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Archäologie und Geschichte Krusendorf Multi-cache

This cache has been archived.

Kanne und Siki: Bei diesem "temporär nicht verfügbaren" Cache weisen einige Logs darauf hin, daß der Cache tatsächlich ein Problem hat. Auf die Bitte, den Cache zu warten, wurde leider nicht reagiert. Deshalb erfolgt heute die Archivierung dieses Caches, d.h. er wird nicht länger auf den Listen auffindbarer Geocaches geführt.

Sollten sich neue Aspekte ergeben, nimm bitte Verbindung mit einem Reviewer auf. Die Archivierung läßt sich innerhalb von drei Monaten wieder rückgängig machen, wobei jedoch nochmals die Abstandsprüfung ausgeführt wird. Das kann im Extremfall heißen, daß es inzwischen einen neueren Cache in unmittelbarer Nähe gibt und dein Cache deshalb nicht wieder freigegeben werden kann.

Gruß,

Sanne

Kanne und Siki
(Official Geocaching.com Volunteer Reviewer)

Die Info-Seiten der deutschsprachigen Reviewer: http://www.gc-reviewer.de

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Hidden : 7/14/2013
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
2.5 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:

Ein ca. 6 Km langer Multicache, der durch die Umgebung Krusendorfs führt. Hierbei sollen Einblicke in die Geschichte und die Archäologie des Dorfes, der alten und der neuen Kirche und in allgemeine mittelalterliche Geschichte gegeben werden.
Bitte die nachfolgende Beschreibung ausdrucken, vor Ort kann es Probleme mit dem Internetempfang geben!


Liebe Geo-Cacher,
herzlich willkommen und vorab bereits vielen Dank für euer Interesse an unserem Cache. Wir sind Studenten der Ur- und Frühgeschichte an der Universität zu Kiel und haben diesen Cache im Rahmen des Seminars Geo-Caching als Mittel der Öffentlichkeitsarbeit in der Archäologie entworfen.
Dieser Cache führt euch auf einer Strecke von ca. 6 Kilometern, welche am besten zu Fuß bewältigt werden können, über insgesamt 8 Stationen + dem Finalcache durch die Umgebung Krusendorfs. Der Cache steht unter dem Thema Die Stadt im Mittelalter. Ihr werdet allgemeine Informationen über Städte und Dörfer im Mittelalter (500- 1500 n. Chr.) erhalten sowie etwas über die Siedlungs- und Dorfgeschichte Krusendorfs und das einstige Fischerdorf Jellenbek lernen. Die Überreste der ehemaligen St. Catharinen Kirche von Krusendorf, welche in den Jahren 1319- 1737 direkt an der Küste stand, sind noch heute vom Strand aus in der Steilküste ersichtlich. Dies ist unter anderem nur einer von vielen interessanten Punkten auf eurem Weg von Surendorf in das Zentrum Krusendorfs.
Der Startpunkt des Caches befindet sich auf einem Parkplatz in Surendorf. Ihr könnt mit dem Auto anreisen, ihr könnt aber auch sehr gut die öffentlichen Verkehrsmittel benutzen, da ein Bus direkt in Surendorf hält. Endpunkt und Final Cache wird die im 18. Jahrhundert errichtete St. Catharinen Kirche in Krusendorf sein.
Am besten nehmt ihr euch einen Zettel und einen Stift mit. Die Koordinaten für den ersten Punkt werden wir euch noch verraten, ab da warten dann einige spannende Rätsel auf euch, um die Koordinaten für den jeweiligen nächsten Punkt zu erhalten und schließlich zu dem Final Cache zu gelangen.
Achtung! Für zwei Rätsel benötigst du Bilder aus dem Bilderordner, die sich leider nicht in diesen Text einfügen ließen. Also, nicht vergessen, diese mit zu kopieren. Außerdem sollte das Handout ausgedruckt werden, da es vor Ort zu Problemen mit dem Internetempfang kommen kann.
Im Finalcache befindet sich ein kleines Tauschgeschenk. Wenn du eine Kleinigkeit dabei hast, die du dort hinterlassen möchtest, würde sich der Nächste sicherlich sehr freuen.

