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Die Wische - Niederungsgebiet der Elbe Mystery Cache

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Ainadilion: Wegen Aufräumarbeiten und sehr geringer Funde archiviere ich diesen Cache.

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Hidden : 8/21/2013
Difficulty:
4.5 out of 5
Terrain:
3 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:

DIE WISCHE - Niederungsgebiet der Elbe

Die Dose befindet sich nicht an den Koordinaten!

Geographische Übersicht

Mit dem Namen "Wische" ist der Landstrich östlich der Elbe im nördlichen Sachsen-Anhalt gekennzeichnet. Nach Quitzow ist dies die plattdeutsche Bezeichnung für "Wiese". Das ist darauf zurückzuführen, dass das Niederungsgebiet in früherer Zeit als Wiese- und Weideland genutzt wurde. Zu Zeiten der DDR wurde dort ausschließlich Landwirtschaft betrieben. In den ältesten Urkunden wurde die Wische als "pratum-Sumpf" bezeichnet.

Die Grenzen der Wische stehen nicht so genau fest. Man kann die Grenzen unter verschiedenen Gesichtspunkten ziehen.

Topographische Grenzen wurden von Mund zu Mund weitergegeben und gestalten sich wie folgt; östliche Grenze ist die Elbe, im Westen wird die Wische durch Uchte, Biese und Aland begrenzt, im Süden ist die Grenze eine gezogene Linie zwischen den Ortschaften Osterholz und Düsedau und im Norden eine Linie vom Aland-Knick nach Ostorf. Somit ist die Wische ein Trapez mit einer kleineren nördlichen Grundlinie und einer größeren südlichen Basis.

Genetische Grenzen stellt Quitzow wie folgt dar: Die Wische ist danach das südlichste Stück des norddeutschen Urstromtals. Dieses Gebiet deckt sich mit dem Überschwemmungsgebiet der Elbe zwischen Altmark und Westprignitz. "Im Süden wird die Niederung umrandet von dem sanften Abfall der Arneburger Diluvialhöhe. Der Talrand verläuft von Altenzaun an der Elbe bis nach Osterburg. Seine Richtung wird bezeichnet durch die Orte Altenzaun, Polkritz, Hindenburg, Gethlingen, Walsleben, Erxleben und Düsedau. Die Grenze ist hier in der Höhenlage weniger scharf ausgesprochen, da die in ihren Randteilen nur 30 m hohe Platte sich mit kaum merklicher Neigung zur Talsohle ginablenkt, doch immerhin durch den plötzlichen Wechsel des Bodens und der Vegetation, besonders durch das Verschwinden des Kiefernbestandes, deutlich erkennbar. Im Südwesten erleidet die Grenze eine größere Unterbrechung durch die breite Talpforte der Uchte, die hier von Süden in die Wische eintritt. Jenseits der Talung wendet sich der Höhenrand nach Norden und bildet mit der zur Niederung steil abfallenden Arendseer Diluvialplatte, die hier bis zu 35 m ansteigt, eine äußerst scharfe Umrandung, die allmählich sich abdachend in nordsüdlicher Richtung bis gegen Seehausen verläuft. Von hier an bildet eine Talsandstufe, die dem Alluvium im Osten vorgelagert ist, eine meist deutliche Begrenzung, die auf der linken Uferseite des Alands mit mancherlei Einbuchtungen bis dicht an die Elbe sich hinzieht Den Nordrand der Niederung auf dem rechten Elbufer bildet der gleichfalls zerrissene Zug des Priegnitzer Hügellandes, ein Teil des nördlichen Grenzrückens, der mit seiner südlichen Fortsetzung auch im Osten der Wische gegen ihre Umgebung abgrenzt. Das so umschlossene Gebiet besitzt eine mittlere Meereshöhe von etwa 25 m und umfaßt eine Fläche von von gut 275qkm. Die Länge der Niederung beträgt 41 km, ihre Breite nimmt im allgemeinen von SO nach NW ab; die mißt zwischen Osterburg und Sandau 19, zwischen Seehausen und Werben 16 km und verengt sich nach Norden zu auf allmählich 3 - 4 km."

