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Siepen EarthCache

Hidden : 4/24/2013
Difficulty:
2.5 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:

Das Siepental im Langeloh in Castrop-Rauxel und Herne

(English version on request)

Siepen ist die regionaltypische Bezeichnung für schmale, feuchte, schluchtartige Kerbtäler mit Quellbächen in Mittelgebirgen und ihren Ausläufern. Der Begriff leitet sich vom althochdeutschen Wort ‚Sipe’ (Wiese, feuchte Niederung) ab; das Verb ‚sipen’ bedeutet tröpfeln oder rieseln. Die Quellbäche im Tal sind dabei nicht unbedingt ganzjährig wasserführend, jedoch ist der Bach ursächlich für die Entstehung des Kerbtals.

Entlang der Ruhr begrenzten das Ardeygebirge und der Haarstrang das Vordringen des nördlichen Inlandeises der letzten Eiszeiten. Ausläufer des Ardeygebirges findet man in den Städten Dortmund, Witten, Bochum, Castrop-Rauxel und Herne. Auch hier zeigen sich relativ große Höhenunterschiede, felsige Steilhänge und tiefe Siepen, die jedoch sanfter sind als in den höheren Gebirgszügen.

Überwiegend sind die Bergrücken mit Buchenwäldern bestanden, die Hänge durch die Kerbtäler kleiner Bäche zerfurcht und dadurch kleinräumig gegliedert.

Den geologischen Untergrund bilden bodensaure Sand- und Tonsteine sowie Grauwacken aus dem Karbon. Die Westfälische Bucht lag vor Millionen von Jahren unter dem Meer, in dem unzählige Schnecken, Muscheln und andere Schalentiere lebten, die, wenn sie verendeten, auf den Meeresboden hinab sanken. Dort bildeten sich aus den Schalen und Gehäusen Schichten aus Kreidekalk (von unten nach oben: Cenoman, Turon, Emscher, Senon).

Mit den Eiszeiten schob sich im Erdmittelalter von Norden her bis an den Nordrand des Sauerlandes eine mächtige Eisdecke vor, die nicht nur große Felsblöcke, sondern auch große Mengen von Gebirgsschotter („Geschiebe“), Sanden und Tonen mit sich brachte. Beim Schmelzen des Eises wurde das mitgebrachte Material abgelagert, während das Schmelzwasser nach Westen und Nordwesten abfloss und dabei die Urstromtäler bildete.

In der Erdneuzeit bewirkten starke Kräfte und Pressungen eine Anhebung des südlichen Raumes, sodass ein Gefälle des Gebirges zur Westfälischen Bucht entstand. Dieser Richtung folgend schnitten zahlreiche Flüsse und Bäche ihre Täler in das weichere Gestein ein, während härtere Gesteine als Höhenrücken erhalten blieben.

(Quelle: Harms kleiner Weltatlas für NRW, 1962)

Das Siepental des Roßbaches im Langeloh befindet sich am Rande eines Hochplateaus, der Castroper Hochfläche, und ist ein schönes Beispiel für einen Siepen, das zudem inmitten eines Naturlehrpfades liegt.

Vor ca. 800.000 Jahren war hier eine weite Ebene, durch die das damalige Flussbett der Ruhr führte. Sie schwemmte aus dem Sauerland große Mengen des oben erwähnten Gebirgsschotters an, die sich in der Ebene ablagerten.

Nach der Eiszeit hob sich die Landschaft wie zuvor beschrieben großräumig an, wobei sich die Ruhr in das emporsteigende Gestein eingrub. Die abgelagerten Schotter des alten Flussbettes liegen deshalb heute 40 Meter höher als das nun südlich verlaufende Ruhrtal. Dank ihrer Poren und Hohlräume können sie große Wassermengen halten, sodass der Roßbach nie austrocknet. Später wurde der angehobene Boden (Mergelstein aus der Kreidezeit) durch Erosion abgetragen. Unter dem harten Ruhrschotter des ehemaligen Flussbettes aber war der Mergelstein geschützt, und so formte sich nach und nach das alte Flusstal als Hügel heraus. Während der letzten Eiszeit vor 10.000 Jahren wurden gewaltige Bodenmengen durch Staubstürme verweht, weil die damalige Tundrenvegetation den offenen Boden nicht festhalten konnte. Am Castroper Hochplateau konnte sich der Staub ablagern. Auf diese Weise entstanden hier besonders fruchtbare Lössböden.

(Quelle: Broschüre 'Naturpfad Langeloh', Regionalverband Ruhr)

Logbedingungen für den Earthcache

Begebt Euch bitte zu den Koordinaten: N51°31.945   -   E7°17.779

Aufgabe1

Ihr findet hier die Informationstafel „Naturpfad Langeloh“. Im Einleitungstext werden zwei Landschaftsformen als Eigennamen genannt, die für einen Siepen zwingend notwendig sind. Wie lauten die beiden Begriffe?

Aufgabe 2

Geht bitte bis zu der Brücke bei den Koordinaten: N51°32.075   -   E7°17.675

Ermittelt an dieser Stelle den Höhenunterschied, den Ihr ab den zuvor genannten Koordinaten überwunden habt.

Wer Lust dazu hat, kann auch noch die durchschnittliche Steigung auf dieser Strecke berechnen; das ist jedoch keine Logbedingung.

Ihr befindet Euch in einem Naturschutzgebiet. Verlasst die Wege bitte nicht, und folgt den wegweisenden roten Pfeilen auf den Holzpfosten.

Aufgabe 3

Von der Brücke aus könnt Ihr den Lauf des Roßbaches gut verfolgen, der im Laufe der Zeit selbst harte Gesteinsschichten durchstieß. Erkläre bitte, warum diese Erosionsprozesse heute verlangsamt sind.

Aufgabe 4

Betrachtet bitte den Wanderweg bis zur Brücke. Welches Gestein tritt durchgehend aus dem Lehmboden hervor?

Optional

Ich würde mich über Fotos von besonders schönen Stellen im Siepen freuen.

Eure Antworten schickt mir bitte per E-Mail über mein Profil.

Informationen der deutschen geocaching.com Reviewer: „Jeder Cacher, der einen EarthCache besucht und die Aufgaben per Mail beantwortet hat, kann einen EarthCache sofort loggen. In den EarthCache-Guidelines ist bewusst nicht vorgesehen, dass auf eine Logfreigabe seitens des Owners gewartet werden muss.“ (Sollten Antworten völlig falsch sein, melde ich mich.)

Anschließend bietet sich ein Spaziergang durch den Naturpfad an. Leider gibt es nur an Station 12 eine Informationstafel, ansonsten muss man sich mit der Broschüre des RVR begnügen, die u. a. im nahe gelegenen Hotel Daun erhältlich ist.

Additional Hints (No hints available.)