Was ist eine Baschwinde? Um diese Frage zu beantworten müssen wir etwas weiter in der Erdgeschichte zurückgehen.
Ein Bachschwinde ist eine in vielen Regionen der Erde auftretende Karsterscheinung. Vor tausenden vor Jahren, als sich die Karstlandschaften entwickelt haben, traf säurehaltiges Wasser auf lösliches Grundgestein, z. B. Kalkstein. Bei diesem „Treffen“ bildete sich Säure, die das Auflösen des Gesteins verursacht. Hierbei handelt es sich Allgemeinen um Kohlensäure, welche durch Regen entsteht, der beim durchqueren der Atmosphäre Kohlendioxid (Co²) aufnimmt.
Wenn der Regen auf die Erde trifft, bildet sich erfahrungsgemäß zunächst ein oberirdischer Bachlauf. Durch verschiedene Erdbewegungen wie Erdbeben oder Verschiebungen der Kontinentalplatten entstanden Risse in der Erde, wodurch die Kohlensäure auch in die Erde eindrang und sich dort über einen sehr langen Zeitraum unterirdische Höhlensysteme entwickelten. Der bis jetzt oberirdische Bachlauf versickert jetzt in solch einer Öffnung und fließt in dem unterirdischen Bachlauf weiter. Diese Öffnung im Erdboden wird als Bachschwinde bezeichnet.
Jedoch gilt es hier zwischen einer „Schwinde“ und „Schlinger“ zu unterscheiden. Welches von beiden gerade vorliegt richtet sich nach dem Verhältnis zwischen Öffnung im Erdboden, dem Volumen des unterirdischen Höhlensystems und der Zuflussmenge des Gewässers.
D. h., ist die Zuflussmenge des Gewässers kleiner als das Volumen des Höhlensystems, spricht man von der Schwinde. Der Bach verschwindet einfach.
Um einen Schlinger handelt es sich, wenn die Zuflussmenge des Wasserlaufs größer ist als die Öffnung im Boden. Diese befindet sich dann unterhalb der Wasseroberfläche. Je nach Jahreszeit und Wassermenge kann aus einem Schlinger aber auch eine Schwinde werden. Erhöht sich die Zuflussmenge des Wassers dann wieder, wird aus der Schwinde wieder ein Schlinger.
An den oben genannten Koordinaten könnt Ihr solch eine Bachschwinde finden. Der zuvor noch oberidische fließende Bach verschwindet auf einmal und fließt unterirdisch weiter. Doch wohin fließt der Bach jetzt? Und kommt er irgendwann auch mal wieder an die Oberfläche?
Um dies herauszufinden, können dem Wasser Substanzen beigemischt werden, um den Wasserverlauf deutlich zu machen. Dies geschieht z. B. durch Uranin. Dies ist ein fluoreszierender Farbstoff. Mit dessen Hilfe kann an in Frage kommenden Stellen nachgeschaut werden, ob etwas vom dem Farbstoff sichtbar an die Erdoberfläche tritt und wenn ja in welcher Konzentration.
Ihr befindet Euch in einem Naturschutzgebiet. Der Weg darf und braucht NICHT verlassen zu werden.
Logbedingungen:
1. Schaut Euch die Ränder der Bachschwinde an. Ihr könnt hier einen deutlichen Farbunterschied des Erdreichs im Vergleich zur Umgebung feststellen. Wie könnte diese entstanden sein? Und wonach sieht es Eurer Meinung nach aus?
2. Wenn Ihr genau hinschaut, dann seht Ihr noch weitere „Überreste“ aus der Erdgeschichte. Was fällt Euch auf?
Bitte lasst mir zu Eurem "Found-Log" zeitnah (innerhalb von 3 Tagen) die Antworten zukommen. Anderenfalls werde ich Euren Log ohne Kommentar löschen!!
Quellen:
- Böddeken
- Ponor