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Der Kannibale vom Sonnenberg Traditional Geocache

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ApproV: Da es hier seit Monaten keinen Cache zu finden gibt, archiviere ich das Listing, damit es nicht mehr auf den Suchlisten auftaucht bzw. neue Caches blockiert. Falls du den Cache innerhalb der nächsten drei Monate reparieren oder ersetzen möchtest, schreibe mir bitte per E-Mail. Sofern der Cache den aktuellen Guidelines entspricht, hole ich ihn gerne wieder aus dem Archiv.

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Hidden : 11/3/2012
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


ACHTUNG: BITTE UNBEDINGT ENDE DES LISTINGS LESEN!!!

Dieser Cache führt euch zu einem dunklen Stück Chemnitzer Geschichte - zu dem Tatort des wohl grausigsten Verbrechens der Stadt, zurück in das Jahr 1948. Er führt euch zu dem Kannibalen vom Sonnenberg, der deutschlandweit auch bekannt wurde unter dem Namen „Die Bestie vom Sonnenberg“. Was also war geschehen?
 


Die Geschichte beginnt am Morgen des 02. September 1947. Liddy Oehme nimmt einen seltsamen, mandelartigen Terpentingeruch an ihrer dünnen Mehlsuppe, die ihr Mann Bernhard Öhme – der wegen Falschmünzerei bereits drei Mal einsaß – bereitet hat, wahr. Sie wird misstrauisch, nimmt eine Probe und spricht damit am Chemischen Untersuchungsamt Chemnitz vor. Während die Probe analysiert wird, lässt Liddy Oehme die heimischen Kochtöpfe nicht mehr aus den Augen. Nur zwei Tage später steigt aus der Erbsbrei-Mehlsuppe erneut dieser wunderlich mandelartige Geruch in ihre Nase. Liddy Oehme rührt das Essen nicht an, nimmt erneut eine Probe. Für den 10. September 1947 ist sie auf das Untersuchungsamt bestellt. Bevor sie aufbricht stellt sie die Gerstengrütze zum Quellen auf das Sofa, hebt den Deckel des Topfes. Gleicher Geruch. Dritte Probe.
 
Doch die letzten Proben waren unnötig. Auf dem Chemischen Untersuchungsamt wird Liddy Oehme aufgeregt empfangen. Die Tests der ersten Probe ergaben: Blausäure positiv, Cyankalium 0.1%. „Aufgrund dieses Tatbestandes wurde das Kriminalamt Chemnitz vom Untersuchungsbefund zwecks weiterer Ermittlungen in Kenntnis gesetzt.“ Liddy Oehme hat soeben das Chemische Untersuchungsamt verlassen, als ein weitere Bittsteller das Amt betritt: Bernhard Oehme! Der Ehemann brachte nun ebenfalls einen Rest Mehlsuppe. Seine Frau wolle ihn damit vergiften... Auch diese Suppe enthielt eine tödliche Dosis Blausäure.
 
Für die Kripo stellt sich der Fall in ihrem Abschlussbericht klar dar: „Vielmehr wird angenommen, dass Oehme davon Kenntnis erhalten hat, dass seine Frau Proben des Essens zur Untersuchung gegeben hat, und er nun von sich aus die Tatsachen einfach verdrehen wollte.“ Oehme sei „aller Wahrscheinlichkeit nach derjenige gewesen, der das Zyankali dem Essen beimischte.“ Das Schwurgericht jedoch musste Bernhard Oehme freisprechen – aus Mangel an Beweisen. Und sehr zur späteren Empörung der Chemnitzer, denn Oehmes eigentliche Untat sollte erst noch folgen.
 
Am 17. Januar 1948 sprechen die Verwandten einer gewissen Ida Oehme beim Chemnitzer Kriminalamt vor und melden, dass die 63-jährige Frau angeblich vor 9 Tagen verreist, bisher aber nicht zurück gekehrt sei. Ihr Bruder, der bei ihr zu Untermiete wohne, interessiere sich nicht im Geringsten für ihr Verschwinden. An die heruntergelassen Rollläden des kleinen Ladens, den die Frau in der Uhlandstraße 25 betreibt, habe der Bruder nur einen Zettel mit der Aufschrift „Wegen Krankheit geschlossen“ gepappt. Als wenig später besagter Bruder – angeblich wegen der Aufregung der Verwandten – selbst im Kriminalamt vorspricht, schrillen bei den Polizisten alle Alarmglocken. Bernhard Oehme?! Der versuchte Giftmord?! Sofort festnehmen!
 