In der Zeit der Weimarer Republik war die Wische wasserarm. Es gab die Elbe im Osten und der taube Aland, der von Werben kommt und schlängelt sich durch die Orte Wendemark, Lichterfelde, Ferchlipp, Falkenberg und mündet zwischen dem ehemaligen Freisassenhof Elsebusch und Seehausen in die Biese. Von diesem Punkt an heißt die Biese nun Aland. Ansonsten gab es im südlichen Teil noch die Kositte. Diese entsteht aus zwei Quellarmen, der Balsamgraben, der auf der Arneburger Diluvialhöhe bei Klein Ellingen beginnt und der Geestgraben, der direkt hinter dem Elbdeich bei Altenzaun aus dem Druckwasser der Elbe entsteht. Unterhalb der Uchtemündung in die Biese bei Osterburg mündet die Kositte in die Biese.

Ein anderer Zufluß ist der Schöppengraben, der auch aus zwei Quellarmen entsteht, zum einen aus dem Seegraben, der aus Schwarzholz kommt, zum anderen aus der Beverlake, der an Busch und Rengerslage in die Biese fließt. Mit der Beverlake steht auch der Herzgraben in Verbindung, der von Behrendorf herkommt. Hier gibt es ein weit verzweigtes Grabensystem, welches die Hauptgräben verbindet. Diese Gräben wurden im Rahmen der Wischeaktion 1958-60 ausgebaut und so die Wische entwässert.

Alle diese Gräben fließen in westliche Richtung, der Ursprung liegt meist hinter dem Elbdeich, die Mündung an der Westgrenze in Biese und Aland. Die Uchte-Biese ist die tiefste Senke an der Arendseer Diluvialplatte, ein merkwürdiges geographisches Phänomen: die Wische stellt sich als von Westen nach Norden geneigte schiefe Ebene dar. Das Gebiet hinter dem Elbdeich liegt etwa 6 m höher als die Uchte-Bieseniederung. Zusammenfassend flißen die Gräben der Wische über den Umweg des Alands in die Elbe.

Geologische Übersicht

Die Wische gehört dem Alluvium an, der jüngsten Periode. Nördlich der Ortschaft Berge findet sich jedoh eine diluviale Fläche, eine hoch heraustretende Einzelerhebung. Ebenfalls diluvial ist der Sandkomplex südlich von Ferchlipp und Neukirchen sowie westlich von Königsmark, weitere kleinere Flächen finden sich bei Rohrbeck, Wasmerslage, Iden und Rengerslage.

Die Wische entstand durch die Abschmelzung der letzten Vereisung, der Weichsel-Eiszeit, da dieses Gebiet zum norddeutschen Urstromtal gehört. In der Nähe von Havelberg vereinigten sich der von Südosten kommende Glogau-Baruther Urstrom, der von Süden kommende Magdeburger Strom und der Berliner Strom. Der Magdeburger Strom wurde wegen des Zufließens des Berliner Stroms gestaut, so dass sich die Wassermassen einen Ausweg suchen mußten. Dieser Ausweg verlief von Hämerten, wo heute die Eisenbahnbrücke die Elbe überquert, weiter nach Stendal und durch das Uchtetal an Eichstedt und Walsleben vorbei. In der Nähe von Düsedau vereinigte sich diese Wassermasse mit dem Baruther Hauptstrom und floß an der Westgranze der Wische entlang, um diese Niederung zu verbreitern. Der Berliner und der Eberswalder Urstrom hatten keinen Anteil an der Formung der Wische.

Diese großen Wassermassen schlämmten die Grundmoräne, der Geschiebemergel und lagerten den Sand in den Tälern ab, vorwiegend an den Rändern des Stromes als Quarzsand. In breieten Streifen liegt der Talsand am Vorrand der Arneburger Platte und im Westen am Übergang zur Arendseer Diluvialplatte.

