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Besucherbergwerk Grube Günnersdorf EarthCache

Hidden : 7/29/2013
Difficulty:
2.5 out of 5
Terrain:
3 out of 5

Size: Size:   not chosen (not chosen)

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Geocache Description:


Dieser EarthCache lädt Dich ein, das Bergbaumuseum Mechernich sowie das Besucherbergwerk „Grube Günnersdorf“ zu besuchen. Hier bekommst Du einen Einblick in die 2000-jährige Geschichte des Bleierzabbaus am Mechernicher Bleiberg. Seine Anfänge findet diese zu den Zeiten der Römer und Kelten, die hier die Ersten waren, die das begehrte Bleierz schürften. Seit dieser Zeit kamen bis zur Stilllegung am 31.12.1957 verschiedene Abbautechniken sowohl im Tagebau als auch im Untertagebau zur Anwendung. In Hochzeiten arbeiteten hier bis zu 5000 Menschen.

Das Bergbaumuseum gibt Einblick in die Geschichte dieses Ortes und deren Arbeitsbedingungen. Ferner gibt es eine lokale mineralogische Sammlung zu sehen. Hier beginnen auch die Führungen durch das Besucherbergwerk. Dort lässt sich die Geologie anschließend „live“ bestaunen. Auf einer Strecke von etwas 900m ist ein Teil der 1. Sohle der1942 stillgelegten „Grube Günnersdorf“ zu besichtigen. Neben den geologischen Besonderheiten (s.u.) siehst Du Methoden der industriellen Bleierzgewinnung im 19. und 20. Jahrhundert sowie Zeugnisse der Nutzung als Bunker während des 2. Weltkrieges. Höhepunkt ist die große Abbaukammer, in denen das Knottenerz abgetragen wurde.


Blick auf das Bergbaumuseum

Geologie
Der Sandstein im Raum Mechernich ist Buntsandstein der Triaszeit, welcher die Gesteine der Devonzeit überlagert. Erzführend sind Partien des sog. Hauptbuntsandsteins, dessen flach einfallende Schichten durch junge tertiärzeitliche Verwerfungen stark gestört sind. In porösen Bereichen des Sandsteins konnten hydrothermale Erzlösungen eindringen. Diese haben sich im Sandstein weiträumig verteilt und um kleine Kristallisationskeime herum abgeschieden. Auf diese Weise ist ein ausgedehnter Erzkörper von etwa 1 km Breite und 9 km Länge und einer Mächtigkeit zwischen 10 m und 90 m entstanden. Der Buntsandstein wurde gewissermaßen imprägniert. „Knottenerze“ nennt man diese 1 mm bis 5 mm großen Konkretionen. Die kleinen, dunklen Körnchen aus Bleiglanz (Bleisulfid) machen aber im Mittel nur 1,8 % des Volumens dieser „Armerz-Lagerstätte“ aus.

Über den erzführenden Sandsteinen liegen grobe Konglomerate, die ebenfalls zum Hauptbuntsandstein gehören. Sie sind im Westen der Lagerstätte am Kallmuther-Berg in großräumigen Tagebauen aufgeschlossen. Die Konglomerate werden in Mechernich „Wackendeckel“ genannt. Sie sind reicher vererzt als die Sandsteine und weisen die ältesten Bergbauspuren auf.

Nach dem Ende des Bergbaus in Mechernich im Jahre 1957 blieben allerdings nach Bleierz-Vorräte von geschätzten 100 Mio. Tonnen zurück, die die größten Vorräte in Europa darstellen und immerhin 5 % der Welt-Vorräte ausmachen.


Geologisches Profil

Mineralisation
Die Erz-Knotten bestehen fast ausschließlich aus hochreinem Bleiglanz, in den oberflächennahen Bereichen auch aus Weißbleierz. Im Westen der Lagerstätte kommen untergeordnet Zinkblende, im Osten Kupfererze in ähnlichen Knotten vor. Die Erz-Knotten bestehen häufig aus nur einem Kristallindividuum, welches mehrere Quarzkörner des Sandsteins verkittet. In den „Wackendeckel“ sind die Konglomerate teilweise mit Bleiglanz verkittet.


Erze im Buntsandstein

Geologische Besonderheiten im Besucherbergwerk
Der leicht abfallende Zugangsstollen verläuft im roten Buntsandstein. Im weiteren Verlauf des Weges sind die hellen ausgebleichten Sandsteine aufgeschlossen, an die in Mechernich die Vererzung gebunden ist. Die Eisenanteile, welche ursprünglich für die Rotfärbung des Buntsandsteins verantwortlich waren, bilden an einigen Stellen attraktive, braun-gelbe Zeichnungen in Form von Limonit-Abscheidungen im Gestein. Runde, bis kopfgroße, von braunem Limonit gebildete Konkretionen, sind Zeugnisse einer ersten hydrothermalen Mineralbildung, ursprünglich durch Karbonate. Sie wurden von den Bergleuten als „Tutten“ bezeichnet.


"Tutten"

Um diesen EarthCache zu loggen, ist es notwendig das Bergwerkmuseum als auch das Besucherbergwerk zu besuchen. Bitte beachtet dazu folgende Öffnungs- sowie Führungszeiten und Eintrittspreise:

Öffnungszeiten

Montag Ruhetag (nur angemeldete Gruppen)
Dienstag bis Samstag 14 bis 16 Uhr
Sonntag 11 bis 16 Uhr

Täglich außer montags finden um 14 Uhr eine Führung statt. Weitere Führungen werden nach Bedarf angeboten, sofern mind. 7 (erwachsene) Personen anwesend sind oder der Mindesteintrittspreis von 35 € entrichtet wird.

Eintrittspreise
Bergbaumuseum Eintritt frei
Besucherbergwerk  
Erwachsene 5,50 €
Kinder (6-16 Jahre) 4,00 €
Familien Eltern & 1 Kind 13,00 €
Familien jedes weitere Kind 2,00 €
ab 7 Personen (angemeldet) Erwachsene 4,50 €
ab 7 Personen (angemeldet) Kinder & Schüler 3,00 €


Blick in den Stollen

Um diesen Earthcache zu loggen, beantworte bitte folgende Fragen per Email (Du brauchst nicht auf eine Logfreigabe zu warten, ich melde mich, wenn etwas nicht stimmt):

  • Bergbaumuseum: Schaue Dir die Grafik zum Eigenlöhnerbergbau an. Welche Schicht führt das Grundwasser?
  • Bergbaumuseum: Bildung der Erze. Woraus bestehen Mantelknotten?
  • Bergbaumuseum: Großes Leinwandbild des Tagebaus. Welche Aufgabe hat der Dirigent? Welches Gestein ist für die Notwendigkeit dieser Aufgabe verantwortlich?
  • Besucherbergwerk: Was könnte in der großen Abbauhalle neben Erzen theoretisch noch abgebaut werden?
  • Besucherbergwerk: Welches Kupfercarbonat mit grünlicher Färbung lässt sich im ersten Drittel des Stollens bewundern??


Quellen: „GeoRallye“,v.Koenigswald,Simon; „Jahrbuch des Rhein-Sieg-Kreises 1997“

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