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Lost Places bei „Munnenperg“ Multi-cache

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ischsuchnix: Danke an alle Interessierten, 67 mal ist dieser recht aufwändige Cache gefunden worden, fast alle waren echte Experten. Nach 5 Jahren hat er ausgedient

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Hidden : 6/17/2013
Difficulty:
3 out of 5
Terrain:
3 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:

Es handelt sich um eine halbtägige Exkursion rund um Mimberg, die die beiden die Ortschaft umschließenden, reizvollen Täler des Mühlbachs und der Schwarzach mit einschließt. Dabei werden interessante historische, heute fast vergessene Relikte aus unterschiedlichen Zeiten besucht, und Du erfährst einiges über die Geschichte dieser zunächst nicht historisch erscheinenden Wohnsiedlung.

Mimberg selbst wurde im Jahre 1343 als „Munnenperg“ das erste Mal urkundlich erwähnt. Die Bezeichnung meinte „ein Gehöft am Berg des Munno“ und deutet auf eine Entstehung vor dem 11. Jahrhundert hin.
Bis ins 20. Jahrhundert bestand Mimberg eigentlich aus zwei getrennten Ortschaften, Ober- und Untermimberg, und hatte bis ca. 1950 kaum Bedeutung, abgesehen von der großen Ziegelfabrik am Ende des 19. Jhds. Erst ab den 1950ern wuchs der Ort aufgrund des Anschlusses an die Burgthanner Wasservorsorgung und dank der neuen Bahnanbindung als Vorstadtsiedlung schnell, so dass heute ca. 1600 Personen hier wohnen.


Stage 1: Obermimberg – Vom Mittelalter bis heute

N49° 20.993
E011° 17.272

Die erste Station führt Dich nach Obermimberg. Der schwere Ackerboden „auf der Platte“ (dem heutigen Rodelberg) brachte gute Felderträge, so dass Getreide, Hopfen, Hanf und ab 1720 auch Kartoffeln gut auf dem Nürnberger Markt verkauft werden konnten.
Vor Anlegung der Urkataster im Jahr 1832 gab es in Obermimberg neben einer „Hirschenhütte“ in der Nähe des heutigen Sportgeländes, von welcher aus schon seit dem Mittelalter das Jagdvergnügen des Adels, v.a. der Markgrafen von Ansbach, koordiniert wurde, drei Anwesen:
Haus Nr. 1 südlich der Straße gehörte/hieß „Altenbauer“, direkt gegenüber Nr.2 „Rothenbauer“ und Nr.3 etwas nach NW versetzt hieß „Bahler“.
Diese Häuseranlage spiegelt sich auch heute noch wieder: Auf der historischen Karte von 1830 kann man sie schwarz markiert erkennen, weiß sind Nebengebäude eingezeichnet.

Zahl H:
Finde heraus, welche Hausnummer die ehemalige Nr.2 heute hat und ziehe, um H zu erhalten, von dieser Zahl die letzte Ziffer der Telefonnummer des Besitzers des Pferdehofs ab.


Stage 2: Kriegerdenkmal 1939-1945

N49° 21.170
E011° 17.090

Hier geht es um Lost Persons: In der Nähe der Koordinaten befindet sich das Kriegerdenkmal, welches von der freiwilligen Feuerwehr aufgestellt wurde und an dem die Mimberger Feuerwehr einmal jährlich ihre im 2. WK gefallenen Mitbürger ehrt.
Vor dem Krieg gab es hier noch keine große Bebauung, erst der wirtschaftliche Aufschwung und Bauboom ab den 50ern ließen hier eine Gärtnerei, einen Kindergarten und v.a. das große AWO-Seniorenwohnheim entstehen.

Zahl G:
Finde heraus, welche Familiennamen am häufigsten von Verlusten betroffen waren. Addiere die Sterbemonate dieser Soldaten zusammen, die Summe ergibt G.


Stage 3: Ziegelfabrik Ende des 19. Jahrhunderts

N49° 21.194
E011° 16.295

Die Böden Mimbergs begünstigten den Bau einer großen Ziegelfabrik, welche um 1850 aus einem Steinbruch entstanden war: Ton- und Lehmschichten überlagerten an dieser Stelle meterhoch das eigentlich die Geologie bestimmende Gestein, welches an der nächsten Station noch eine Rolle spielt. Als die Bahnlinie Nürnberg-Regensburg ab 1894 zweigleisig betrieben wurde, bekam das Werk einen eigenen Gleisanschluss und das Backsteingeschäft lief sehr gut. Aber nach einem großen Brand 1913 konnte man die Fertigung nicht aufrechterhalten, die Dampfziegelei wurde bereits 1917 endgültig geschlossen. 1923 wurde der größte Schlot „gefällt“.
Heute erinnern nur noch die Verwaltungsgebäude, eine Scheune (und die Grundmauer der Anlage) an die einst größte und modernste Dampfziegelei Frankens, inzwischen teils verdeckt von wucherndem Bewuchs.

