Schonnebecker Ziegelei.
Bis 1960 befand sich hier im gebiet eine Ziegelei.
Den ersten Ringofen hatte um 1872 Der Bauer Ophoff bauen lassen, zu dessen Äckern das
Gelände damals gehörte. Seit 1872 sind zahlreiche Häuser Schonnebecks aus Steinen gebaut worden,
deren Lehm hier abgebaut wurde und die hier gebrannt worden sind.
1898 produzierte Ophoff mit 36 Arbeitern 3.800.000 Ziegelsteine.
Um die Jahrhundertwende verkaufte er den Ringofen und die Tongrube an die damals noch selbständige Gemeinde Schonnebeck.
Nach der Eingemeindung übernahm die Stadt Essen die Ziegelei und betrieb sie bis 1960.
Für die Schonnebecker Kinder war die Ziegelei eine ständige Versuchung.
Obwohl das Betreten des Ziegeleigeländes aus Sicherheitsgründen strengstens verboten war,
bauten sich zu Leidweise der Ziegelei und der Eltern zahlreiche "Banden" vom "Berg" und vom "Bruch"
immer wieder "Buden" zwischen den gelagerten Ziegelsteinen.
Der Tiefe Ziegelteich, der gut 50Meter Durchmesser hatte, war für Kinder eine Attraktion.
Von dem steilen Nordufer aus konnte man aus 10m Höhe ins Wasser springen.
Außerdem wurden aus Bahnschwellen Flöße gebaut und regelrechte Seeschlachten geschlagen.
Der Ziegeleiteich ist in den 60er Jahren verschüttet worden, der Ringofen wurde niedergelegt.
Auf der alten Ziegelei hat die Natur die Gestaltund übernommen und ein Biotop gebildet.
Der Naturfreund kann hier die Entwicklung einer solchen Industriebrache studieren und Vögel, Amphibien und Pflanzen beobachten.
Das Grünflächenamt hat Schritte eingeleitet, daß dieses Gebiet in naher Zukunft durch behutsame Gestaltung und Anlagen von Wegen
zu einem begehbaren Naturpark wird.