Die Koordinaten für den ersten Punkt lauten N 54° 28.188' E 10° 04.465'

Wir wünschen euch viel Spaß auf eurer Entdeckungstour!
Jan, Christoph und Rike

Punkt 1: Die Stadt im Mittelalter N 54° 28.188' E 10° 04.465'

Ihr befindet euch nun auf dem Parkplatz im Zentrum Surendorfs, dem ersten Punkt
der Route. Surendorf und Krusendorf zählen aufgrund ihrer geringen Einwohnerzahl
und Größe eher zu den Dörfern, trotzdem werdet ihr an dieser Stelle einige
Informationen über die Stadt im Mittelalter erhalten und anschließend einen kleinen
Ausblick in das Dorf im Mittelalter. Wie war eine Stadt aufgebaut? Wo wohnten die
Menschen und wo tätigten sie ihre Einkäufe? Wo stand die Kirche und wo war der
Friedhof?
Eine mittelalterliche Stadt kann mit der Größe und dem Aufbau einer heutigen Stadt
wohl kaum verglichen werden. Bis ca. 1100 n. Chr. gab es, bis auf die Handelszentren,
kaum große Städte mit vielen Einwohnern. Die bis dahin bestehenden Städte waren
meist Überreste aus der Zeit der Römer, welche oft in einem sehr schlechten Zustand
waren. Der Ausbau und die Zahl der Städte wuchsen erst ab dem Jahr 1100 n. Chr.
stetig an. Die Menschen lebten überwiegend auf dem Land, betrieben Landwirtschaft
und Ackerbau und versorgten sich somit selbst, nur ein geringer Teil der Bevölkerung
lebte in einer Stadt.
Städte entstanden oft in günstigen Umgebungen, wie zum Beispiel in der Nähe von
Klöstern oder Burgen, an Seen, Flüssen und am Meer oder an Verkehrsgünstigen
Punkten, um einen Handel zu ermöglichen.
Die Bewohner einer Stadt waren in ein Ständewesen eingeteilt.
Über allem stand natürlich der Kaiser oder König des Landes, welcher durch Gottes Gnaden die Herrschaft innehatte. Gleich nach dem Herrscher gab es den ersten Stand. Alte Adelsfamilien, Ritter oder Menschen die unter der Gunst des Königs standen gehörten diesem Stand an. Der zweite Stand bestand aus reichen Stadtadligen, reichen Handelsleuten und den Geistlichen, zum Beispiel Priestern, Bischöfen und Mönchen. Dem untersten, dritten Stand gehörte der Großteil der Bevölkerung an. Er bestand aus den einfachen Menschen, zum Beispiel Handwerkern, einfachen Kaufleuten oder Tagelöhnern.
Im Zentrum einer Stadt stand zumeist das Rathaus (1), es war der Sitz des Bürgermeisters und der Ratsherren. In unmittelbarer Nähe befand sich die Kirche der Stadt (2). Die Kirche war für die Menschen im Mittelalter ein sehr wichtiges Gebäude, da der Glaube ein wichtiger Bestandteil im Leben der Bevölkerung war und dort täglich Gottesdienste abgehalten wurden, die Gläubigen konnten dort ihre Sünden beichten und beten. Zwischen dem Rathaus und der Kirche gelegen befand sich der Marktplatz (3) mit einem von vielen großen Brunnen (4). Dieser war sozusagen der Mittelpunkt einer Stadt, da dort die Menschen alles besorgen konnten, was sie für das tägliche Leben benötigten. In unmittelbarer Nähe des Markplatzes hatten die Handwerker und Händler ihre Wohnhäuser (5), welche aus Holz oder aus Stein, gebaut wurden. Die reichen Kaufleute und Adligen bauten ihre Häuser vorzugsweise aus Stein, während der arme Teil der Bevölkerung aufgrund von Geldmangel ihre Häuser aus Holz bauten. Im äußeren Teil der Stadt lagen die Wohnhäuser der restlichen Bevölkerung. Zum Schutz vor Feinden war eine Stadt häufig von einer hohen Stadtmauer (6) und einem Wassergraben umgeben. Der Zugang in eine Stadt wurde durch Tor (7) gewährt. Außerhalb der Stadtmauern siedelten sich rundherum Bauern an (8). Oftmals betrieben diese ihren Ackerbau aber nicht unbedingt in unmittelbarer Nähe zur Stadt, sondern in einiger Entfernung auf dem Land. Die Friedhöfe der Kirchen befinden sich heute direkt bei der jeweiligen Kirche. Im Mittelalter hingegen befanden sich diese außerhalb der Stadtmauern, um zu verhindern, dass Krankheiten sich ausbreiten und um die
Verbreitung des Starken unangenehmen Geruchs in der Stadt zu verhindern. Nur sehr hochgestellte oder reiche Menschen konnten sich eine Bestattung innerhalb der Kirche leisten. Außerdem befand sich häufig auch noch ein Galgen (9) außerhalb der Stadt, obwohl Hinrichtungen von Verurteilten auch sehr oft im Zentrum der Stadt stattfanden, da dies im Mittelalter ein großes Spektakel war und viele Schaulustige anzog.
Im Mittelalter lebte mehr als die Hälfte der Bevölkerung auf dem Land und in kleinen Dörfern, wie Surendorf und Krusendorf. Die ländlichen Gemeinschaften waren sehr weitläufig und umgeben von Ackerfeldern.
Der Lehnsherr eines Dorfes hatte sein Anwesen meist außerhalb des Zentrums des Dorfes. Das Dorf selbst bestand aus einigen wenigen Wohnhäusern. Die Menschen lebten häufig auf einzelnen Höfen, die recht weit voneinander entfernt waren und nicht dicht an dicht nebeneinander lagen, so wie wir das vielleicht heute kennen. Die Kirche und der Friedhof befanden sich ebenfalls etwas außerhalb des Zentrums des Dorfes, wie es zum Beispiel auch in Krusendorf war. Die Kirche befindet sich zwar heutzutage mitten im Dorfinneren, aber bis zum Jahr 1737 befand sich die Kirche einige Kilometer außerhalb, die Menschen mussten zunächst um zur Kirche zu gelangen, einen Fußmarsch auf sich nehmen. Rings um das Dorf herum lagen die Felder der Bauern.