Nachdem das Schmelzwasser ablief, bildeten sich die großen Flüsse in Norddeutschland. Seit Beginn der Alluvialzeit floß die Elbe im Breslauer-Magdeburger Tal, durchbrach die Stromenge zwischen Börde und Fläming und erreichte die Niederung, wo er verwilderte. Die Wassermassen verzweigten sich in der Ebene. Dabei nahmen sie verschiedene Wege, den heutigen Verlauf, im Tangertal oder im Haveltal. Letzlich vereinigten sie sich wieder in der Wische. Die Elbe hatte aber nicht mehr die Wucht der Schmelzwasser, so dass die Elbe die Niederung überflutete, besonders zu den Hochwasserzeiten im Frühjahr und im Herbst. Der Schlick lagerte sich in der Wische ab, da die Strömung nachließ. Dieser bildete den fruchtbaren Kleiboden, der immer mächtiger wurde.

Da auch der Südstrom immer schwächer wurde, entstand aus den vielen Flußarmen ein Hauptarm, der das Wasser durch die Wische nach Norden führte. Sobald das Hochwasser abfloß, wurden die Nebenarme vom Hauptarm abgetrennt, es bildeten sich Sümpfe. Die Flora der Sümpfe starb im Herbst wieder ab und vermengte sich mit dem Schlick, so dass sich ein mächtiger Humusboden entwickelte. Im Boden findet man noch dichtes Gefilz von Wurzeln und Stengeln, die von den Sumpfpflanzen stammen. Durch die dunkle Farbe und seines Glänzens wird der Boden auch als Pechboden bezeichnet.

Der Schlick ist sehr vielfältig ausgebildet, er besteht aus lehmigen Sand, grobsandigen oder feinsandigen Sand, Tonlehm oder Ton. Die Mächtigkeit hängt vom unterlagerten Flusssand ab, der teilweise wellig ausgebildet ist. Teilweise beträgt sie drei Meter. In tiefgelegenen Gebieten herrscht Ton vor, in höheren Lagen Lehm, und in den höchsten Gebieten Sand. Häufigste Form des Schlickes ist der rote Lehm, der durch mechanischen Absatz während der Überschwemmungen entstand.

Als die Elbe eingedeicht wurde, blieben die großen Überflutungen aus, nur noch bei Deichbrüchen drängte das Elbwasser mit aller Macht in die Niederung. Dabei wurde der Boden an der Bruchstelle stark aufgerissen, dabei entstanden sogenannte Kolks, die vielfach breiter als 100 Meter waren. Hier wurde der Flußsand ausgespült und fortgetragen. Daher ist hier die Dicke der Flusssand-Schicht geringer als in elbentfernten Gebieten. Die dickeren Schichten stellen die oben genannten diluvialen Talsande dar. Das große Sandgebiet bei Neukirchen enstand bei dem großen Deichbruch 1771.

