Kaserne:
1958 entstand auf dem Talmannsberg eine neu erbaute Kaserne. Im Mai 1967 erhielt sie offiziell den Namen „Oberfeldwebel-Schreiber-Kaserne“.
Aus den über viele Jahre stationierten Panzergrenadier- und Feldartillerieeinheiten hat sich Immendingen seit Oktober 1996 mit dem Artilleriebataillon 295, der Panzerpionierkompanie 550 und dem 3. französischen Husarenregiment zu einem Standort der deutsch-französischen Brigade entwickelt. Zu diesem Zeitpunkt waren ca. 1600 Soldaten im Dienst. Die Verbindung zwischen Garnison und der Gemeinde Immendingen waren durch gute Beziehungen geprägt. So wurde 2008 das Jubiläum „50 Jahre Standort Immendingen“ mit einem Großen Zapfenstreich auf dem Sportplatz der Gemeinde gemeinsam gefeiert.
Durch politische Veränderungen in Frankreich und Wechsel der deutschen Verteidigungsminister bahnten sich für die Kaserne Veränderungen an. So wurde 2011 das 3. französische Husarenregiment abgezogen. Das Gespenst der Auflösung der deutschen Einheiten in Immendingen ging ebenfalls um. Um nicht mit einer leeren Kaserne konfrontiert zu werden startete Bürgermeister Hugger eine Initiative und weckte das Interesse eines Auto-Konzerns an dieser Immobilie und dem Gelände. Nachdem klar war, dass auf dem Gelände ein Prüf- und Technologiezentrum gebaut werden soll, wandte sich die Gemeinde an den Verteidigungsminister mit der Bitte um Auflösung der Garnison in Immendingen.
Am 26.10.2011, herrschte dann endgültige Klarheit, als der Bundesminister der Verteidigung das neue Stationierungskonzept der Bundeswehr veröffentlichte: die Kaserne wird im 3. Quartal 2016 geschlossen.
Prüf- u. Technologiezentrum:
Damit ein Auto-Konzern Interesse an einem bebauten Gelände hat, müssen einige Bedingungen zur Infrastruktur erfüllt sein, und es muss zu vertretbaren wirtschaftlich Konditionen erstanden werden können. Diese Bedingungen scheinen bei der Immendinger Kaserne bestens erfüllt zu sein, denn hier soll mit dem Bau eines Prüf- und Technologiezentrums begonnen werden. Klugerweise informierten die Projektverantwortlichen von Anfang an die Bevölkerung von Immendingen über die Planungsphasen, machten Infoveranstaltungen und richteten ab Mai 2012 ein ständiges „Forum“ in der Gemeinde ein. Es wurde auch großen Wert darauf gelegt, das Vorhaben umweltverträglich zu gestalten und streng geschützte oder besonders schützenswerte Arten und Biotope verantwortungsvoll in die Planung einzubeziehen.
Ab 2014 soll auf dem 500 ha großen Gelände zunächst die ca. 1,6 km lange Teststrecke gebaut werden. Auf dieser und weiterer Fahrbahnen sollen Fahrzeuge mit Elektro-, Wasserstoff- und Hybridantrieben im Straßen- und Stadtverkehr sowie im Gelände getestet werden.
2015 will der Konzern dann die benachbarte Kaserne übernehmen. In den Gebäuden sollen ein Test- und Prüfzentrum, Forschungs- und Entwicklungsabteilungen sowie die Verwaltung mit Schulungs- und Seminarräumen Platz finden. Im Mittelpunkt stehen dabei die Optimierung von Verbrennungsmotoren und die Weiterentwicklung alternativer Antriebe wie Hybrid-, Elektro- und Brennstoffzellentechnologie. Darüber hinaus soll an der Verbesserung von Fahrsicherheitssystemen gearbeitet werden. Ziel dieser Entwicklungen ist, den CO²-Ausstoß der Fahrzeuge immer weiter zu minimieren und schließlich ganz zu vermeiden sowie die Zahl der Verkehrsunfälle zu verringern und den hohen Qualitätsstandard des Unternehmens zu sichern.
Am 7.5.13 haben Vertreter des Auto-Konzerns, des Bundes und Landes eine Absichtserklärung zur Übergabe / Übernahme der Kaserne unterzeichnet.
Das Investitionsvolumen für das Projekt wird im niedrigen, dreistelligen Millionenbereich liegen und bis zu 300 Arbeitsplätze schaffen. Bis 2017 soll das Vorhaben realisiert sein.
Quellenangaben: verschiedene Südkurier-Ausgaben
Zusatz: Für diese Runde müsst ihr etwas mehr Zeit und Geduld investieren. Die Dosen sind etwas aufwendiger getarnt oder versteckt als bei üblichen Tradi-Touren. Die D-Wertungen sind realistisch. Wer damit nicht klar kommt, der wird hier nicht zufrieden sein.
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