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Moselbahn - Der Wasserturm Traditional Geocache

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Die Geocräsher: Hat sich überlebt

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Hidden : 6/20/2013
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:


Teil 2 einer in loser Folge erscheinenden Serie über die ehemalige Moselbahn, das "Saufbähnchen".






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Geschichte

Als Moselbahn (auch Moseltalbahn) war eine rechts der Mosel gelegene, 102 km lange Kleinbahnstrecke von Bullay nach Trier. Da die Moseltalbahn durch viele bekannte Weinbauorte an der Mosel verlief. wurde sie im Volksmund auch als „Saufbähnchen“ bezeichnet. Zusätzlich wurde bei einigen Fahrten regelmäßig Wein der Orte ausgeschenkt, durch welche die Bahn gerade fuhr. Durch die Streckenführung der Moselstrecke, welche ab Bully nicht mehr durch das Moseltal führt, waren die Winzerorte in diesem Abschnitt vom Bahnverkehr abgeschnitten. Daher wurde am 12. April 1899 die Moselbahn AG gegründet, welche in der Folge die Bahnstrecke errichtete und bis zu ihrer Schließung privat betrieb. Ab 1900 wurde die Bahn schließlich gebaut, entgegen erster Planungen als Normalspurbahn. Mit der Eröffnung des letzen Teilstücks bis Bullay wurde die Bahn am 12.08.1905 fertig gestellt . Nur dort und in Trier-Ruwer bestanden Gleisverbindungen zur Staatsbahn (heute Deutsche Bahn).







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Betrieb

Das Saufbähnchen verfügte über 38 Stationen mit zahlreichen Bahnhofsgebäuden unterschiedlicher Größe und Ausstattung, auch in Orten, die von der Staatsbahn berührt wurden. Daher tragen einige Staatsbahnhöfe an der Moselstrecke heute noch den zur Unterscheidung von der Kleinbahn eingeführten Namenszusatz „Reichsbahn“ bzw. „DB“ für „Deutsche (Bundes-)Bahn“, z.B. „Schweich (DB)“. Durch die Kurvenreiche Streckenführung war die Moselbahn immer ein sehr langsames Verkehrsmittel. 1905 dauerte die Fahrt vier Stunden, bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von nur 25 km/h. Selbst die seit den fünfziger Jahren überwiegend eingesetzten Dieseltriebwagen waren im Schnitt nur 40 Stundenkilometer schnell. Eine Attraktion war der gläserne Zug, in dem die Passagiere einen besonderen Ausblick ins Moseltal genießen konnten. Beim Gütertransport spielte naturgemäß der Wein eine besondere Rolle: An vielen Bahnhöfen gab es einen Kran zum Verladen der Fässer. Das letzte Stück der Moseltalbahntrasse in Trier führte als eine Art Straßenbahn über die Kürenzer Straße zum Hauptbahnhof. In Trier-Nord gab es damals noch einen Bahnhof.


Stilllegung

Nach der Währungsreform kam es durch gestiegene Kosten bei gleichzeitig sehr niedrigen Fahrpreise zu ersten finanziellen Problemen. Daher begann die Moselbahn AG, mittlerweile zu fast 100 Prozent übernommen vom neugegründeten Land Rheinland-Pfalz, die Strecke von 1961 und 1968 gegen erheblichen Widerstand der Bevölkerung schrittweise stillzulegen. Zum 30. September 1961 wurde der Personenverkehrs auf dem Abschnitt von Bullay bis Traben-Trarbach eingestellt, zum 31. Dezember 1962 folgt die Strecke bis Niederemmel-Piesport. Am 22. Mai 1966 endete der Gesamtverkehr zwischen Niederemmel-Piesport und Neumagen-Dhron. Die Züge der verbliebenen Strecke von Leiwen nach Trier wurden nun direkt in den Hauptbahnhof geleitet. Am 1. Februar 1968 war dann alles vorbei, der gesamte Verkehr ruhte nun auch hier. Lediglich zwischen Ruwer West und Trier fuhren noch einige Jahre Güterzüge. Die Gleise der Moselbahn entlang Metternichstraße in Trier-Nord dienten mit ihren zahlreichen Abzweigungen bis in die 1990er Jahre als Industriegleise mit direkter Verbindung zur Moselstrecke und der Ruwertalbahn (Hochwaldbahn).


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Heutiger Zustand

Die Stilllegung der Bahn ermöglichte in manchen Gemeinden einen besseren Zugang zur Mosel und die Anlage oder Verbreiterung von Uferstraßen (z.B. in Bernkastel-Kues). Andererseits jedoch verlor das Moseltal mit dem Saufbähnchen eine bundesweit bekannte Touristenattraktion.
Parallel mit der schrittweisen Stilllegung der Strecke wurden auch die Gleise abgebaut, sodass heute von der Strecke selbst fast nichts mehr erhalten ist. Kurioserweise transportierte die Moselbahn ihre Gleise selbst ab (sie wurden später in NRW wiederverwendet). Die Trasse ist bis heute zu einem großen Teil in einen Radweg umgewandelt worden. Lediglich die bis in die 1990er Jahre genutzten Gleise entlang der Metternich-Straße, Am Grüneberg und der Ruwerer Straße in Trier verbliebenen auf 4,6 km Länge bis heute. In Bullay ist ebenfalls ein altes Gleisstück von zirka zehn Metern übrig geblieben. Leider fiel auch ein Großteil der Bahnhofsgebäude in den 70er und 80er Jahren dem Abrissbagger zum Opfer. Nur einige der schönsten Bahnhöfe sind bis heute erhalten, zum Beispiel in Bernkastel-Kues, Trier-Ruwer oder Köwerich (Bahnhof Klüsserath-Köwerich). Bis heute existiert vielerorts noch eine Bahnhofstraße, obwohl es weit und breit keinen Bahnhof mehr gibt, und es ist anzunehmen, dass deren Geschichte irgendwann in Vergessenheit geraten wird. Unter dem Aspahlt der Kürenzer Straße nahe des Trierer Hauptbahnhof befindet sich noch das alte Gleis zum Personenbahnhof Moselbahn, das teilweise zugeteert wurde und noch im Pflaster liegt.