Punkt 2 bei N 54° 28.5(A)9' E (B)° 04.(C)'

(A) = Quersumme der Jahreszahl des üblichen Endes des Mittelalters.
(B)= Welchem Stand gehörten die Handwerker einer Stadt an? Diese Zahl mit 24 multiplizieren, das Ergebnis durch 6 dividiert und von diesem Ergebnis 2 subtrahieren.
(C) = Schau dir die Abbildung zum Aufbau einer Stadt im Mittelalter an. Addiere die Zahl der Stadtmauer mit der Quersumme der Zahl 1737. Multipliziere das Ergebnis mit 18. Das Ergebnis davon dividierst du durch 2. Zu diesem Ergebnis wiederum addierst du die Quersumme der Zahl 77.

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Punkt 2. Die Abwasserentsorgung im Mittelalter

Ihr befindet euch nun am 2. Punkt des Caches. An dieser Stelle befindet sich heute eine Abwasserentsorgungsleitung, welche ins Meer mündet (siehe Hinweisschild). Das Wasser was durch diese Leitung fließt wurde zuvor im Klärwerk geklärt und gelangt erst danach in diese Abwasserleitungen. Aber wie war das mit dem Abwasser im Mittelalter?
Auch im Mittelalter und seit der frühesten Antike dienten Flüsse, Bäche und Meere der Entsorgung von Abwässern. Am Stadtgraben wurde Wäsche gewaschen und außerdem benötigten viele Handwerker, wie zum Beispiel Lederer, Gerber und Färber für die Produktion ihrer Ware viel Wasser, welches nach Gebrauch dann sofort schmutzig wieder in den Fluss geleitet werden konnte. In größeren Städten gab es bereits teilweise Kanalisationen. Viele Metzger hatte ihre Verlaufsstände auf Brücken oder am Ufer, um Abfälle im Gewässer entsorgen zu können. Fäkalien wurden häufig einfach auf die Straße gekippt, wo sie von Regen weggespült wurden oder in kleine extra angelegte Bäche gelangten. In Städten war dies oft genau so, auch wenn es für die Fäkalien und das Abwasser auch oft extra eingerichtete Latrinen gab.
In vielen Städten Europas sind diese kleinen Rinnsale bis heute erhalten oder archäologisch nachweisbar. Richtig ausgebaute und weitreichende Kanalisationen entwickelten sich erst ab ca. dem 17. Jahrhundert, als die Bevölkerungsdichte stetig zunahm und die Geruchsbelästigung in den Städten durch das Auskippen des Mülls auf den Straßen unerträglich wurde.

