Sankelmarker See
Der Sankelmarker See eignet sich hervorragend für Spaziergänge, es dauert ca. 90 Minuten, ihn zu Fuß zu umrunden. In unmittelbarer Nähe des Sees liegen zwei Gedenkstätten, die an die hier stattgefundene "Schlacht von Oeversee" zwischen deutschen und österreichischen Truppen auf der einen und dänischen Truppen auf der anderen Seite am 6. Februar 1864 erinnern. Bei schlechtem oder feuchtem Wetter sollte gutes Schuhwerk angezogen werden, da die Wege sehr schlammig werden können. Rund um den See gibt es einen Wassererlebnispfad mit vielen interessanten Informationen.
Der See erhielt seine heutige Größe durch eine Wasserstandsabsenkung um 1,1 Meter im Jahre 1937.
Zum EC:
Der Sankelmarker See entstand am Ende der Weichsel-Eiszeit, bei der Gletscher über das Land geschoben wurden.
Durch das unregelmäßige Abschmelzen beim Rückzug des Gletschers lösten sich einzelne Blöcke vom aktiven Gletscher ab und blieben liegen. Vom Gletscher strömte Schmelzwasser nach und lagerte dabei Material erst neben und später auch über den zurückgebliebenen Eisblöcken ab. Toteis entstand.
Durch das Abschmelzen dieser Toteisblöcke sackte das abgelagerte Material ab, Mulden und Kessel entstanden, der Grundwasserpegel stieg und füllte die entstandenen Hohlformen mit Wasser. Die so entstandenen Toteisseen sind meist zu- und abflusslos. Aber wie immer gibt es natürlich auch Ausnahmen.
Der Sankelmarker See ist so entstanden, daher handelt es sich hier um einen Toteissee.
Vor allem in jung vergletscherten Gebieten, wie hier in Norddeutschland, treten Toteisseen und –kessel auf, da die oben beschriebenen Vorgänge hier sehr häufig auftraten.
Trotz alledem ist der Nachweis abgeschmolzenen Toteises geologisch-sedimentologisch meist nicht leicht durchzuführen. Grabungen können in den meist mit Wasser gefüllten Toteiskesseln und -seen nur selten durchgeführt werden. Wenn sie an den Rändern doch möglich sind, finden sich meist Dehnungserscheinungen in den Sedimenten. Dabei stellen die Abschiebungen in den Sedimentschichten einen sicheren Hinweis auf vormals vorhandene Eisblöcke dar.
Die während der Weichsel-Eiszeit vorgeschobenen Gletscher hinterließen beim Rückzug nicht nur Toteisblöcke, sie hatten auch jede Menge Geröll und andere Feststoffe mitgenommen, die sie nun beim allmählichen Abschmelzen frei gaben. Diese blieben liegen und bildeten Moränen. Diese Moränen (Grund- und Endmoräne) sind ebenso wie Sander typisch für das norddeutsche Tiefland. Sander bildeten sich durch Ablagerungen vor den Moränen. Diese Ablagerungen bestehen hauptsächlich aus Sand und wurden während des Abschmelzens von Inlandeis aus den Moränen herausgewaschen.
Zwei dieser Moränen befinden sich in unmittelbarer Nähe zum Sankelmarker See. Wenn Ihr an der Infotafel Richtung Süden blickt, könnt Ihr dahinter die Fröruper Berge sehen. Aus geologischer Sicht seht Ihr hier eine der oben beschriebenen Endmoränen als Stauchmoräne. Richtung Munkwolstrup (Blickrichtung Nordost) seht Ihr einen Höhenzug, eine weitere Endmoräne.
An der Infotafel an den angegebenen Koordinaten findet Ihr weitere Informationen zum See.
Um den EC loggen zu können beantwortet bitte folgende Fragen:
1.) Wieviel Meter misst die tiefste Stelle des Sankelmarker Sees?
2.) Wenn Du Dich umsiehst, kannst Du wie oben schon beschrieben in der Umgebung neben dem Toteissee zwei Endmoränen als weitere Zeugen der Weichseleiszeit sehen (Fröruper Berge, Munkwolstruper Höhenzug). Was ist die Besonderheit bei Stauchendmoränen? (Antwort ist nicht auf der Infotafel zu finden. Bitte selbständig recherchieren, z.B. im Internet)
3.) Der Sankelmarker See hat als Besonderheit einen Abfluss. Wie heißt dieser?
Sendet die Antworten an LaPirata.EC@gmail.com oder über mein Profil (bitte NICHT über das Message-Center). Anschließend dürft Ihr sofort loggen. Sollte etwas nicht in Ordnung sein, melde ich mich.
Quellen: Wikipedia, www.marschundfoerde.de, Landesregierung Schleswig-Holstein/Landwirtschaft und Umwelt
Bildnachweis: Sankelmarker See (eigenes Foto), Abschiebung (http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Abschiebung.JPG)