Vor drei Jahren hatte ich mal ein paar Tage Urlaub in Dresden gemacht oder genauer gesagt in Radebeul bei Dresden. Man kann dort echt viel unternehmen. Die harten Kerle unter den Cachehuntern (und Mädels natürlich auch) finden in der Sächsischen Schweiz eine Menge Klettermöglichkeiten. Oder sie tauchen mal in eine Höhle ab. Ich traf dort auch den Cacher ruti aus der Schweiz, den es mal in die gleichnamige sächsische verschlagen hatte.
Für den, der viel unterwegs ist, kann das natürlich auch recht anstrengend werden. Und wenn dann noch die Hitze dazu kommt …
Also mir ist es an dem einen Tag recht merkwürdig ergangen. Vormittags war ich noch gemütlich am Elbufer entlang gelaufen. Dann war ich in den verschiedensten Museen: Karl-May-Museum, DDR-Museum, Schmalspureisenbahnmuseum. Die Sonne schien unbarmherzig und mein Magen knurrte schon vor Hunger. Da fasste ich den Entschluss, die dritte Dimension zu erobern. Ich wollte die lange Treppe zum Spitzhaus hochsteigen und dann dort oben mit dem Blick auf die Elbe etwas essen und trinken.
Die Treppe war von Matthäus Daniel Pöppelmann als Jahrestreppe mit 52 Abschnitten zu je sieben grauen Stufen geplant, realisiert wurde sie aber mit 390 Stufen, auf denen man 76 Meter Höhe überwindet.
Mit 365 Stufen wäre mir das wahrscheinlich nicht passiert! Nachdem ich schon ein beträchtliches Stück geschafft hatte, flimmerte es mir plötzlich vor den Augen. Ich blickte nach oben und sah auf einmal bunte Stufen. Ich holte meinen Camcorder heraus und filmte die Verwandlung, natürlich für HDTV.
Dann schaute ich noch mal nach unten, auch dort sah ich nun farbige Stufen.
Ich quälte mich weiter nach oben, erreichte ein Gasthaus, labte mich an den Köstlichkeiten der sächsischen Küche (und auch dem Wein aus dem Keller). Mir ging es zusehends besser. Anscheinend war ich schon etwas dehydriert gewesen.
Nach dem Urlaub schaute ich mir den Videoclip an, die Stufen waren wieder grau. Sie kamen mir aber immer noch rätselhaft vor. Vielleicht könnt ihr mir das Geheimnis erklären.
Übrigens habe ich mir vorgenommen, die mahnenden Worte auf der oberen Treppe zukünftig zu beherzigen.
Oben angekommen?
