Wasser wie früher.

George Smith räumte im Haus seines Großvaters auf. Sein Großvater John Smith war im hohen Alter friedlich in seinem kleinen Haus im Liegestuhl auf der Terrasse für immer eingeschlafen. Er war immer gerne zu seinem fröhlichen schrulligen Opa raus gefahren. Es war sehr komisch für ihn die ganzen so ordentlich sortierten Ordner im Keller durch zu sehen. Das passte gar nicht zu dem immer etwas zauselig wirkenden alten Herrn.

Shlomo hatte endlich wieder Land unter seinen Füßen. Das Wasser tropfte von seinen schwarzen Kleidungsstücken herunter und es war gerade zum Glück Ebbe. Er wurde eins mit der Wand. Unauffälligkeit war oberstes Gebot für seine Aufgabe. Leise näherte er sich seinem Ziel.

George Smith nahm einen Aktenordner nach dem anderen in die Hand und blätterte sie durch. Das waren wirklich besondere Dokumente. Der erste amerikanische Pass seines Opas von 1941. Die Heiratsurkunde mit seiner Oma Maggie, die er nur aus dunklen Kindheitserinnerungen als ernste Frau kannte. Interessanterweise war ihr Mädchenname schon Smith gewesen. Er stellte den Aktenordner zurück und griff nach dem nächsten.

Das in einer unauffälligen grau gehüllten Box befindliche Geld war deponiert. Mit einem großen Schlitzschraubendreher schloss er die Box. Das Ding war vielleicht unpraktisch groß. Eine schmale Münze oder ein nicht spitz zu laufender Schlüssel hätten es auch getan. Jetzt musste er nur noch an zwei weiteren Orten die Hinweise installieren. Leise, wie ein tanzender Schatten, glitt er durch die Nacht. Im Geräteturnen war er zwar nie so gut wie im Schwimmen gewesen, aber diese Hürde erkletterte er elegant und lautlos. Die Stille wurde durch Stiefelschritte durchdrungen. Unter ihm patrollierte ein vielleicht sechzehnjähriger Junge entlang. Wenn er jetzt nach oben sah, müsste Shlomo ihn liquidieren. Gut, dass er die Nacht gewählt hatte. Der Junge ging am Wasser entlang und entfernte sich. Shlomo atmete tief und ruhig durch und setzte einen Hinweis. Hier sollte ihn niemand so schnell zufällig finden.

Der nächste Aktenordner enthielt alte Postkarten und Briefe. George nahm verwundert zur Kenntnis, dass sein Großvater aus aller Welt Post bekommen hatte. Viele Briefe kamen aus Südamerika, den USA, Großbritannien, aber auch Israel und einer aus Tansania. Und alle waren auf Deutsch geschrieben. Er hatte seinen Großvater nie Deutsch sprechen hören. In der Schule hatte er selber Deutsch lernen müssen. Seine Kenntnisse waren etwas eingerostet, aber das Gröbste konnte er verstehen. Immer wieder wurde da einem Shlomo für seine Hilfe während des Widerstands gedankt.

Langsam schlossen sich die Wassermassen um Shlomo zusammen. Er hatte das zweite Schild an einer Stufe rückseitig angebracht. Dort würde niemand zufällig hinschauen. Er hatte sich die Koordinaten schon vorher gut vermerkt, um sie im Gasthof an Müller unauffällig zu übergeben. Shlomo schwamm mit langen Armschlägen zurück zum anderen Ufer. Er hatte gerne in Deutschland gelebt. Sein Vater hatte im großen Krieg für Deutschland gekämpft. Was für eine Ironie des Schicksals. 1941 war er über Frankreich in die USA geflohen. Dank seinem athletischen Aussehen und seiner guten Allgemeinbildung stand einem schnellen Aufstieg in der Armee nichts im Wege. Bevor sich seine Gedanken ganz dem Zorn hingaben, sah er das kleine Ruderboot, welches viermal das verabredete kurze Lichtsignal gab. Er zog sich über die Bordwand.

George wollte gerade den Ordner zurück legen, als er bemerkte, dass die dahinter liegende vertäfelte Wand eine schmale Schnittkante aufwies. Während er die daneben stehenden Ordner auf dem Boden legte, kam Stück für Stück eine rechteckiger Einschnitt im Holz zum Vorschein. Es war eine kleine Tür, die sich quietschend öffnete. Das Geheimfach enthielt mehrere kleine Kästchen. Er nahm das erste raus und staunte. Aus einem alten Reisepass schaute ein ihm sehr ähnliches junges Gesicht entgegen. Das musste sein Großvater sein.