Punkt 3 bei N (A)° 28.7(B)' E 10° 03.(C)0'

(A) = Ab welchem Jahrhundert entwickelte sich in Europa ein Kanalisationssystem? Zahl multipliziert mit 3. Zu dem Ergebnis 3 addieren.
(B) = Ziffer aus [A] durch 6 dividieren. Das Ergebnis mit 3 multiplizieren.
(C) = Quersumme von 13191737. Ergebnis mit 3 multiplizieren.

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Punkt 3: Der dänische Wohld

So wird die Halbinsel zwischen der Eckernförder Bucht und der Kieler Förde genannt. Während der Jungsteinzeit und der Bronzezeit war das Gebiet im nördlichen Teil recht dicht besiedelt. Dies wird durch zahlreiche Flintabschläge und Megalithgräber aus der Region nachgewiesen. Mitte des 5. Jahrhunderts schlossen sich die Bewohner zu großen Teilen den Wanderungen, unter anderem nach Britannien an und hinterließen das Gebiet bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts nahezu unbesiedelt. So konnte in dieser über 700 Jahre dauernden Zeit ein dichter Urwald entstehen, der Isarnho, was in etwa „Eisenwald“ bedeutet, genannt wurde. Um 1250 erklärte der dänische König das Gebiet zum Kronland und leitete so eine verstärkte Besiedlung und damit einhergehend starke Rodungen des dichten Waldes ein.
Die Siedler, die das Land im 13. Jahrhundert wiederbesiedelten, kamen wohl aus dem Süden, vermutlich aus Westfalen, und haben den Namen ihres neu gegründeten Dorfes aus ihrer Heimat mitgebracht: Jellenbek. Nachdem der dänische König 1313 auf seine Ansprüche in diesem Gebiet verzichtete, vergaben viele holsteinische Herzöge Ländereien in diesem Gebiet als Lehen an Ritter, die mit ihrem Gefolge aus Bauern, Knechten und Handwerkern hier siedelten.

Punkt 4 bei N 54° 2(C).(A) ' E 10° 0 (B).444

(A) = Wie lange war der dänische Wohld nach dem 5. Jahrhundert etwa unbesiedelt? Vom Ergebnis 9 subtrahieren.
(B) = Das Jahrhundert der mittelalterlichen Wiederbesiedlung minus 10.
(C) = Wann etwa erklärte der dänische König das Gebiet zum Kronland? Quersumme des Ergebises.

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Punkt 4: Das Dorf Jellenbek

Zur ehemaligen Kirche gehörig, befand sich ein kleines Fischer- und Bauerndorf mit Namen Jellenbek in unmittelbarer Umgebung, welches nach einem kleinen Bach, der weiter westlich in die Ostsee mündet benannt ist. Heute wird so das kleine Feriendorf an der Küste bezeichnet, das zu Krusendorf gehört. Das Dorf wurde bereits um 1632 verlassen (vermutlich ebenfalls wegen der immer näher rückenden Ostsee) und damit knapp 100 Jahre, bevor die Kirche zugunsten der ca. 1,5 Km südlich von hier errichteten Dreifaltigkeitskirche aufgegeben wurde. Der vermutete Standort des alten Dorfes liegt von hier aus in nordwestlicher Richtung in der Eckernförder Bucht. Dies zeigt, wie stark die Küstenerosion jedes Jahr voranschreitet und aus ehemals landfesten Gebieten Meeresgrund wird.
Beim Erosionsvorgang an der Steilküste wird der Sand durch Gezeiten und Wettereinflüsse wie Niederschläge und Wind langsam abgetragen und die Küste wird unterspült, bis ein großer Teil abbricht. Dann wiederholt sich der Vorgang von neuem. Da die unterhöhlten Bereiche vom oberen Ende der Steilküste aus nicht ersichtlich sind, ist es gefährlich, sich nahe an die Abbruchkante zu begeben. Dies war auch bei den archäologischen Ausgrabungen zu beachten und erschwerte die Arbeiten zusätzlich.
Die Erosion ist ein natürlicher Vorgang, der Jahr für Jahr bis zu einige Zentimeter der Steilküste verschwinden lässt.

Punkt 5 bei N 54° (B).67(C)' E 10° 0(C). (A)5'

(A) = Quersumme des ungefähren Datums, an dem das Dorf verlassen wurde +2.
(B) = Ergebnis von A mal 2.
(C) = Wie weit ist die Dreifaltigkeitskirche etwa südlich von hier? Ergebnis mal 2.

