Es war Mitte August und Kommissar Eduard Fischer hatte frei. Er lag auf einem Liegestuhl und las gerade einen Krimi als sein Handy klingelte. Er wollte gerade den Anruf wegdrücken, als er sah, dass seine Kollegin Sybille Volkers ihn anrief. Mit einem tiefen Seufzer drückte er die grüne Taste und hielt sich das Handy an sein Ohr.
Sybille entschuldigte sich mehrfach ihn in seinem Urlaub zu stören, aber sie hätten einen Fall aufzuklären, wo sie alleine nicht weiterkämen. Es handele sich um einen Mord, bei dem ein Verdächtiger festgenommen wurde. Dieser müsste aber binnen 24 Stunden freigelassen werden, wenn man bis dahin keine Beweise habe, dass er im Zusammenhang mit dem Mord stehe.
„Und warum rufst du mich dann an? Auf der Polizeistation gibt es doch wesentlich bessere Verhörspezialisten als mich!“ fragte Eduard
„Nun ja,“ setzte Sybille fort „bei dem Verdächtigen handelt es sich um einen Geocacher. Das Opfer ist ein anderer Geocacher. Die beiden hatten laut Zeugenaussagen einen handfesten Streit darüber, welche Caches die besseren sind. Die Zeugin beschrieb, dass der Verdächtige sauer auf das Opfer gewesen sei, weil dieser nur leichte Caches legen würde. Der Streit ging angeblich so weit, dass der Verdächtige dem Opfer sein GPS-Gerät zerstört hat und das Opfer den Verdächtigen wegen Sachbeschädigung angezeigt hatte.
Das Opfer wurde von einem Pärchen, das gerade den Hund spazieren führte an einer Stelle an der Lahn entdeckt. Todesursache war ein Schuss in den Kopf. Die Spurensicherung konnte vor Ort aber keine Beweise finden, dass der Verdächtige der Täter sei. Es sind weder Tatwaffe noch irgendwelche Fingerabdrücke aufgetaucht. Der der Mord schon vor einigen Tagen passiert sein muss, waren auch keine Schmauchspuren am Verdächtigen nachzuweisen. Die einzige Möglichkeit die wir noch haben, ist, die Tatwaffe sicher zu stellen und zu hoffen, dass wir dort irgendwelche Fingerabdrücke oder andere Beweise finden.“
Eduard hörte gespannt zu. Dann fragte er: “Und jetzt noch mal, warum braucht ihr gerade mich dazu? Ich habe Urlaub und den wie ich finde wohl verdient“
„Das hast du wirklich“ beschwichtigte Sybille Eduard „aber wir haben etwas interessantes im Rucksack des Verdächtigen gefunden. Es handelt sich um acht Polaroidfotos. Wir glauben, dass diese irgendetwas mit dem Mord oder dem Versteck der Tatwaffe zu tun haben. Und wir kennen keinen besseren Rätsellöser als dich. Immerhin hast du schon vier Mordfälle in diesem Bereich lösen können.“
„Also gut, ich mach mich auf den Weg“ grummelte Eduard
Auf dem Polizeirevier angekommen sah sich Fischer als erstes die Polaroidfotos an, dann ging er zu Sybille. Legte einen Zettel mit Koordinaten auf den Tisch.
„Hier findet ihr die Tatwaffe!“
Er ging nach draußen, setzte seine Sonnenbrille auf und fuhr wieder in Richtung seines Liegestuhls.
„Donnerwetter“ sagte Sybille zu Eva, der anderen Kollegin „So schnell hat er aber noch nie einen Fall gelöst. Was man alles schaffen kann wenn man motiviert ist“
Die beiden mussten grinsen.
Wenn Du nun auch herausfinden willst, wo sich die Tatwaffe befindet, dann lüfte das Geheimnis hinter den Polaroidfotos.
