Die Ringmauer wurde erstmals 1233 erwähnt. Sie war nach ihrer Vollendung rund 2700 Meter lang. Mit ihr wollten die Freiberger vor allem in Kriegszeiten die junge Stadt vor Angriffen schützen. Doch auch in der Nacht, wenn die Stadttore geschlossen wurden, sollten die Bewohner ruhig schlafen können. Und am Tag hatte die Obrigkeit immer einen Überblick, wer sich als Gast in der Stadt befand. Dass die Freiberger Ringanlage nicht so leicht einzunehmen war, mussten sich viele Angreifer in späterer Zeit eingestehen.
Die Stadtbefestigung wurde 1576 durch 49 Mauer- und fünf Tortürme verstärkt. Die Abstände von Turm zu Turm lagen zwischen 40 und 50 Metern, eine günstige Reichweite für die Waffen jener Zeit. Teilweise befanden sich zwischen den Türmen noch Erker bzw. Wieckhäuser, die die Verteidigungsmöglichkeiten zudem erhöhten.
Vor der Stadtmauer verlief der Wassergraben, der 1425 ausgemauert und meist nur teilweise mitWasser gefüllt wurde. „Er konnte durch den aufgestauten Münzbach abschnittsweise geflutet werden.“ Zwischen diesem und der Stadtmauer war in großen Bereichen der Zwinger angelegt, der zirka 10 Meter breit war und vor dem eine kleinere Mauer errichtet wurde. Nur im Abschnitt zwischen dem Kreuztor und dem Schloss war kein Zwinger vorhanden. „Der strategische Hintergrund zur Anlage eines freien Raumes zwischen zwei Ringmauern einer Befestigungsanlage war der, dass man dadurch eine Chance hatte, einen bereits in den äußeren Ring der Burg eingedrungenen Feind leichter überwältigen zu können.“ Zum Inneren der Stadt zu, d.h. direkt hinter der Stadtmauer, waren nur in wenigen Bereichen Gebäude errichtet.
Heute stehen von den Türmen noch acht, wobei einige nur noch als Turmstümpfe vorhanden sind: Altschlossturm, Pestturm des Rates, Oberer Rossmühlenturm, Unterer Rossmühlenturm, Lazarettturm, Irbischer Turm, Kalkturm, Gelber Löwenturm.
Teil 1: Der Donatsturm
Der Donatsturm wurde 1455 neben dem Donatstor in die Stadtmauer eingefügt. Er ist 35 Meter hoch und hat einen Durchmesser von 14,3 Meter.
Der Turm wurde im 19. Jahrhundert als Getreidemagazin genutzt. Am Turm sind noch die Abbruchkanten eines ehemaligen Rondells und der Stadtmauer erkennbar. Das alte Tor wurde 1842 abgebrochen und 1923 das heutige an der jetzigen Stelle errichtet.
Zum Cache:
Ihr müsst Euch ein wenig strecken um an den Behälter zu kommen, aber es sollte kein allzu großes Problem darstellen.