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Punkt 5: Der Teufelsstein

Etwa 80 m vom Ufer entfernt, befindet sich ein großer Findlingsblock, der, je nach Wasserhöhe, zum Teil aus dem Wasser ragt und im Volksmund als Teufelsstein bezeichnet wird. Die Sage erzählt, dass der Stein von Waabs aus vom Teufel über die Eckernförder Bucht auf die damals neu errichtete Krusendorfer Kirche, deren Fundamente in der Steilküste erkennbar sind, geschleudert worden ist. Da der Wurf zu kurz war, fiel er in geringer Entfernung vor der Kirche in die Ostsee, wo er heute noch liegt.
Die sich am Strand befindlichen Feldsteine waren Bestandteil des Kirchenfundaments. Bereits seit Beginn der 1990er Jahre werden immer wieder Gegenstände wie Ziegelbruch oder, in jüngerer Zeit, menschliche Knochen von Spaziergängern oder Anwohnern gefunden. Durch die Erosion der Küste bricht stetig mehr herunter, daher finden seit 2010 archäologische Rettungsgrabungen statt. In
einem Bericht des archäologischen Landesamtes Schleswig-Holsteins (ALSH) von 1995 wurde vermerkt, dass „... ein unmittelbarer Handlungsbedarf nicht gegeben...“ sei. Die Tatsache, dass gerade einmal 15 Jahre später Rettungsgrabungen stattfinden zeigt, wie schnell die Erosion voranschreitet.

Punkt 6 bei N 54° (C). (A)' E 10° 0(B).(C)2'

(A) = Zahl des Antichristen, häufig mit dem Teufel assoziiert (3 x dieselbe Zahl)
(B) = Quersumme des ersten Grabungsjahres
(C) = Quersumme des Datums des Berichts zur Lage der Kirchenstelle des ALSH +4.

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Punkt 6: Die St. Catherinen-Kirche am Jellenbek

Nun befindet ihr euch am ehemaligen Standort der St. Katharina Kirche mit Friedhof am Jellenbek, die erstmals 1319 urkundlich erwähnt und in den Jahren nach 1737 abgetragen wurde. Es handelte sich um eine schlichte Saalkirche ohne Turm, mit Eingängen an Nord- und Südseite, jeweils getrennt für Männer und Frauen. Neben dem Gebäude stand wahrscheinlich ein Holzgerüst mit der Kirchenglocke, die heute noch unter dem Namen St. Catharina in der neuen Krusendorfer Kirche hängt. Die Kirche gehört zu den kleinen bis mittelgroßen Kirchen im ländlichen Raum. Es wird vermutet, dass es eine Vorgängerkirche aus Holz gab, dies wurde während den Grabungen bislang jedoch nicht nachgewiesen. Bereits seit der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts war die Kirche in einem schlechten baulichen Zustand. Des Weiteren brachen durch die Küstenerosion immer wieder größere Landteile ab, was die Einsturzgefahr für die Kirche noch erhöhte. Daher wurde weiter landeinwärts in Krusendorf die Heilige Dreifaltigkeitskirche errichtet, die 1737 eingeweiht worden ist. Aus den Materialien der alten Kirche, wurden in Krusendorf unter anderem Scheunen errichtet. Dies lässt sich sicher nachweisen, da die verwendeten Ziegel in einem Format gebrannt worden sind, welches nur für Kirchen- und Klosterbauten verwendet wurde (Klosterformat).
Bislang fanden zwei archäologische Ausgrabungen durch die Uni Kiel statt (Stand Juni 2013; eine weitere ist geplant), bei denen die Archäologen auf viele mittelalterliche und frühneuzeitliche Funde stießen, darunter beispielsweise Keramik, Sargnägel, Sarggriffe, Münzen und außerdem die Grabplatte des ehemaligen Pastors, die nach der letzten Ausgrabung 2012 zur neuen Krusendorfer Kirche transportiert worden ist.

Punkt 7 bei N 54° (B)8.(A)6(B)' E 10° 0(C).559'

(A) = Nehmt die Quersumme der ersten urkundlichen Erwähnung der Kirche und subtrahiert 10.
(B) = Wie viele Eingänge hatte die Kirche?
(C) = Welche Zahl kommt im Namen der neuen Kirche vor?

