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Spur der Steine EarthCache

Hidden : 11/18/2012
Difficulty:
3.5 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   not chosen (not chosen)

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Geocache Description:




Bei den oben angegebenen Koordinaten steht ihr im

Findlingspark Henzendorf

Hier in Brandenburg wurden während der Weichsel Kaltzeit
unzählige Findlinge (Erratischer Block oder Erratiker) abgelagert,
die durch den sogenannten glazialen Transport ihren langen Weg (meist) aus Skandinavien in unsere Breiten gefunden haben.




Viele dieser Findlinge, die in der Umgebung gefunden wurden, wurden hier zu einem Geolehrpfad zusammengetragen.

Weitere Findlinge wurden von Künstlern und Historikern bearbeitet und arrangiert. Dieser Teil der Ausstellung ist ebenfalls sehenswert, für den Earthcache allerdings nicht relevant.

Im Geolehrpfad des Findlingsparks können alle Fragen
zu diesem Earthcache beantwortet werden.




Zum Findling als solches gibt es schon einige Earthcaches, darum ist es nicht nötig hierzu noch viel zu schreiben.
Dieser Cache soll sich nicht mit dem WAS? beschäftigen...
...sondern mit dem WIE?

Kurz: Es geht um den sogenannten Glazialen Transport.

Unter dem Oberbegriff "Geomorphologie" (Erdverformung) werden als eine wichtige Erdveränderung die Verformungen durch die Eiszeiten (glaziale Formung) erfasst. Zu diesen glazialen Formungen zählen alle Veränderungen, die durch die Bildung und Bewegung der riesigen Eismassen (Gletscher) stattgefunden haben. Hierzu zählt auch der glaziale Transport.

Als glazialen Transport bezeichnet man die Verschiebung von Gesteinen und Sanden (Geschiebe/Geschiebemergel) durch Gletschereis. In Abhängigkeit zur Position im Gletscher und beteiligtem Medium werden die glazialen Transportarten in fünf Typen eingeteilt (Abbildung).



Glazifluvialer Transport
Eigentlich stellt dies die Fortsetzung des glazialen Transports dar. Hiermit wird der Transport durch das Schmelzwasser der Gletscher beim Abschmelzen bezeichnet.
Hierdurch entstehen folgende Abschnitte der glazialen Serie: Sander, Rinnen, Oser, Urstromtäler

Subglazialer Transport
Auch basaler Transport. Bezeichnet den Geschiebetransport unter dem Gletscher, also an der Gletscherbasis. Material vom Gletscheruntergrund wird an der Gletscherbasis (BTZ = basale Transportzone) verlagert/verschoben.
Hierdurch entstehen folgende Abschnitte der glazialen Serie:
Rinnen, Oser

Supraglazialer Transport
Bezeichnet den Transport von Material von umgebenden Talhängen auf der Gletscheroberfläche.
Hierdurch entstehen folgende Abschnitte der glazialen Serie:
Obermoränen

Intraglazialer Transport
Bezeichnet den Transport von im Gletscher eingeschlossenen Material (Geschiebe, kleinere Findlinge) mit dem Gletscher (im Gletscher).
Hierdurch entstehen folgende Abschnitte der glazialen Serie:
Innenmoränen, Oser

Proglazialer Transport
Bezeichnet den Transport von Material (Geschiebe etc.) vor dem Gletscher her. Die meisten der großen Findlinge wurden auf diese Art transportiert.
Hierdurch entstehen folgende Abschnitte der glazialen Serie:
Endmoränen, Sander

Zeitzeugen:
In der Geomorphologie werden alle durch eiszeitliche Gletscher bewegten Gesteine als „Geschiebe“ bezeichnet. Diese Geschiebe wurden vielfach durch die Gletscherbewegung aus umliegenden Berghängen und auch aus dem Untergrund herausgebrochen und mit dem Eis weiterbewegt.
Die scharfen Kanten die diese Bruchsteine hatten wurden durch die Gletscherbewegung abgeschliffen (kantengerundet/ Gletscherschliff) und vielfach weisen Geschiebe Gletscherschrammen, sogenannte Kritzungen, auf.



Hierbei handelt es sich um mehr oder weniger parallel verlaufende Riefen auf einer recht glatten Gesteinsoberfläche. Ein recht seltener Sonderfall ist ein sogenannter „Eiskanter“. Ein Eiskanter ist ein Geschiebe, dass wenigstens zwei gekritzte Flächen aufweist, die sich an einer Kante treffen. Sie können entstehen, wenn das Geschiebe sich während des Transports dreht.

Beides – Rundschliff und Kritzungen - sind sichere Zeichen, an denen man auch heute noch erkennen kann, dass es sich bei diesen Steinen um Geschiebe –
gletschertransportierte Gesteine – handelt.

Quellen:
Geomorphologie: Grundriß Allgemeine Geographie (Harald Zepp)
www.geo.fu-berlin.de/fb/e-learning/pg-net/themenbereiche/geomorphologie
www.geographie-diplom.de/Texte/Physisch/geomorph17.htm
www.wikipedia.de; www.kristallin.de




So das war jetzt mein Bildungsangebot
und jetzt kommen deine Aufgaben:

1. Spuren der Steine:
Kannst du an den hier ausgestellten Findlingen noch Spuren erkennen, die auf glazialen Transport hindeuten?
Welche? Beschreibe sie mit eigenen Worten.

2. Ein langer Weg:
Durch die mächtigen Gletscher wurden die Findlinge sehr weit transportiert. Einige Herkunftsorte lassen sich recht genau bestimmen. Stelle mit deinem GPS ausgehend von den Listingkoordinaten, eine Entfernungsberechnung zu einem der zweifelsfrei vor Ort bestimmbaren Herkunftsorte an. Nicht alle der unten gelisteten Orte sind vor Ort zweifelsfrei bestimmbar.
Wähle dir ein passendes Beispiel aus.

a) Oslo: N 59°55.000 E 10°45.000
b) Åland Inseln: N 60°10.000 E 20°00.000
c) Helsinki: N 60°10.000 E 24°55.000
d) Bornholm: N 55°10.000 E 14°50.000
e) Gotland: N 57°30.000 E 18°30.000
f) Riga: N 56°58.000 E 24°05.000

3. Das Kuckucksei:
Einer der hier ausgestellten und beschilderten Steine ist anders
und gehört eigentlich nicht hier her.
Er passt thematisch nicht zu den anderen.
Welcher und warum?


Ich würde mich freuen, wenn du mit deinem Log ein Foto von dir
und deinem GPS irgendwo im Findlingspark hochlädst.

Das könnte dann etwa so aussehen:







Auf eine Logfreigabe von mir brauchst du nicht zu warten, schick mir einfach eine Email mit den Antworten auf die drei Fragen
und schreibe gleich einen Onlinelog für den Cache.
Ich melde mich dann schon wenn etwas nicht stimmen sollte.

Und nun... Happy Caching!!

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