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Rühler Bimmel - Bonus Mystery Cache

Hidden : 10/24/2014
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:

Aktualisierung August 2016: Der Cache musste umziehen. Die Berechnungsformel wurde geändert!


Rühler Bimmel, von Wutha nach Ruhla, von 1880 bis 1967, geographische Expedition zu alten Spuren und geheimen Lagern


Informationen zur Geocache-Serie "Rühler Bimmel"
Aufgaben und Formel dieses Bonus-Caches


Streckenkarte von 1967
Streckenkarte von 1967
Die Rühler Bimmel

Von 1880 bis 1967 fuhr die Ruhlaer Eisenbahn, im Volksmund die "Rühler Bimmel" genannt, von Wutha über Farnroda und Thal nach Ruhla. Der genaue Streckenverlauf ist auch 45 Jahre nach Stilllegung an vielen Stellen noch gut erkennbar. Einige Bahnhofsgebäude sind erhalten geblieben und so manche „Überbleibsel“ kann man mit aufmerksamen Blicken entdecken. Last uns auf Spurensuche gehen und dabei noch ein paar Geocaches heben!

Der Anfang

Bereits Mitte des 19. Jahrhunderts gab es Überlegungen zum Bau einer Eisenbahnstrecke von Ruhla nach Wutha, um dem stetig wachsenden Verkehrs- und Transportaufkommen Herr zu werden, da sich die Region wirtschaftlich gut entwickelte. 1859 wurde der Haltepunkt Wutha an der Thüringer Eisenbahnstrecke Eisenach-Gotha errichtet. Die Wirtschaft, engagierte Bürger und sicherlich auch das aufstrebende Kur- und Tourismusgewerbe kämpften viele Jahre für das Projekt.
Anfang 1880 erhielt die eigens dafür gegründete Ruhlaer Eisenbahn-Gesellschaft die notwendigen Konzessionen und beauftragte den Eisenbahnunternehmer Herrmann Bachstein mit der Bauausführung und der späteren Betriebsführung. Die Finanzierung erfolgte, wie damals oft üblich, zum Großteil über Aktienverkäufe. Die Bahnstrecke wurde in nur 4 Monaten von März bis Juli 1880 mit bis zu 400 Arbeitern, darunter viele italienische Gastarbeiter, und überwiegend mit Spitzhacke und Schaufel erbaut.

eines der ältesten Fotos
Bild 1: Eines der ältesten Fotos.

Ein Zug der Rühler Bimmel auf freier Strecke zwischen Wutha und Farnroda
Bild 2: Ein Zug der Rühler Bimmel
auf freier Strecke zwischen Wutha und Farnroda.
Im Hintergrund der kleine Hörselberg.
Der Betrieb

Im Laufe des 87 Jahre dauernden Betriebes gab es natürlich zahlreiche Veränderungen und Einflüsse. Einige wichtige seien hier aufgezählt:
  • Stetiger Anstieg der Fahrgastzahlen und des Gütertransportes in den ersten 30 Jahren bis zum ersten Weltkrieg. Von Anfang an war die Stecke rentabel. Der Oberbau (Schienen und Schwellen) wurde der steigenden Belastung angepasst.
  • Erweiterungen und Umbauten der Bahnhöfe und Haltepunkte zwischen 1910 und 1913.
  • Während des ersten Weltkrieges 1914 bis 1918 stockte die Entwicklung und der Betrieb konnte nur notdürftig aufrecht erhalten werden.
  • Der Maschinenpark mit den streckeneigenen Loks „Ruhla“, „Erbstrom“, 76 und 77 wird ab den 1920er Jahren erst vereinzelt, später immer häufiger, mit Loks anderer Strecken ergänzt oder ersetzt. Dabei werden die Loks im Schnitt immer größer und leistungsfähiger.
  • Weitere beeindruckende Steigerungen des Transportaufkommens bis 1940.
  • Schwieriger Betrieb während des zweiten Weltkrieges, aber dennoch sehr hohe Auslastung wegen der Kriegsgüterproduktion in Ruhla.
  • Relativ problemlose Fortführung des Betriebes nach dem 2. WK.
  • In den 50er und 60er Jahren werden trotz stetig hoher Auslastung nur die notwendigsten Unterhaltungsarbeiten durchgeführt.
  • Ab 1965 führt der ausgebaute Busverkehr zum Fahrgastzahlenrückgang. Rekonstruktionspläne werden zu Gunsten des Straßenausbaues zurückgenommen. Die Betriebsführung wird rationalisiert und Dienststellen geschlossen.