Zahl C:
Du siehst, wenn Du den Blick Richtung Ochenbruck wendest, ein weißes Schild mit 2 Zahlen darauf. Bilde aus allen einzelnen Ziffern die Quersumme. Nehme sie dann mal mit der Anzahl der Schlote auf dem historischen Stich (alternativ geht auch die Anzahl der (größeren) noch erhaltenen Gebäude), dann erhältst Du C.


Achtung: Um die nächste Station zu finden, musst Du C noch einmal mit der Schild-Quersumme multiplizieren. Das Ergebnis liefert Dir die exakte Entfernung zur nächsten Station in Metern. Sie liegt in Richtung 312°.


Stage 4: Steinbrüche aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts

Das Bild der Landschaft um Mimberg wird geprägt vom Zusammenstoß der beiden Formationen Keuper und Jura, wodurch sich die Hügellandschaft gebildet hat. An dieser Station liegt das für die Umgebung so typische Gestein offen zutage, welches sonst oft stark von Ton und Sand überlagert ist.
Der Bau des nur zwei Kilometer entfernten, 1843 eröffneten Ludwig-Donau-Main-Kanals hat sichtlich davon profitiert: Schleusen, Brücken und Wärterhäuschen sind aus Steinblöcken hergestellt, die u.a. hier abgebaut wurden. Die Ritzspuren der Steinarbeiter sind heute noch deutlich sichtbar.

Zahl D:
Welches Gestein ist hier offen sichtbar und wurde für den Bau des alten Ludwig-Kanals verwendet? Zähle die Anzahl der Buchstaben des gesuchten Gesteins.
Suche anschließend die in der Nähe liegende eingeritzte Inschrift „BAD“. Ca. 5m nördlich ist ein Symbol (neben der schwer zu lesenden Jahreszahl 1992) in das Gestein geritzt. Addiere den Buchstabenwortwert, der sich aus dem Wort des Symbols ergibt, zur ersten Lösung, dann erhältst Du D.


Stage 5: Affalterbach im 16. Jahrhundert

N49° 21.638
E011° 16.727

In der Umgebung der Koordinaten befand sich im ausgehenden Mittelalter bis ins 18. Jahrhundert eine kleine Ortschaft mit dem Namen Affalterbach. Bedeutung hatte hauptsächlich dessen Kapelle - die Orts- und Straßenbezeichnung „Auf der Kappel“ erinnert noch heute daran.
Obwohl Affalterbach südlich der Schwarzach auf markgräflich-ansbachischem Gebiet lag, pilgerten viele Nürnberger zur Wallfahrt hierher. Sie beanspruchten sogar das Kirchweihrecht für diese Kapelle. Dies führte immer wieder zu kriegerischen Auseinandersetzungen, bei denen Affalterbach sehr in Mitleidenschaft gezogen wurde. Bei der sog. „Blutkirchweih“ verloren an die 1000 Menschen ihr Leben. 1632 fand hier im 30-jährigen Krieg zudem eine Schlacht zwischen Gustav Adolf und dem kaiserlichen Heer statt. Bis ins 19. Jahrhundert hinein wurde die Kapellenruine als Steinbruch verwendet, so dass heute nichts mehr an die ehem. Ortschaft erinnert.

Zahl E:
In welchem Jahr fand die sog. „Blutkirchweih“ statt? Addiere zur Quersumme der Jahreszahl zusätzlich die Quersumme aller Ziffern, die Du auf einem rot/weißen Schild findest, das sich im Umkreis von 100m am Rand der Schwarzach befindet, dann erhältst Du E.


Übrigens: Zurück nach Mimberg führen etliche nette, versteckte Pfade über den Kappelberg.