Der Wasserturm

Bestimmt ist jeder schon einmal am geziegelten Turm an der Eisenbahnunterführung ins Aveler Tal vorbeigefahren und hat sich gefragt, was das denn für ein Turm ist und warum er dort steht. Denn nur wenige Menschen kennen heute noch die Bedeutung des Turmes. Es handelt sich um einen Wasserturm der Moselbahn. Er wurde um das Jahr 1903 erbaut und war für den Betrieb der Moselbahn in der Vorkriegszeit unverzichtbar. Denn konnten die eingesetzten Dampfloks nicht regelmäßig Wasser nachtanken, so standen die Räder still. Entlang der Strecke bis Bullay existierten daher 5 solcher Wassertürme, die die 9-15 Kubikmeter großen Tanks der Loks nachfüllten. Auch damit erklärt sich die lange Fahrzeit von viereinhalb Stunden. Die vier anderen Wassertürme wurden nach der Stillegung des Moselbahn abgerissen, nur dieser hier steht bis heute. Aber warum steht er genau dort? Folgendes Bild gibt hier Aufschluss:



Der Wasserturm ist der letzte Rest des Trierer Güterbahnhofes der Moselbahn. Der Bahnhof wurde ab 1901 auf dem heute zum Teil brachliegenden Gelände zwischen Schöndorferstraße, Wasserweg und den Staatsbahngleisen errichtet. Während für den Personenverkehr ein neuer Bahnsteg vor dem Trierer Hauptbahnhof vorgesehen, sollten hier alle Güterzüge be- und entladen werden. Bis zur endgültigen Stillegung des Industriegleises an der Metternichstraße in den 1980er Jahren wurde der Bahnhof noch eingeschränkt genutzt. Anschließend folgte der Abbau der Gleise und der Abriss aller Gebäude außer dem Wasserturm. In der Folge wurde der Wasserturm als Werbefläche genutzt. Im Sommer 2010 brannte er innen komplett aus. Sollte die geplante Verlängerung der Kürenzer Straße bis zur Metternichstraße umgesetzt werden, konnte der Wasserturm endgültig verschwinden, weshalb es Bestrebungen gibt, den Turm unter Denkmalschutz zu stellen.


Und zum Wasserturm führt euch Teil 2 der Moselbahn-Serie!
Es erwarten euch neben Eisenbahnromantik ein paar Dornen und Brennnesseln (das legt sich aber sicher mit der Zeit) und am Ende eine Small-Box mit Platz für Trackables. Wer die Augen offen hält, findet auch noch einen Überrest der Schrankenampel.


Bitte beachtet die Attribute und Wegpunkte.
Bitte parkt nicht direkt an der Straße!!
Lasst euch nicht beobachten (wird schwer ;-))
Es müssen vor allem keine aktiven Bahngleise betreten werden!!!!!



Viel Spaß beim Suchen und Finden wünschen euch

Die Geocräsher



Bilder

Bild 1: Titelbild eines Reiseführers aus den 1920er Jahren
(http://www.mosel-reisefuehrer.de/Moseltalbahn/Moseltalbahn01.html)
Bild 2: Im Sommer 1966 verlässt ein Zug der Moseltalbahn mit einem VT 66-Triebwagen den Bahnhof Trittenheim Richtung Trier
(http://www.niess.info/2009/09_htm/20090630_moselbahn.htm)
Bild 3: Das Bahnhofsschild Trier Hbf in der Personenzugunterführung der Hochwaldbahn
© Bernhard Reifenberg (http://www.hochwaldbahn.info/hochwaldbahn_info/stationen/trier1.html)
Bild 4: Gleisplan Trier-Nord Güterbahnhof, 1936
(http://www.gleisplaene.de/galeriezwei/index-01.htm)

Quellen

- http://www.puenderich.de/puenderich/dorfchronik-und-geschichte/moseltalbahn/
- http://www.alt-bernkastel.de/moseltalbahn.html
- http://www.hochwaldbahn.info/hochwaldbahn_info/stationen/trier1.html
- http://www.niess.info/2009/09_htm/20090630_moselbahn.htm
- http://www.volksfreund.de/nachrichten/region/trier/Heute-in-der-Trierer-Zeitung-Trierer-Wasserturm-in-Gefahr;art754,2572596
- http://de.wikipedia.org/wiki/Moselbahn (und Quellen derselben)

Additional Hints (Decrypt)

zntargvfpu, hagra

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)