-03- Gasterfelder Holz - Stubendurchgang!
Wir laden ein zu einem nicht alltäglichen Rundgang durch ein historisch und landschaftlich interessantes Gebiet, das in seinen hier gezeigten Besonderheiten auch vielen Einheimischen unbekannt sein dürfte.
Wir bewegen uns im Naturpark Habichtswald außerhalb der Konversionsflächen. Bitte achtet auf den Naturschutz und verlasst die befestigten Wege - auch aus eigenem Sicherheitsinteresse - höchstens, wenn die Cachebeschreibung und die Koordinaten dies nahelegen (dann ist immer ein Waldweg/Trampelpfad klar erkennbar). Es dürfen und müssen nirgends Zäune überwunden oder Gegenstände abgebaut, geschweige denn darf etwas zerstört werden. Ab und zu muss mal was geöffnet werden, bitte danach wieder schließen. Gewalt ist keine Lösung!
Zu diesem Cache:
Die zu inspizierenden Stuben und die Aufklärungsmissionen befinden sich in Nr. 48.
- Kläre auf: Anzahl L der Lichtschächte im Keller
- Kläre auf: Anzahl T der Treppenstufen vom Keller (Haus 1) zur Dachterrasse (Haus 2)
- N 51° 19.[2T + L – 1] [T – 4L – 3]
- E 9° 06.[L] [0] [T – 4L]
- Begib dich (auf direktem Weg!) zu den Finalkoordinaten und logge den Cache.
Zur Geschichte des Gasterfelder Holzes:
Im Bereich der Ortschaft Gasterfeld befanden sich von 1938 bis 1945 eine Munitionsanstalt der Luftwaffe (Luftauptmunitionsanstalt Wolfhagen) und von 1960 bis 2008 die Pommernkaserne.
Im Rahmen der Aufrüstung der Wehrmacht durch das NS-Regime wählte die deutsche Luftwaffe 1938 das Gasterfelder Holz, einem Teil des Langen Walds, für den Bau einer Munitionsanstalt (kurz Muna) aus, der noch im gleichen Jahr begann. Zugleich wurde ein Gleisanschluss an die Bahnstrecke Volkmarsen–Vellmar-Obervellmar erstellt. Am Südwestrand der Schanze entstand eine Wohnsiedlung mit vier Häusern für Offiziere der Muna. Die Gesamtfläche der Muna betrug etwa 277 ha. Neben den Wohn- und Arbeitsbereichen wurde ein großer Teil dieser Fläche von rund 110 oberirdischen Bunkern zur Lagerung von Munition eingenommen.
Die Luftmunitionsanstalt Wolfhagen diente, wie alle Luftwaffen-Hauptmunitionsanstalten, vorwiegend zur Fertigung von Flakmunition. Hierfür waren eine Arbeitshausgruppe mit Hülsenreinigungsanlage und eine Vielzahl von Lagerhäusern und Werkstattgebäuden im Arbeitsbereich vorhanden. Das Personal der Muna bestand überwiegend aus zivilen Dienstverpflichteten und im Verlauf des Zweiten Weltkrieges zunehmend auch aus Zwangsarbeitern. Unmittelbar vor dem Herannahen amerikanischer Fronttruppen wurden ein Großteil der Bunker und andere Gebäude der Muna am 31. März 1945 von der sich zurückziehenden deutschen Wehrmacht gesprengt.
In den Nachkriegsjahren wurde ein Teil des Muna-Geländes entmunitioniert. Die erhaltenen Gebäude der Muna wurden für gewerbliche und Wohnzwecke genutzt. Ab 1948 wurden auf der Schanze weitere Häuser erbaut. Damit entstand in den 1950er-Jahren eine eigenständige Siedlung nördlich von Philippinendorf. Die sich abzeichnende Entwicklung der Muna zu einem zivilen Mischgebiet (vergleichbar anderen ehemaligen Munas) wurde mit der Aufstellung der Bundeswehr im Jahr 1956 jedoch beendet. Im Rahmen der Gebietsreform in Hessen wurden Philippinendorf und Schanze im Jahr 1972 unter dem Namen Gasterfeld (nach einer mittelalterlichen Wüstung) zusammengefasst.
Bis 1960 entstand unter Nutzung verbliebener Gebäude der Muna die Pommernkaserne. Diese beherbergte bis zur Schließung am 30. Juni 2008 zunächst das Panzerbataillon 54 und die Panzerjägerkompanie 50, dann das Panzerbataillon 64 („Die Wölfe“). Bis zur Schließung war die Kaserne ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die nahegelegene Stadt Wolfhagen. Nach der Demilitarisierung sollen hier zukünftig eine Bildungseinrichtung und mehrere mittelständische Unternehmen angesiedelt werden.
Verändert nach http://de.wikipedia.org/wiki/Gasterfeld (12.7.2013)
Weitere Hinweise zur Konversion hin zur zivilen Nutzung gibt es bei der Stadt Wolfhagen.
Möglicherweise kennen einige Cacher das Gebiet und manche Aufgaben durch den mittlerweile archivierten Cache "Der Pyromantiker - deady 1k"
Prüfe deine ermittelten Koordinaten: GeoChecker.com.
UPDATE (27.3.24)
Der Cache lässt sich jetzt auch lösen, ohne die Gebäude zu betreten.
Alles steht im Listing bzw. in den Hinweisen.