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Unbeschwerte Kindheit #1 - Klingelstreich Traditional Geocache

This cache has been archived.

Obelodalix: Leider keine Reaktion seitens des Owners. Da der Cache so nicht den Guidelines entspricht, archiviere ich erst mal das Listing.

Sollten sich innerhalb der nächsten drei Monate neue Umstände ergeben, kontaktiere mich bitte per E-Mail. Sofern der Cache den Richtlinien entspricht kann ich das Listing dann auch wieder aus dem Archiv holen.

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Hidden : 7/27/2012
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:


Einfacher Tradi mit Platz zum Tauschen. Cache nach dem Fund bitte wieder gut Tarnen. Viel Spaß beim Suchen :-)

-06/2013 - UPDATE - UPDATE - UPDATE - 06/2013-
So kann es einem ergehen, der einen Cache mit dem Thema "Kindheitserinnerungen" legt: Die benachbarte Kinderschaft hat diese Dose für sich entdeckt und plündert diese regelmäßig. Aber da haben sie die Rechnung ohne den Commander gemacht. Den "Blagen" von heute fehlt nähmlich etwas Wesentliches: Die regelmäßigen Lehrfilme von Mac Gyver, Colt Seavers und Co.!!! :-) :-) :-)
Also, die Büchse hat jetzt ein Zahlenschloss! Der Cacher-Code: 3 - 9 - 1 !!! Mal sehen ob das ausreicht. Der Hochstromgenerator und der Irisscanner sind dann Plan B. Danke an MARKVERE für die Verteidigung der Dose.
Der Cache
Das Finden dieser Dose sollte kein großes Problem darstellen. Sie ungestört zu suchen und zu loggen aber schon eher. In Sichtweite des Verstecks wohnt ein früher oft vom Klingelstreich gepeinigter Anwohner. Bei ihm wurde deswegen so gerne und häufig geklingelt, weil er sich am meisten darüber aufregte und bei der Suche nach den Tätern den größten Aktionismus an den Tag legte. Hier musste man sich auf längere Verfolgungsjagden und gewagte Fluchten einstellen, zu welchen der besagte Anwohner seine ganze Familie mobilisierte. Und wehe dem, den er erwischte...
Der Cache liegt an genau der Stelle, an der ich mich einmal mit zwei Freunden nach Betätigung seiner Klingel versteckte und wir mir nichts, dir nichts erwischt wurden. Natürlich kannte er uns namentlich. Nach längeren Beschimpfungen und Handgreiflichkeiten, wurden wir allerdings wieder frei gelassen und freuten uns schon insgeheim auf das nächster Mal. Noch heute können wir über die, damals durchaus aufregende, Aktion laut lachen.

Zur Nachahmung (wenn auch nicht unbedingt vor Ort) absolut empfohlen ;-)

Der Klingelstreich
Kennt Ihr nicht? Klingelstreich (auch Klingelmännchen, Klingelmäuschen, Klingelputzen, Klingelrutschen oder Klingelpost) ist die Bezeichnung für das Betätigen einer Türklingel ohne die Absicht zu haben, die jeweilige Person zu besuchen. Früher war es ist ein vorwiegend bei Kindern und Jugendlichen beliebter Streich. Der Streich besteht darin, bei einem Ein- oder Mehrfamilienhaus, eine oder mehrere Türklingeln zu betätigen und sich durch Wegrennen vor der Entdeckung der eigenen Person zu schützen. Manchmal wird versucht, ein Dauerklingeln zu erzielen, indem etwa der Klingeltaster verklemmt wird. Eine weitere Variante, einer Mutprobe ähnlich, besteht darin, nach dem Klingeln so lange vor der Tür stehen zu bleiben, bis ein Bewohner die Tür öffnet. Der Reiz des Streiches besteht darin, Erwachsene zu ärgern und deren Reaktionen aus sicherem Abstand beobachten zu können. Ein zusätzlicher Nervenkitzel besteht in der Gefahr, entdeckt und zur Rechenschaft gezogen zu werden.