Name: Weintraub

Vorname: Shlomo

Geburtstag und –ort: 23.02.1913 in Berlin

Er blätterte einen schmalen Schnellhefter durch, der ordentlich in Klarsichtfolien abgeheftete Blätter enthielt. Ein Telegramm:

17. August 1943

Sofortiger Einsatz Hamburg – Kontaktmann Müller – Gasthof Elbblick

Ein handgeschriebenes Blatt Papier:

19.08.43

Lieber Gustav,

Ich habe lustiges zu erzählen! Ein Freund berichtet, dass sie im Norden Afrikas 53° hatten. Im Osten Polens dagegen ist es wohl angenehmer bei 9°.

Komm ins Wirtshaus! Ich bin den Weg schon oft aus dem Norden gegangen und weiß, dass Du von dort 31 Minuten benötigst. Der Weg aus dem Osten ist weiter. Du würdest Du bestimmt eine knappe Stunde, ich schätze 53 Minuten, brauchen.

Dein Shlomo

Die Zahlen waren unterstrichen worden. George war sich sicher, dass es sich um eine versteckte Koordinatenangabe handeln musste.

Gustav Müller und Shlomo Weintraub hatten sich kurz umarmt. Im Wirtshaus saßen viele Soldaten. „Du hast also meine Nachricht erhalten?“ schaute Shlomo Gustav Müller fragend an. „Natürlich! Die war klar verständlich!“ Shlomo und Müller setzten sich an einen Tisch. Ein ungestörtes Gespräch war schwer möglich. Shlomo überlegte kurz und begann: „Ich muss Dir von einem Skatspiel erzählen. Das ist eine Sache von Sekunden.“ Eine kurze Pause entstand zwischen beiden. „Norbert und Emil haben mit einem dritten gespielt. Schau Dir mal die Summen an!“ Müller nahm das Blatt Papier mit den Ergebnissen und teilte es sauber.

George hatte nun einen speckigen Schmierzettel in der Hand. Bis auf den oberen Teil fehlte die rechte Seite komplett. Sein Opa war leidenschaftlicher Skatspieler gewesen. Ein Spiel, was er nie verstanden hatte. Oben standen die Namen Norbert und Emil, der dritte Spieler fehlte. Die linke Spalte war vollständig erhalten und dort hatte jemand sehr ordentlich die Spiele vermerkt. Warum hatte sein Opa diesen Zettel wohl nur aufgehoben? Ihn sogar abgeheftet und versteckt?

N gewinnt Grand mit 4 und Schneider

E gewinnt Null Hand ouvert

N gewinnt Pik ohne 2

N gewinnt Grand mit 3 und Schneider

N gewinnt Grand ohne 4 und Schneider

N gewinnt Herz mit 4, Hand ouvert

E gewinnt Karo ohne 1

E gewinnt Herz mit 1

N gewinnt Grand Hand mit 4

N gewinnt Pik mit 3, Schneider angesagt

N gewinnt Herz ohne 1

N gewinnt Grand Hand mit 3

N gewinnt Herz ohne 3

George legte das Blatt weg und betrachtete die folgenden Klarsichthüllen. Sie enthielten Zeitungsartikel über Sabotageaktionen der Widerstandskämpfer. Er überflog die Überschriften der einzelnen Seiten. Ein Artikel war mit einem schwarzen Filzstift umrandet worden.

Aufdeckung eines Bandenrings auf der Elbinsel Finkenwerder

George nahm den Artikel zur Hand und versuchte mit seinem rudimentären Deutsch den Inhalt zu verstehen. Scheinbar war eine Widerstandsgruppe um einen Müller aufgeflogen. Es wurde nun nach den Unterstützern der Gruppe gefahndet, die von außen mit starken finanziellen Mitteln unterstützt worden war.

George setzte sich in den alten Schaukelstuhl seines Großvaters und überlegte. Sein Opa musste Widerstandskämpfer gewesen sein und er musste die verschiedenen Gruppierungen unterstützt haben. Die Aktion auf Finkenwerder musste schief gegangen sein und sicherlich lag dort noch das Geld. George Smith rief seinen Sohn Hannibal an. Der hatte immer einen Plan und wusste bestimmt, was zu tun sei.

Additional Hints (Decrypt)

uggc://qr.jvxvcrqvn.bet/j/vaqrk.cuc?gvgyr=Qngrv:Fxngertrya.cat&svyrgvzrfgnzc=20090702233050&

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)