Die Entwicklung der Rühler Bimmel in Bezug auf Eigentümer, Fahrgastzahlen und eingesetzte Zugpaare und Lokomotiven ist in folgender Grafik mit Zeitachse dargestellt.

Zeitachse mit der Entwicklung der Rühler Bimmel
Bild 3: Zeitachse - zum Vergrößern anklicken!


Das Ende

Die letzte Fahrt - Anwohner in Farnroda schmücken die Lok
Bild 4: Die letzte Fahrt.
Anwohner in Farnroda schmücken die Lok.
Die letzte Fahrt der Rühler Bimmel fand am 23. September 1967 statt. Als bekannt wurde, dass die Bahnstrecke stillgelegt werden soll, wurde intensiv über das Für und Wider diskutiert. Ein Zeitzeuge: "Die vorstehende Einstellung der Bimmel war natürlich ein dauerndes Gesprächsthema und viele sagten eine Katastrophe voraus. Aber die Realität war eine völlig marode Technik und man war froh, wenn alles gut ankam. Eine Sanierung der Strecke hätte sicher auch eine Neutrassierung erforderlich gemacht und hätte sehr viel Geld verschlungen."
Die letzte Fahrt - vor der Einfahrt in Ruhla
Bild 5: Die letzte Fahrt kurz vorm Bahnhof Ruhla.
Immer wieder kam es zu Entgleisungen, die zum Glück ohne größere Schäden ausgingen. Der stetig zunehmende Straßenverkehr konkurrierte mit der Bahn um Verkehrsraum (insbesondere an den Engstellen) und um Fahrgäste. Busse konnte flexibler eingesetzt und mit ihnen mehr Fläche - sprich Nachbarorte - bedient werden.
Unmittelbar auf die Schließung erfolgte der Rückbau der Gleise, der ca. zwei Monate dauerte. Die Bahnhofsgebäude wurden anderen Verwendungen zugeführt (siehe jeweilige Cachelistings). Der Personentransport wurde vom öffentlichen Nahverkehr mit Bussen übernommen. Der Warentransport erfolgte mit LKW im Rahmen einer eigens gegründeten Be- und Entladegemeinschaft "Erbstromtal".

Weitere Informationen und Zeitdokumente zur Rühler Bimmel gibt es jetzt auch unter www.rühlerbimmel.de


Informationen zur Geocache-Serie "Rühler Bimmel"

Die Geocache-Serie "Rühler Bimmel" besteht aus 11 Geocaches - 10 Traditionals und einem Mystery-Bonus-Cache. Sie kann von Wutha nach Ruhla bergauf (138 Höhenmeter), von Ruhla nach Wutha bergab, aber natürlich auch jede Station einzeln angegangen werden. Die empfohlene Richtung ist von Wutha nach Ruhla, da auch so die Listings mit ihrer Beschreibung der Spuren in den jeweils nachfolgenden Streckenabschnitten aufgebaut sind. Bergab müsste dann unten im Listing des nächsten Caches weiter gelesen werden.