Stage 6: Die eigene Bahnstation – Aufschwung in den 1950ern

N49° 21.171
E011° 16.472

Das größte Ereignis, an das man sich im Ort erinnern konnte, war die Eröffnung der eigenen Eisenbahnhaltestelle 1950. 1300 Mimberger hatten den Haltepunkt selbst erbaut, da die Bahn die Baukosten nicht tragen wollte. Durch die Steigung Richtung Neumarkt entstehen bei jedem Zughalt Kosten, dieses Argument wurde noch in den späten 1980er Jahren ins Feld geführt, als der Haltepunkt geschlossen werden sollte(!).
Bis in die 70er hinein wurden Fahrkarten am kleinen Bahnhofshäuschen verkauft, es gab auch ein Wartehäuschen. Im Zuge des S-Bahnbaus wurden die alten Bahnsteige und Gebäude abgerissen, die Zugänge wurden erneuert, ein Parkplatz angelegt und der gesamte Bahnsteig wurde ein Stück verschoben.

Zahl F:
Die Koordinaten liegen am S-Bahn-Halt Richtung Nürnberg. Finde als erstes heraus, in welche Tarifstufe eine einfache Fahrt von Mimberg nach Roßtal eingeordnet ist. Suche dann dort, wo das alte Bahnhofsgebäude lag, die in Zement eingeritzte Inschrift C****S. Nimm den Buchstabenwortwert des zweiten Buchstaben und addiere die Tarifstufe dazu, dann erhältst Du F.

Pause? Zum Essengehen empfehle ich den Griechen im Gasthaus Hansabauer im Ortszentrum, dessen Name schon seit Urzeiten belegt ist.


Stage 7: Ehemalige Sandgruben

N49° 21.065
E011° 16.477

Im Raum Mimberg liegen Sand, Ton und noch ein typisches Gestein (siehe Stage 4) so dicht über- und nebeneinander wie selten sonst in der Gegend östlich von Nürnberg. Der Sand wurde in der Nacheiszeit durch gewaltige Sandstürme aufgehäuft.
Natürlich wurde er im 20. Jahrhundert teils großflächig abgebaut. Das Gebiet südlich des Mühlbachtals zwischen Ochenbruck und Burgthann glich noch in den 1980er Jahren einer Mondlandschaft. Durch umfangreiche Renaturierungsmaßnahmen ist heute wieder ein schönes Landschaftsgebiet entstanden. Auch an den Koordinaten befand sich nördlich der alten Fensterfabrik „Feldmeier“ eine kleine Sandgrube.

Zahl B:
Die zugehörige Zahl B findest Du in einem Micro in der Nähe der Koordinaten.


Stage 8: Alte Mühlenwehre am Mühlbach

N49° 20.975
E011° 16.366

Die letzte Station führt Dich ins reizvolle Mühlbachtal. Hier standen noch im 19. Jahrhundert etliche kleine Mühlen, von denen heute nur die Grundsteine der Wehre erhalten sind. An einem solchen Wehr befinden sich die Koordinaten, hier ist aber noch nichts zu finden.

Zahl A:
Wandere zunächst 350 Meter durch das Tal nach Osten (und halte nach weiteren Wehren Ausschau). Am Zielpunkt überquert eine Brücke aus Eisenbahnschwellen den Bach. Zähle die Schwellen.
Bewege Dich dann noch einmal ca 140m weiter: in Richtung 143° (SOO) befindet sich ein weiteres altes Wehr. Messe nach Augenmaß den Winkel, um den der Bach am Wehr abknickt. Runde dabei auf 30° genau (also 0°, 30°, 60°, …, 330°, 360°).
Subtrahiere von diesem Winkel die Anzahl der gezählten Eisenbahnschwellen, dann erhältst Du A.


Final:

Der Final ist eine kleine Dose und befindet sich auf dem Rückweg zur ersten Station. Er bietet noch mal einen romantischen Blick ins Mühlbachtal. Um ihn zu finden, berechne die Koordinaten nach folgender Formel:

N49° (D-C-G+E-B).((A*B)+D+E-(H-F))
E011° (E-H+A-D-B).(A+C+D+E+F+G+H)

Additional Hints (Decrypt)

N: Dhrefhzzr qre Yöfhat = 17 O: Fhpu hagra P: Dhrefhzzr qre Yöfhat = 9 Q: Qnf refgr Jbeg vfg rva Grrxrffrypura nhf mjrv Jöegrea, qvr trfnzgr Dhrefhzzr vfg 12 R: Dhrefhzzr qre Yöfhat = 8 S: Eäqre U: Ae.1 vfg urhgr Reyrafgenßr 26, Ae.3 vfg urhgr Reyrafgenßr 17 - Dhrefhzzr qre Yöfhat = 7 Svany: Mh Süßra rvare Xvrsre

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)