Flora und Fauna der Wische

Das Niederungsgebiet der Altmärkischen Wische besteht zum großen Teil aus mineralischen Naßböden (Vega), aber auch aus Talsandinseln und durch Auswaschung oder Aushub entstandene größere und kleinere Tümpel. So bietet die Wische von der naturräumlichen Ausgestaltung her ein sehr wechselhaftes Bild. In Elbnähe prägt ausgedehntes Grünland die Landschaft. Das Grünland bietet dem Großen Brachvogel und anderen Wiesenvögeln geeignete Lebensräume. Der Elbstrom und die Bracks sind Überwinterungsgebiete für nordische Entenarten, Gänsesäger und Singschwäne, während die Saat- und Bleßgänse das Grünland und die Ackerflächen bevorzugen. Die Bracks waren bis 1990 beliebte Angelgewässer, die meisten sind jetzt jedoch in Privatbesitz. Dort findet man einen reichhaltigen Fischbestand vor. Seit Mitte der 80er Jahre hat sich auch der Elbebiber wieder in der Wische angesiedelt. Die Bracks sind desweiteren bevorzugte Gebiete von Lurchen. Leider nimmt die Anzahl von Lurchen und Unken ab. Reich an unterschiedlichen Pflanzenarten ist der Elbdeich. Vom Frühjahr bis zum Herbst blühen die verschiedenen Arten, besonders auffällig sind die Weiße Wucherblume und verschiedene Glockenblumenarten, aber auch Feld-Mannstreu. An einigen Stellen unmittelbar vor dem Elbdeich gibt es noch typische Auwaldreste, so z.B. im Raum Neukirchen/Schönberg. Auffällig ist das Vorkommen von Misteln, die als Halbschmarotzer immergrün und besonders im Winter nach dem Laubfall gut zu erkennen sind. Sie wachsen vor allem auf Pappeln. Auenwälder sind auch Brutgebiete für den Kolkraben und für Greifvogelarten, wie z.B. Roter Milan und Mäusebussard. Die Kopfweiden bieten günstige Brutbedingungen für den gefährdeten Steinkauz.

Der Elbelauf ist mehrmals natürlich oder künstlich verlegt. Sogenannte Altwasser entstanden, kennzeichnend zwischen Berge und Kannenberg in den Gemeinden Behrendorf und Sandauerholz, welches zum Naturschutzgebiet als Dokumentation für ein stark verlandetes Altwasser nmit typischen Pflanzen- und Röhrichtgesellschaften, als Brutvogelreservat und als Amphibien- und Reptilienbiotop erklärt wurde. Großflächig kommt auf diesem Restgewässer die Große Teichrose und die Weiße Seerose vor. Von den Brutvogelarten sollen nur die für das Gebiet typischen genannt werden. Erfreulich ist die Zunahme der Grauganspopulation. Neben verschieden Entenarten brütet die Große Rohrdommel, die mit ihrem Ruf weithin zu hören ist. Außerdem brüten Trauerseeschwalben, Beutelmeisen und Rohrweihen in diesem Naturschutzgebiet. Während der Brutzeit sollten Störungen möglichst vermieden werden.

Die Grünland- und Ackerflächen in der Wische werden immer wieder unterbrochen durch Feldgehölze, Hecken und Einzelbäume, die charakteristisch für die Wischelandschaft sind. Es dominiert die Stieleiche als Einzelbaum. Entlang der Gräben ziehen sich Kopfweiden und Pappeln. In den Feldgehölzen kommen neben der Stieleiche, den Pappeln und den Weiden auch Feldahorn und Feldulme vor. Neben den Feldgehölzen und langgestrekten Baumreihen bestimmen ausgedehnte Hecken das Bild der Wische. Sie werden vor allem von Weiß- und Schwarzdorn und von der Hundsrose gebildet. An Feldrainen findet man sehr häufig die Echte Kamille. Neben den Naßflächen kommen aber auch Talsandinseln vor, die eine ganz andere Pflanzengesellschaft aufweisen. So findet man in der Wische kleinflächig Kiefern- und Birkenbestände.

Charakteristisch für die Tierwelt der Wische ist neben Greifvogelarten der Weißstorch, der hier allgemein verbreitet ist und günstige Nahrungsbedingeungen findet. Schwarz- und Rehwild bestimmen das jagbare Wild der Wischelandschaft. Der Fasan hat sich seinen Lebensraum wieder erobert, allerdings geht der Wildbestand seit 1990 langsam wieder zurück. Im Herbst rasten Kraniche, Saat-, Bleß- und Graugänse. Vereinzelt tritt auch die Großtrappe auf.

Hinweise zum Standort der Dose findet ihr unter http://steffen.obara.free.fr/html/wische/wische.htm.

Besucher
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Additional Hints (Decrypt)

1, 2 bqre 3 evrs Gnagr Zrgn nhf.

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)