Zu den Fortbewegungsmitteln folgende Empfehlungen:
  • Zu Fuß: Die gesamt Strecke ist mit einer knapp 8 km langen Wanderung auf durchgängig asphaltierten oder gepflasterten Wegen verbunden. Bei einer Zweiteilung empfiehlt es sich, mit „Rühler Bimmel km 2,7 – neben der Hauptstraße“ oder „Rühler Bimmel km 4,1 – Seitenwechsel“ aufzuhören bzw. wieder anzufangen. Für eine Rückfahrt zum Ausgangspunkt eignet sich der öffentliche Busverkehr, der ja 1967 die Rühler Bimmel abgelöst hat.
  • Mit dem Fahrrad: Dieses eignet sich am Besten, denn fast die gesamte Strecke ist als Radweg (mit Fußgängerverkehr!) ausgewiesen. Leicht bergauf kann man an sich an den Geocaches erholen und dann zurück bergab lässt man sich einfach mit wenigen Unterbrechungen rollen.
  • Mit dem Auto: Außer „Rühler Bimmel km 1,3 – alte Wege“ und „Rühler Bimmel km 2,2 – Bahnhof Farnroda“ sind alle Caches StVO-konform mehr oder weniger nah anfahrbar. Zwischen „Rühler Bimmel km 1,0 – Mosbachbrücke“ und „Bimmel km 1,3 – alte Wege“ ist definitiv kein Durchkommen für Fahrzeuge mit mehr als 1,50 m Breite. Die Umfahrung geht über die B88 durch Wutha-Farnroda. Bitte beachtet die Parkplatz-Wegpunkte.
  • Mit dem Rollstuhl: Die gesamte beschriebene Wegstrecke der Rühler Bimmel ist ohne Umwege befahrbar. Es gibt keine Stufen und viele abgesenkte Bordsteinkanten. Bei allen Cache-Verstecken kann man nahe ran und zumindest mit den Augen mitsuchen. Die Verstecke mit T=1 sind je nach Bewegungseinschränkung direkt erreichbar. Einzige Ausnahme ist der Cache „Rühler Bimmel km 7,3 – Bahnhof Ruhla“. Bitte beachtet hier die Hinweise im Listing. Auch die meisten Aufgaben für den Bonus-Cache sind vom Rollstuhl aus lösbar.

Damit ihr immer den richtigen Weg findet, habe ich von der Wegstrecke und dem Trassenverlauf jeweils eine KMZ-Datei und eine GPX-Track-Datei erstellt und in die folgende ZIP-Datei gepackt.
Achtung: Du bist gerade dabei, eine Datei herunterzuladen, die weitere Informationen zur Geocacheserie „Rühler Bimmel“ enthält. Als Cache-Besitzer versichere ich, dass diese Datei sicher ist. Sie wurde weder von Groundspeak noch von einem Reviewer auf schädlichen Inhalt überprüft. Du lädst diese Datei auf Dein eigenes Risiko herunter.
Ruehler_Bimmel_Trasse_und_Weg.zip


Im mittleren Teil der Strecke gibt es einen Bonus-Cache. Um diesen zu berechnen bzw. zu finden, ist es nicht notwendig, jeden Cache der Serie zu finden (genau genommen nur einen). Aber es sind unterwegs einige Beobachtungen zu machen bzw. Aufgaben zu lösen. Näheres dazu findet ihr hier im Listing weiter unten. Auch in den Listings der Tradi-Caches sind jeweils die Aufgaben enthalten, die dort oder in dem nachfolgenden Streckenabschnitt (Richtung Ruhla) zu lösen sind.

Liebe Freunde von Powertrails, dies ist kein Powertrail. 11 Caches auf knapp 8 Kilometern, das lohnt sich nicht für eine Powertrail-typische Abarbeitung. Bringt etwas Zeit mit, lasst euch ein auf eine lokalgeschichtliche Entdeckungsreise und sucht und versteckt wieder die Caches mit Bedacht. Vielen Dank!


Bonus Wutha

Aufgaben

In Wutha bei den Schautafeln zur Rühler Bimmel (Wegpunkt „Erbstrombrücke“ N 50° 57.445 E 010° 23.610) stehen alte Eisenbahnsignale. An dem Hauptsignal mit den zwei rot-weißen Signalflügeln ist ein Schild mit einem Buchstaben angebracht. Die Position des Buchstabens im deutschen Alphabet ergibt H (kleine Hilfe: J ist 10, T ist 20).