Der Hintergrund
Godelheim, ein beschauliches und ruhiges Dorf im landschaftlich reizvollen Ostwestfälischen. Insbesondere jungen Meschen ist es hier inzwischen aber offenbar zu ruhig geworden. Eine nur mäßige Infrastruktur und fehlende berufliche Perspektiven sorgen in der Region seit Jahren für eine Abwanderung und einen steten Bevölkerungsrückgang, vergleichbar mit weiten Teilen der neuen Bundesländer. Jugendliche langweilen sich hier heutzutage oftmals.

Dieses ist mir absolut unverständlich! Ich habe meine Jugend hier verbracht und langweilig war es mir und meinen Kameraden im Ort so gut wie nie.

Wenn Du nach 1980 geboren wurdest, hat das Folgende nichts mit Dir zu tun! Wenn Du aber wissen willst was Dir entgangen ist, lese und staune!

Ein Vergleich:
Als Kind oder Jugendlicher verbrachte man seine Freizeit vor 20-30 Jahren in Godelheim, um es mal vorweg zu schicken, an der frischen Luft! Warum? Weil es drinnen im Wesentlichen nur die Schlechtwetterkiste voller LEGO, Papas Werkzeugkeller und ein-, zweimal im Jahr einen Revell-Modellbausatz zur längeren Beschäftigung gab... Hach, jetzt habt Ihr mich ertappt, ja es gab schon Fernseher (wenn auch zunächst noch ohne Fernbedienung). Als Kind konnte man den aber meistens getrost auslassen. Wieso? Es gab nur vier (ja, nur 4!) Programme. Keine digitale Spartensenderflut 24/7. Die wenigen in Frage kommenden Jugendsendungen verteilten sich auf die ganze Woche und wurden durchaus bei Gelegenheit geschaut. Nur wurde dann auch wieder (frei nach Peter Lustig *könnt ihr googeln) ABGESCHALTET, weil nichts interessantes mehr kam. Das was kam, war übrigens qualitativ um Welten besser, als der zur Volksverdummung geeignete Müll der heute großteils ausgestrahlt wird. Captain Future, Muppet Show, Die Rote Zora, Trio mit vier Fäusten, Ein Colt für alle Fälle (wer kann sich nicht an den Vorspann mit Heather Thomas im Badeanzug erinnern? Das war schon was!)... und andere, waren echt sehenswert. Aber wie gesagt, freizeitdominierend waren andere Dinge. Wir waren fast immer draußen. Bauten noch Baumhäuser oder Höhlen im Wald. Wir mussten noch selbst zu unseren Freunden gehen und die Eltern fragen, ob unser Freund / Freundin "raus" dürfe! Heute machen ja in der Regel die  Eltern die Kindertermine!
Nur selten wurden wir gefragt, wo genau wir denn hingehen würden und was wir vorhätten. Wir waren einfach den ganzen Tag draußen zum Spielen! Ohne Handy, unerreichbar und frei. Wie konnten wir als Kinder der 60er und 70er nur überleben ???
Als Kind dieser Zeit, ist es aus heutiger Sicht wirklich kaum zu glauben, dass du so alt geworden bist!
Wir saßen in Autos ohne Sicherheitsgurte und ohne Airbags. Auf Papa´s Schoß sitzend, durften wir das Auto manchmal sogar während der Fahrt (mit)lenken. Unser Spielzeug, angemalt mit Farben voller Blei und Cadmium. Die Mehrheit der Erwachsenen rauchte (auch in unserem Beisein und überall).
Die Fläschchen aus der Apotheke konnten wir ohne Schwierigkeiten öffnen, genauso wie die Flasche mit dem Bleichmittel. Türen und Schränke waren eine ständige Bedrohung für unsere Finger und auf dem Fahrrad trugen wir nie einen Helm. Bepanthen war noch gänzlich unbekannt, Spucke tat es auch.