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Punkt 7: Landwirtschaft im Mittelalter

Die im Mittelalter neu eingeführte Dreifelderwirtschaft etablierte sich schnell. Wie der Name schon sagt, wurde das Feld in drei Teile eingeteilt. Eines lag das ganze Jahr über brach, und konnte sich so von der Bewirtschaftung erholen. Deshalb nennt man es auch Brache. Hier trieb der Bauer dann zur Düngung sein Vieh hinauf. Auf dem zweiten Feld wurde im Herbst Wintergetreide, wie z.B. Weizen, Roggen oder Dinkel, ausgesät, während auf dem Dritten im Frühjahr Sommergetreide, also Hafer, Gerste oder Gemüse, ausgesät wurde. So konnte man im Spätsommer bereits beides ernten und hatte so einen theoretisch 20% höheren Ertrag als mit der vorher üblichen Zweifelderwirtschaft. Außerdem konnte man nach der Entwicklung des schweren Eisenpfluges wesentlich besser pflügen. Allerdings benötigte man als Gespann nun das Pferd, da es mehr ziehen konnte, als der Ochse. Für dessen Ernährung wiederum war der nun angebaute Hafer gut.
Ein weiterer interessanter Aspekt an den Feldern unserer Zeit ist, dass hier die häufigsten Funde in der Archäologie zu verzeichnen sind. Denn wenn der Bauer pflügt, kommen meist viele Funde zum Vorschein, welche anschließend beim Archäologischen Landesamt gemeldet werden sollten.

Punkt 8 bei N 54° (B)8.1(A)0' E 10° 0.(B)(A)(C)'

(A) = Wieviele Felder sind insgesamt auf der Abbildung zu sehen?
(B) = Um wieviel Prozent erhöht sich, rein theoretisch, der Ertrag durch die neu eingeführte Dreifelderwirtschaft? Antwort durch 10 teilen.
(C) =Addiert alle bislang eingetragenen Zahlen, nehmt das Ergebnis mal zwei und zieht eins ab.

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Punkt 8: Der Friedhof

Hier befindet sich der neue Friedhof der Stadt. Früher befand dieser sich vermutlich um die alte Kirche herum, da es üblich war, die Toten auf heiligem Boden zu bestatten. Im Mittelalter gab es eine sehr hohe Sterblichkeitsrate, besonders die Kindersterblichkeit war sehr hoch. Man geht von 20-30% aus. Das 21. Lebensjahr erreichte häufig nur jeder zweite eines Jahrgangs. Dies hing mit mangelnden medizinischen Kenntnissen, den schlechten hygienischen Verhältnissen und auch Unter- oder Fehlernährung zusammen. Das Sterben an sich war im Mittelalter begleitet von vielen Ritualen, die wir heute nicht mehr kennen. So z.B. ein Läuten der Glocke kurz vor dem Tod des Sterbenden. So wurde die Gemeinde mitsamt dem Priester zum Haus des Betroffenen gerufen. Hier spendete er das Sakrament und bereitete die Person auf den Tod vor. Während des Sterbens war es üblich den Tod mit anzusehen, wie auch danach Augen und Mund zu schließen, um eine eventuelle Rückkehr der Seele zu verhindern. Um ihr einen freien Flug in den Himmel zu ermöglichen, wurden ebenfalls die Fenster geöffnet. Die Totenwache war ebenfalls eine ernste Angelegenheit, wurde jedoch gelegentlich mit Alkohol und Liedern ausgeschmückt. Die schwarze Trauerfarbe setzte sich erst sehr viel später durch, wie auch das übliche Bestatten in einem Sarg. Dazu fehlte ganz einfach das Geld.
Heutzutage stellen Gräberfelder eine wichtige Fundquelle für Archäologen dar. Hier kann man nicht nur die Grabsitten längst vergessener Kulturen bestaunen, sondern findet häufig auch umfangreiche und kostbare Grabbeigaben.

Final Cache bei N 54° (B).0(D)(C) E 10° 0(A).0(C)(E)

(A) = Jahrhundert der Rodung des Isarnho -10.
(B) = Quersumme des Jahres der Einweihung der neuen Krusendorfer Kirche +10.
(C) = Quersumme des Jahres der letzten Grabung -1.
(D) = Anzahl der insgesamt stattgefundenen Grabungen (Stand Juni 2013) +3
(E) = Ergebnisse von (A) und (C) addieren

Additional Hints (Decrypt)

Fgrvar

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)