An den Koordinaten N 50° 56.549 E 010° 23.349 (Wegpunkt „Schiene“) findet man ein ca. 2 Meter langes Schienenstück hochkant als Grenzmarkierung mit Walzzeichen „UNION XXXX“. S = XXXX (Die Quersumme von XXXX ist 12.) 

Die Jahreszahl des Walzzeichens in der Langschwelle am Haltepunkt Farnroda (Wegpunkt „Langschwelle“ N 50° 56.461 E 010° 23.352) ergibt L.

Im Behälter des Geocaches „Rühler Bimmel km 2,2 – Bahnhof Farnroda“ befindet sich eine weitere Information. Sie betrifft die Position der ersten Lochung bzw. Entwertung einer Edmondsonsche Fahrkarte nach Vorschrift der Deutschen Reichbahn. Ist sie unten links: P = 1, oben links: P = 2, oben rechts: P = 3, unten recht: P = 4, Mitte: P = 5.

Am Wegpunkt „Weichenstellbock“ mit den Koordinaten N 50° 54.851 E 010° 23.370 ist im Garten eines Hauses ein Weichenstellbock der Rühler Bimmel aufgestellt. Zeigt das Stellgewicht die Grundstellung an (geradeaus), bei der Schwarz unten und Weiß oben ist („Dreck zu Dreck“), dann ist W=1? Oder ist Weiß unten und Schwarz oben, was die Ablenkstellung anzeigt, dann ist W=2?

An der Kirche des ehemaligen Wilhelmiten-Klosters Weißenborn (Wegpunkt „Kloster“ N 50° 54.790 E 010° 23.348) musste für den Bau der Straße und der Eisenbahn der Eingang umverlegt werden. Der alte zugemauerte Spitzbogen-Eingang ist noch zu erkennen. Die Bahntrasse ist jetzt der Fußweg. In welche der vier Haupthimmelsrichtungen zeigte der alte Eingang? Norden: K=1, Osten: K=2, Süden: K=3, Westen: K=4

Wenn ihr beim Wegpunkt "Bahnhof Ruhla - Überblick" (N 50° 54.253 E 010° 22.236) steht und euch umschaut, dann werdet ihr etwas „informatives“ sehen, dass sich an einer Stelle auch auf die Rühler Bimmel bezieht. Subtrahiert in diesem Absatz die erste von der zweiten Jahreszahl, und ihr erhaltet R.


Formel

N 50° 55.(W*K)(H-(P*10))(K-(2*W))    E 10° 23.((H+R)*(S-L)-128)

Die Richtigkeit deiner Lösung kannst du hier überprüfen:

Ein Stückchen Kreide kann bei der Kenntlichmachung der Walzzeichen hilfreich sein, es geht aber auch ohne.

Hinweis für Rollstuhlfahrer

Am Wegpunkt „Schiene“, am Geocache „Rühler Bimmel km 2,2 – Bahnhof Farnroda“ und am Bonus-Cache selber benötigt man mit Sicherheit Unterstützung. Alle anderen Aufgaben sind vom Rolli aus lösbar und erreichbar.


Textquellen

[Rockstuhl] Rockstuhl, Harald: Die Geschichte der Ruhlaer Eisenbahn, „Rühler Bimmel“ 1880 – 1967; Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, 1997, ISBN 3-929000-62-8

[Ruhla] Stadtarchiv, Stadtverwaltung Ruhla, Carl-Gareis-Straße 16, 99842 Ruhla

[Wikipedia] Wikipedia, Ruhla, Geschichte, URL http://de.wikipedia.org/wiki/Ruhla, abgerufen am 30.10.2012

Bildquellen

Bild 1, 2: Schautafeln zur Ruhler Eisenbahn in Wutha-Farnroda an der B7
Bild 3: Andre Geyer, Wutha-Farnroda
Bild 4, 5: Sammlung Krettek, Ruhla
Mit freundlicher Genehmigung der Urheber bzw. Eigentümer.


Additional Hints (Decrypt)

Urem; qnarora 3-fgäzzvt

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)