Die Hammersteinklippen mit Blockhalde
Achtung!
Ihr befindet euch in einem National Park, hier ist die gesamte Flora und Fauna geschützt, ebenso ist es nicht erlaubt Steine zu beschädigen!
Es gilt das Wegegebot. Bitte haltet euch daran.
Einleitung
Die Hammersteinklippen gehören geologisch zum Höhenzug "Auf dem Acker" und befinden sich im Nordwesten dieses langgezogenen Berges. Dieser hebt sich von seiner Umgebung durch eine außergewöhnliche Gesteinsart, dem sehr harten Acker-Bruchberg-Quarzit ab. Im Rahmen der Harzgeologie stellt diese geologische Baueinheit eine große Besonderheit dar. Typischerweise sind im Oberharz eher Tonschiefern, Grauwacken, Diabasen und Kalksteinen vorherrschend. Die Hammerstein-Klippen aber bestehen vollständig aus Quarzit. Die bis zu 780 m Hammersteinklippen bilden einen der höchsten Klippen des Bergrückens auf dem Acker.
Grüne Bereich ist der Höhenzug „Auf dem Acker“
Die Entstehung der Klippen
Das Gestein “Acker-Bruchberg-Quarzit” besteht fast vollständig aus feinkörnigem weißen bis hellgrauen Quarz (kristalline Kieselsäure). Quarzite sind fein- bis mittelkörnige metamorphe Gesteine, die mit Quarzgehalten ab 98 % definiert sind. Sie zeichnen sich durch relativ große Beständigkeit gegenüber Umwelteinflüssen aus. Dieser Quarzit besteht aus Milliarden von kleinen Quarzkörnern. Diese Quarzkörnchen wurden als Sandschichten abgelagert. Vor ca. 340 Millionen Jahren (Karbon-Zeit) lag der Raum des heutigen Mitteleuropa in Äquatornähe und war ein bis zu 1.000 m tiefes Meer. Durch Erdbeben wurden untermeerische Rutschungen und Sandlawinen ausgelöst, die die ehemaligen Strandsande schubweise in größere Tiefen verfrachteten. Hier wurden die Quarzsande schließlich Schicht für Schicht in einer Tiefseerinne abgelagert, die dem Verlauf des heutigen Acker-Bruchberg-Zuges entsprach. Im Laufe der Zeit “versteinerten” die Sande zum heutigen Quarzit, indem die ursprünglichen Poren zwischen den Quarzkörnchen durch chemische Ausfällung hauptsächlich von Kieselsäure ausgefüllt und dadurch die Sande zum heutigen massiven Quarzit “zementiert” wurden. Dann wurde der Harz in mehreren Phasen zum Gebirge gehoben. Durch Verwitterung, sowie Abtragung wurde das heutige Erscheinungsbild geformt.
Die Blockhalde
Die Hammerstein-Klippen stellen eine beeindruckende und äußerst vielgestaltige und oft komplizierte Entwicklung der Erdkruste über Hunderte von Jahrmillionen dar und gehören zu einem der rätselhaftesten, aber entscheidenden geologischen Elemente des Harzes und des gesamten mitteldeutschen Raumes. Nicht nur die Mächtigkeit, in der das Quarzit hier ansteht ist beeindruckend und für den norddeutschen Raum einmalig, sondern auch die Tatsache, dass man hier Augenzeuge der starken Verwitterung des sehr widerstandsfähigen Materials der Hammersteinklippen werden kann. Es befindet sich unterhalb der Klippen ein großes baumloses Geröllfeld mit kleinen Felsbrocken aus Quarzit. Dieses ist so groß, dass es auch aus größerer Entfernung gut zu erkennen ist. An dieser Fläche lässt sich gut erkennen, wie auch das härteste Material im Laufe der Zeit in kleinste Teile zerlegt wird. Solche Blockhalden sind außerhalb der Alpen höchst selten. Selbst im Harz gibt es nur wenige Blockhalden, obwohl hier die geologischen Voraussetzungen, nämlich das vorhanden sein von harten Gesteinsarten erfüllt sind. Unter Blockhalden versteht man eine große Ansammlung von Steinblöcken mit Durchmessern fast ausschließlich über 20 cm an Hängen. Sie entstehen durch starke Verwitterung, wobei sich jedoch nur wenig Kies und Sand bildet. Dies bedeutet, dass die Blöcke aus einem sehr harten Material z.B. Granit (gut bei diesem EC beschrieben: Blockhalde an der Achtermannkuppe oder wie hier Quarzit bestehen und die ursprünglichen Felsen vor allem durch Frostsprengung ihrer Klüfte zerkleinert werden.
Begebt euch zu den Hammersteinklippen und beantwortet die folgenden Fragen und schickt uns hier die Antworten.
Ihr dürft gleich loggen, wenn es Probleme gibt dann melden wir uns.
Schön wäre es, wenn ihr auch ein Bild von euch / eurem GPS und den Klippen hochladen würdet.
Fragen:
1. Untersucht die Hammersteinklippen und beschreibt uns Beschaffenheit (z.B. Härte, Form).
Reiner Quarzit besitzt in vielen Fällen eine weißgraue oder weiße Farbe.
Durch weitere Bestandteile kann Quarzit auch gelb bis rot, manchmal auch braun oder grau gefärbt sein.
2. Handelt es sich bei den Hammersteinklippen eher um reinen Quarzit oder ist er „verunreinigt“?
3. Lassen sich in dem Quarzgestein Sedimentstrukturen des Ursprungsgesteins, wie z.B. Rippelmarken oder Schrägschichtung erkennen?
4. Beschreibe uns nun noch die Steine der Blockhalde. Geht auch hier insbesondere auf die Größe, die Härte und die Bruchkanten ein.
Quellen / Bilder / weitergehende Informationen:
· Gursky, Hans-Jürgen: Die Hammerstein-Klippen am Stieglitzeck im Harz (Institut für Geologie und Paläontologie der TU Clausthal)
· Murawski / Meyer: Geologisches Wörterbuch
· Niedersächsisches Landesamt für Bodenforschung
· Skizzen: Nine&Dido
· https://maps.google.de/
· http://de.wikipedia.org/wiki/Blockhalde
· http://de.wikipedia.org/wiki/Hammersteinklippen
· http://de.wikipedia.org/wiki/Quarzit
· http://www.harzlife.de/special/hammersteinklippen.html
Happy Hunting wünschen