Seine Schwester sei zu einer „Hamsterfahrt“ aufgebrochen. Den versuchten Giftmord im Hinterkopf bleibt die Kripo skeptisch. Zwei Tage später durchsucht das Ermittlerteam die Wohnung in der Uhlandstraße 25. Was sie finden, stellt ihre schlimmsten Alpträume in den Schatten: Überall stehen Töpfe, Eimer und Schüsseln mit rohen Fleischklumpen. In zwei Kochtöpfen liegen fertig angerichtete Fleischstücke, die sich einwandfrei als „von menschlicher Herkunft“ erweisen. Im Keller findet man in einem Bastkorb die abgeschnittenen Hände und Füße, in einem Emailleeimer das abgeschnittene Haupt der Ida Oehme, die Haarspange noch in dem welligen Haar. Mit der Tat konfrontiert streitet Bernhard Oehme zunächst alles ab. Selbstmord habe seine Schwester verübt, er habe ihr den Makel des Suizids ersparen wollen. Als er die Leiche habe zerlegen wollen, habe sein Hund das Blut vom Boden geschleckt, erst da sei er auf den Geschmack gekommen. Oehme gab an, große Mengen des Fleisches, darunter Herz, Leber, Nieren und 6 Pfund Rippenfleisch – gemeinsam mit dem Hund – bereits verzehrt zu haben.  Den Großteils des restlichen Fleischs habe er teils gekocht, teils gepökelt. Andere Teile habe er einfach durch den Fleischwolf gedreht. Bei Verwandten habe er sich Einweggläser borgen wollen, um länger haltbare Portionen einzukochen. Kopf und Gliedmaßen habe er später zu Seife verarbeiten wollen. Die Krone setzte den Gräueltaten jedoch eine Bitte auf, die Oehme am 21. Januar 1948 äußerte: Man möge ihm doch „noch ein Stück Fleisch in die Zelle bringen. Es brauche nicht warm gemacht zu werden, er esse es gleich so.“



Die Obduktion ergibt, dass die Schläge auf den Schädel zugefügt wurden, als Liddy Oehme noch lebte. Oehme ändert seine Version daraufhin dahingehend, dass er seine Schwester im Streit erschlagen habe. Hierzu passen jedoch nicht die Blutspuren auf dem Sofa. Man übergibt die Ermittlungsakten dem Staatsanwalt. Danach verliert sich die Spur des Falls. Hinter den Kulissen wird behauptet, statt einer Inhaftierung habe man Oehme bereitwillig den sowjetischen Militärbehörden überlassen. Einige Zeitzeugen wollen den „Menschenfresser von Chemnitz“ später noch in einem von den Sowjets übernommen Konzentrationslager gesehen haben.
 
(Quelle Schwarz-weiß-Bilder und Text (bearbeitet und verkürzt): Eumann, J. (2001). Der Frauenrumpf am Mühlenwehr – Chemnitzer Kriminalfälle. Chemnitz: Chemnitzer Verlag.)
 
Wohin auch immer er verschwunden ist, Bernhard Oehme – „Die Bestie vom Sonnenberg“ hat es zu trauriger Berühmtheit gebracht. So wurde sein Fall beispielsweise bei der Ausstellung im Wasserschloss Klaffenbach „Mord und Todschlag“ thematisiert. 3Sat berichtet im Rahmen der Reportage „Zum Fressen gern – Kannibalismus aus psychiatrischer Sicht.“
 
Doch nun zum Cache: Da ich den Cache aufgrund von brachialer Gewalt eines Schnellcachers schon reparieren musste und jetzt ersetzt habe (Es muss jetzt etwas anderes gesucht werden!): Ihr benötigt keine Kraft oder Gewalt! Ihr befindet euch in Muggelland. Als erfahrene Schatzsucher wisst ihr, was das heißt. Bitte schlagt nicht in Horden auf. Wenn Ihr im Dunkeln kommt – was empfohlen werden kann – vermeidet Taschenlampen. Das ist auch gar nicht notwendig, das Licht der Laterne ist völlig ausreichend.




Sachsencacher Statbar

Additional Hints (Decrypt)

Rgjn 1.50z Uöur.

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)