Unter Karst versteht man in der Geologie und Geomorphologie unterirdische und oberirdische Geländeformen in Karbonatgesteinen (zum Teil auch in Sulfat- und Salzgesteinen), die vorwiegend durch Lösungs- und Kohlensäureverwitterung sowie Ausfällung von biogenen Kalksteinen und ähnlichen Sedimenten mit hohen Gehalten an Calciumcarbonat (CaCO3) entstanden sind. Hauptmerkmal ist der überwiegend unterirdische Wasserhaushalt, der nicht auf einer primären Porosität des Gesteins beruht, sondern vielmehr sekundär durch den in geologischer Zeit stattfindenden Prozess der Verkarstung (d.h. Korrosion) bedingt wird. Karst entsteht in humiden bis semi-ariden Gebieten, die aus harten und durch im Wasser gelöste Kohlensäure korrodierbare Massengesteine mit hohen Calciumcarbonatgehalten (CaCO3), wie Kalkstein, aufgebaut sind. Grundsätzlich darf dabei das Ausgangsgestein jedoch keine hohe primäre Porösität aufweisen. Primär poröse Carbonate wie Kreide verhindern jede tiefe Verkarstung, die Grundzug hoch entwickelter Karstgebiete ist. Die Verkarstung reicht in Gebieten, die aus einförmigen mächtigen Massenkalken aufgebaut sind, daher bis mehrere tausend Meter Tiefe unter die Erdoberfläche. Dieser Prozess ist beliebig umkehrbar und kalkgesättigte Lösungen kohlensäurehaltigen Wassers können diesen durch Wiederausfällung von Kalziumkarbonat als Travertin oder Tropfstein neu bilden, aber auch kalkgesättigte Lösungen können durch Mischungskorrosion von neuem aggressiv werden. Gerade der Effekt der Mischungskorrosion erklärt erst, warum die im Karstgebirge beobachteten großen Lösungshohlräume nicht an der Eintrittsstelle des Wassers, sondern im Innern des Gebirges zu finden sind. Es ist ein „Paradoxon der Mischungskorrosion“, dass umso mehr zusätzlicher Kalk gelöst wird, je höher die Konzentration des einen kalkreicheren Ausgangswassers war.(Quelle Wikipedia)
Auf der neuen Informationstafel (am alten Steinbruch, Listingkoordinaten) findest ihr die Lösungen für die Fragen 1-4.
Die Beschreibung des Phänomens ist sehr gut auf der Seite der NRW-Stiftung (www.nrw-stiftung.de) unter dem Titel "Wo die Pader noch Sauer heißt" zusammen gefasst. Daraus folgende Zitate:
"Die Sauer ist ein merkwürdiges Flüsschen: Zum einen ist sie nicht sauer, zum anderen versickert sie in rätselhaften Löchern, bevor sie überhaupt richtig in Fahrt gekommen ist. Trotzdem hat sie ein tiefes Tal geschaffen. Und noch etwas ist bemerkenswert: Zehn Kilometer vom Ort ihres Verschwindens entfernt drängt sie mitten in Paderborn wieder ans Licht, allerdings unter einem anderen Namen. Die Sauer ist damit einer der spektakulärsten Karstbäche in Nordrhein-Westfalen. Landschaftlich besonders schöne Abschnitte befinden sich am Mittellauf, im "Naturschutzgebiet Sauertal".
Folgt man den Bächen des Egge-Westhanges mit dem Finger auIf der Landkarte, stellt man fest, dass die blauen Adern plötzlich abreißen. Selbst die Sauer, die ein tiefes Kerbtal in die Hochfläche gesägt hat, wird hier zur unterbrochenen Strichelspur. Was man für einen Fehldruck halten könnte, ist die korrekte kartografische Darstellung eines sogenannten "Karst-Trockentals". In Regenzeiten oder während der Schneeschmelze plätschert hier ein Bach. Dann wieder macht er sich dünne oder verschwindet gurgelnd wie durch den Abfluss einer Badewanne im Untergrund. Wo das Wasser hinfließt, ist erst seit gut 100 Jahren bekannt: Färbeversuche zeigten, dass die Sauer zehn Kilometer entfernt wieder ans Tageslicht kommt – in Gestalt der Paderquellen mitten in Paderborn!
Neben diesen Felsspalten findet man weitere Karstformen: Quellschwemmkegel, Dolinen und Höhlen – das Land ist offenbar nicht ganz dicht. Versickerndes Oberflächenwasser hat die Kreidekalke gelöst, dünne Ritzen zu Klüften erweitert und Höhlen in den Untergrund gefressen. Die größte ist fast 250 Meter lang. Zum Schutz vor Unfällen, aber auch um den "Hausfrieden" seltener Fledermäuse nicht zu brechen, wurde ihr Eingang vor einigen Jahren vergittert."
Die Flusshöhle Grundsteinheim ist in Privatbesitz. Du kannst sie nur von außen sehen. Gehe dazu in die Richtung, die dir die Hinweistafel vor Ort angibt. In derselben Richtung findest du auch die Felspalte, die allerdings nicht ständig zu sehen ist. Einblicke in die Kreidewand, von der auf dem Info-Schild die Rede ist, findest du im Steinbruch gleich hinter derselben Tafel.
Update 14.08.2020: Im Moment ist diese Infotafel leider nicht mehr vorhanden. Da ich diesen Cache gerne erhalten möchte, verweise ich auf eine notwendige Internetrecherche und erhöhe den Schwierigkeitsgrad! Alle Antworten sind im Netz zu finden.