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Tertiärkalksteine des Mainzer Beckens EarthCache

Hidden : 1/5/2013
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
1 out of 5

Size: Size:   not chosen (not chosen)

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Geocache Description:

Logbedingungen für paperless Caching: 1. Betrachtet die Gesteinsoberfläche von der Wegseite aus. Ist sie gleichmäßig ausgebildet? Wenn nein, beschreibe bitte, was Dir auffällt. 2. Betrachte nun die Rückseite des ausgestellten Gesteins. Wie sieht diese Oberfläche aus? Woran könnte das liegen?

Muschelkalk

Warum kann man hier in dieser hügeligen Landschaft Gesteine finden, die sich im Meer gebildet haben? Das kann mit der geologischen Geschichte dieser Region erklärt werden. Es gab in diesem Gebiet mal ein Meer, das sogenannte "Mainzer Becken".

Das Mainzer Becken
Die Erdoberfläche hatte damals noch eine andere Höhenausprägung als heute, so dass es Meere und Meerverbindungen gab, die wir uns heute nicht mehr vorstellen können. Auch in dieser Gegend gab es ein Meer, welches damals die Verbindung zwischen der heutigen Nordsee und dem schon verschwindenden Para-Thetysmeer bildete. Das Mainzer Becken ist ein Nebenarm dieser Verbindung gewesen, welches dieses Gebiet rund 25 Millionen Jahre lang bedeckte. Hier stehen wir am Südrand des Mainzer Beckens.

Es gab zwei geologische Phasen des Mainzer Beckens. Eine "frühe" in der zumeist nur Sand abgelagert wurde und - nach einer zwischenzeitlichen Verlandung - eine "späte" Phase, die auch Kalkstein gebildet hat

Das Mainzer Becken war recht flach, nur rund 50 Meter tief. Durch Erdbewegungen und Erosion können wir heute die Kalksteine an der Erdoberfläche erkennen.

Kalksteinbildung
Die Kalksteine bildeten sich hier vor rund 25 Millionen Jahren. Damals war das Mainzer Becken eine flache, fast subtropische Lagune, welche ideale Lebensbedingungen für allerlei Lebewesen bildete. So können verschiedene Fischarten, Schnecken, Muscheln und Krebse nachgewiesen werden.

Es gibt also sowohl sedimentierte Kalksteine als auch Riffkalke im Mainzer Becken.

An den Rändern des Mainzer Beckens, die sehr flach und seicht waren, lagerten sich Algenkolonnien an, die mit der Zeit mächtige Kalkriffe bildeten. Diese Organismen konnten Kalk abscheiden. Vor allem Steinkorallen haben die Fähigkeit an Ihrer Basis Kalk abzuscheiden. Dieser Vorgang dauerte immer weiter an, bis die Kalkriffe so mächtig und so hoch gewachsen waren, dass sie das Wasser des Beckens vom Wasser des tieferen Rheingrabens abtrennten. Es bildete sich die oben beschriebene Lagune.

Die dort lebenden Tiere sanken beim Absterben zu Boden und zersetzen sich. Übrig bleibt Kalkschlamm und teilweise auch ganze Gehäuse dieser Ureinwohner. Das Lagunenwasser verdampft und die Lagune verschwindet. Der Kalkschlamm trocknet aus und wird wiederum sedimentiert und verfestigt sich weiter. Eingeschlossene Schalen werden so konserviert und kommen durch Erosion wieder an die Erdoberfläche.

Oberfläche

Die Gegend rund um Herxheim
Kalkalgen-Riffe am Rand des Mainzer Beckens ragten hier in dieser Gegend auf. Es gibt einen etwa 25 Meter breiten Aufschluss bei Leistadt, der jedoch - meines Erachtens - auf Privatgrund liegt und somit selbst nicht für einen Geocache geeignet ist. In diesem Aufschluss sind zwei einzelne Kalkalgen-Riffe zu sehen, die aus der oberoligozänen Hochheim-Formation stammen. An den Stellen, an denen die Oberfläche schon verwittert ist, lassen sich auch dort schon die Gehäusedeckel der Leitfossilien erkennen, zumeist Muscheln oder auch eingeschwemmte Landschnecken.

Die Tertiärkalke beschäftigen mich schon eine ganze Weile und ich war immer auf der Suche nach einer frei zu gänglichen Stelle zum Zeigen dieser Besonderheit. Als ich diese Stelle gefunden hatte, war mir klar, dass dies geeignet ist, um die EarthCache-Thematik näher zu bringen.
Ihr findet vor Ort einen regelrechte Ausstellung dieser Kalksteine mit der Besonderheit, einen großen Stein mit sehr vielen und sehr gut erkennbaren Muschelschalen in Handnähe zu haben.
An diesem Kalkstein könnt Ihr wunderbar die durch Erosion freigelegten, versteinerten Gehäuseschalen sehen, so wie zum Beispiel die im obigen Bild dargestellten Schalen der Muschel Glcymeris planicostalis. Ich gehe davon aus, dass der Kalkstein aus einem nahen Aufschluss stammt, ebenso wie die Randsteine die den nach Norden abzweigenden Weg flankieren.
Wenn jemand einen zusätzlichen Aufschluss zu den Tertiärkalken in dieser Gegend kennt, dann bitte ich um Nachricht und werde den Ort dann gerne ebenfalls im Listing aufnehmen.

ganzer Stein

Logbedingungen
Entsprechend der Guidelines für EarthCaches müsst Ihr das Verständnis der näher gebrachten Geologie nachweisen. Bitte beantwortet mir dazu folgende Fragen. Die Antworten könnt Ihr mir über mein Profil zusenden.

1. Betrachtet von der Wegseite aus die Gesteinsoberfläche (aus der Nähe!). Ist sie gleichmäßig ausgebildet? Wenn nein, beschreibe bitte, was Dir auffällt.
2. Betrachte nun die Rückseite des ausgestellten Gesteins. Wie sieht diese Oberfläche aus? Woran könnte das liegen?

Direkt nach dem Versand der Antworten könnt Ihr loggen. Sollte etwas nicht stimmen, so werde ich mich bei Euch melden.

Quellen:
* Michael Geiger, Die Landschaften um Bad Dürkheim - ein Geo-Führer, Pollichia Verlag
* Homepage Weingut Ralf Beckers
* Wikipedia

Additional Hints (No hints available.)