Wir tranken Wasser aus Wasserhähnen, Flaschen und Dosen. Sakrotan war überflüssig. Es hat uns nicht umgebracht, aber bestimmt wirklich ein wenig abgehärtet. Wir bauten kreative anspruchsvolle Wagen aus Seifenkisten, und entdeckten während der ersten Fahrt den Hang hinunter, dass wir die Bremsen vergessen hatten. Damit kamen wir nach einigen Unfällen klar und keiner lief heulend nach Hause. Es ging auch immer mal was kaputt und es kam auch gelegentlich zu Verletzungen, schuld war man halt selbst. Das Wort "Aufsichtspflicht" kannte niemand. Jeder im Dorf wusste wer man war. Jedes Grundstück - unser Spielplatz. Wir kämpften und schlugen einander manchmal grün und blau. Auch damit musste man leben, mal eine Niederlage ertragen (nicht nur auf der Spielkonsole), Unsere Eltern interessierte das nicht besonders: Stellt Euch nicht so an, wie oft haben wir es Dir gesagt... . Es kam weder die Super-Nanny, noch der Kinderpsychologe (zum Glück auch nicht im Fernsehen). Keiner lief mit uns wegen Hyperaktivität zum Arzt.
Wir aßen Kekse, Brot mit einer dicken Schicht Butter, Süßigkeiten (die wir bei Onkel Willi im Laden noch für unsere Eltern anschreiben lassen konnten) und wurden trotzdem nicht zu dick.
Playstation, Nintendo 64, X-Box, Videospiele, Filme auf Video, Surround Sound, eigene Fernseher, Computer, Facebook, Smartphones und Co? All das gab es nicht!!!
Dafür hatten wir reale Freunde! Wir gingen einfach raus und trafen sie auf der Straße. Oder wir marschierten einfach zu ihnen heim und klingelten. Manchmal brauchten wir gar nicht klingeln und gingen "hinten rum". Ohne Termin und ohne Wissen unserer gegenseitigen Eltern. Keiner brachte uns und keiner holte uns...
Wir dachten uns Spiele aus mit Holzstöcken, Tennisbällen und Matchbox-Autos, später kam selbstgemixtes Schwarzpulver hinzu. Mit der Hammer-Schraubendreher-Methode testeten wir die Begehbarkeit der zugefrorenen Seen, im Zweifel hielten wir sie für begehbar. Würmer wurden zu Mutprobenzwecken schon mal gegessen. Und all die dunklen Prophezeiungen trafen nicht ein: Die Würmer lebten nicht für immer in unseren Mägen weiter und mit den Stöcken stachen wir auch nicht besonders viele Augen aus (zur Not hatten wir ein zweites).
Beim Straßenfußball durfte nur mitmachen, wer gut war. Wer es nicht drauf hatte: Pech gehabt!!! Man musste lernen, mit Enttäuschungen klarzukommen.
Früher gab es Schüler, die schlechter waren als andere. Man rasselte schon mal durch eine Prüfung oder wiederholte gar eine Klasse. Das gab dann durchaus Ärger, führte aber nicht zu geritzten Armen, emotionalen Elternabenden zwecks Änderung der Leistungsbewertung oder gar zur Einschaltung des elterlichen Rechtsbeistandes.
Ja, unsere Taten hatten manchmal einfach Konsequenzen. Das war jedem klar.
Es soll sogar zu Gesetzesverstößen gekommen sein, nur haben die Eltern damals nicht automatisch versucht einen aus dem Schlamassel heraushauen. Im Gegenteil: Sie waren oft der gleichen Meinung, wie die Polizei! Wer sich die Suppe einbrockt...
So etwas!
Wir hatten Freiheit, Erfolge, wie Misserfolge, lernten Verantwortung zu tragen und etwas zu riskieren. Wir wussten damit umzugehen und hatten oft einen Riesenspaß!

Und DU gehörst auch dazu?!?

Herzlichen Glückwunsch !!!

geb. nach 1980 = So, jetzt wisst Ihr Warmduscher wie man es macht ;-)

geb. vor 1980 = WIR WAREN HELDEN!!!!!!!!!!!!!!


Additional Hints (Decrypt)

3 - 9 - 1

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)