Ur-Mattsee EarthCache

Der Ur-Mattsee

Während der Eiszeit (1,8 Millionen Jahre bis 10.000 Jahre) war das "Salzburger Dreiseenland" immer wieder von einem 100m mächtigen Gletscher bedeckt. Der Mattsee-Zweiggletscher, der zum Eisstrom des Salzachgletscher gehörte, reichte bis nach Oberösterreich. Die Endmoränen der letzten oder Würm-Kaltzeit  (75.000 bis 10.000 Jahre) umschlingen, wie bereits vor 20.000 Jahren, noch heute den Mattsee auf der Nord- und Ostseite. Sie sind von Schimmerljuden über Wichenham, östlich von Gebertsham bis nach Obernberg zu verfolgen. Das Gletschertor befand sich in Niedertrum. Mattsee, Obertrumersee und Grabensee entstanden aus dem nacheiszeitlichen Ur-Mattsee.

Der Wasserspiegel des Ur-Mattsees lag noch auf ???m (heute 503m) da er durch eiszeitliche Endmoränenrücken im Nordosten abgedämmt wurde. Wo befand sich der Abfluss des Ur-Mattsees? Geologen stellten fest, daß dieser über die ??? nach Norden entwässerte. Erst im Laufe der Jahrtausende stellte sich das hygrologische System um. Heute entwässert die Mattig das Salzburger Dreiseenland über den Grabensee nach Norden zum Inn.

Der Ur-Mattsee bestand noch im Mittelalter. Dies ist auf  alten Landkarten (siehe Bild unten) zu sehen. Der Seespiegel lag damals über dem heutigen Niveau. Die dazugehörige Uferlinie konnte durch eine Humusschicht in einem blaugrauen Seetonhorizont eruiert werden. Der Ur-Mattsee zerfiell erst in den letzten Jahrhunderten in die heutigen drei Seen.

Als bleibender, noch heute sichtbarer Rest des Ur-Mattsees wird das Seebecken des Mattsees von der Hungersteinschwelle durchzogen (siehe Bild oben). Diese Härtlingsrippe trennt das Mattseebacken im Süden vom Niedertrumerbecken im Norden. Man kann die Schwelle vom Seeufer aus sehen - ausser das Wasser ist sehr unruhig - es passiert auch immer wieder, daß die Schwelle bei Niedrigwasser über der Oberfläche sichtbar wird, des öfteren laufen hier auch Kielboote  auf.

( Quelle Text und Fotos: Schautafel vorort - Amt der Salzburger Landesregierung Abt. 13)

Entstehung der Härtlingsrippe Hungersteinschwelle:
Das Gebiet reicht von der Molassezone im Norden bis weit hinein in die Nördlichen Kalkalpen im Süden. Die weichen sandigen und tonigen Gesteine der Molassezone treten bis auf wenige Aufschlüsse von Untermiozän an der Oberfläche nicht in Erscheinung, sondern sind fast völlig von pleistozänen Lockersedimenten bedeckt. Sie formen vor allem die Moränenlandschaften im Bereich der Zungenbecken der Trumerseen. Die Flyschzone besteht aus drei tektonischen Einheiten: Der Rhenodanubischen Flyschzone, dem Ultrahelvetikum und dem Südhelvetikum. Die beiden letztgenannten Einheiten bestehen vorwiegend aus tonreichen Gesteinen und treten daher morphologisch kaum in Erscheinung. Eine Ausnahme bilden die paläogenen Kalke und Kalksandsteine des Südhelvetikums, die Härtlingsrippen bilden, wie z.B. den Wartstein oder die Hungersteinschwelle bei Mattsee. Der mengenmäßig größte Teil der Gesteine stammt aus der Trias, wo gewaltige Mengen von flachmarinen Kalken und Dolomiten entstanden.

( Quelle: Geologische Bundesanstalt 1030 Wien, Neulinggasse 38 )

Um diesen Earthcache loggen zu können, begib Dich zu den Schautafeln (Waypoint) und beantworte mir folgende Fragen per mail. Begib dich dann zum Seeufer von wo Du die Hungersteinschwelle sehen kannst und schätze! Du brauchst meine Antwort nicht abzuwarten und kannst sofort loggen. Sollten die Antworten nicht richtig sein, melde ich mich.

1. Über welche 3 Talfurchen entwässerte der Ur-Mattsee?
2. Wieviele Seen kannst Du von Deinem Standpunkt aus sehen?'
3. Wie hoch war der Wasserspiegel des Ur-Mattsees?
4. Wie breit schätzt Du die Ausdehnung der Hungersteinschwelle?

Über ein Bild von Dir mit dem Mattsee im Hintergrund und einen Favoritenpunkt  würde ich mich freuen!