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Blackout - morgen ist es zu spät Multi-cache

Hidden : 7/4/2012
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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How Geocaching Works

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Geocache Description:


#87 - Version 1.8 - Hintergrundinformationen von wienjos zu den Straßen eingefügt
Version 1.7 - 12.02.22 - Formel und F angepasst
Version 1.6 - 06.09.21 - E=44 | Inhaltliche Anpassungen
Version 1.5 - Leicht verändertes Versteck, 3 m Richtung Osten, Hint hinzugefügt
Version 1.4 - Die Beschreibung wurde leicht angepasst
Version 1.3 - 10.05.14 - Formel leicht angepasst.
Version 1.2 - 30.04.14 - Versteck leicht geändert und den Cache auf Mikro heruntergestuft
Version 1.1 - Hinweis auf die Initiative "Plötzlich Blackout!" hinzugefügt
Version 1.0 - 04.07.12

"Blackout - morgen ist es zu spät" lautet der Titel des Bestsellers von Marc Elsberg. Der Wiener Autor beschreibt darin das Szenario eines europaweiten Blackouts - ein plötzlicher, großräumiger und länger andauernder Strom-, Infrastruktur- sowie Versorgungsausfall.

Hintergrundinformationen:

Das Thema Blackout beschäftigt das Team luchsp (H) ebenfalls seit 2011. Dazu gibt es mittlerweile die umfangreichste deutschsprachige 
Seite
zu diesem Thema, mit vielen Hintergrundinformationen und Hilfestellungen. Empfehlenswert ist auch das Video "Schweiz im Dunkeln" oder ein Vortrag.

Dieser Cache soll ein paar Gedankenanstöße mit auf den Weg gegeben und unsere vielschichtigen Abhängigkeiten von Strom bewusst machen. Viele Experten gehen mittlerweile davon aus, dass es nur mehr eine Frage der Zeit ist, bis wir mit einem solchen Ereignis konfrontiert werden. Auch wenn es bisher kein solches Ereignis in Europa gab, könnte das genauso eine Truthahn-Illusion darstellen: Ein Truthahn, der Tag für Tag von seinem Besitzer gefüttert wird, nimmt aufgrund seiner täglich positiven Erfahrungen (Fütterung und Pflege) an, dass es der Besitzer nur gut mit ihm meinen kann. Ihm fehlt die wesentlichste Information, dass die Fürsorge nur einem Zweck dient: Am Tag vor Thanksgiving, bei dem die Truthähne traditionell geschlachtet werden, erlebt er eine fatale Überraschung. Diese Metapher kommt bei sehr seltenen Ereignissen mit enormen Auswirkungen zum Tragen, sogenannten Extremereignissen („X-Events“) oder strategischen Schocks. Wir verwechseln dabei gerne die Abwesenheit von Beweisen mit dem Beweis der Abwesenheit. 



Wir befinden uns in einer massiven Umbruchphase: 

  • Die Abschaltung der deutschen Atom- und Kohlekraftwerke,
  • der Ausbau von erneuerbaren Stromerzeugungsanlagen (Wind, Sonne) ohne ausreichende Puffer- und Speichermöglichkeiten,
  • die Digitalisierung mit den Bedrohungen aus dem Cyber-Raum,
  • kurzsichtige marktpolitische Eingriffe (Stromhandel),
  • eine überalterte Infrastruktur, die erneuert werden müsste,
  • ein steigender Stromverbrauch (Digitalisierung, E-Mobilität, Wärmepumpen, Klimaanlagen etc.),
  • und noch einiges mehr.

Das europäische Stromversorgungssystem wurde nie für diese Anforderungen ausgelegt und gerät daher immer häufiger an die Grenze der Belastbarkeit. 

Es gibt daher genug Gründe, sich auf ein solches Szenario vorzubereiten - der Aufwand für den Einzelnen ist sehr gering. Aber gerade die Selbsthilfefähigkeit der Bevölkerung ist für die Schadens-minimierende Bewältigung einer solchen Krise von elementarer Bedeutung. Eine unvorbereitete Gesellschaft wird umso härter getroffen.

Nun aber zum Cache:

Der Cache besteht aus einem Spaziergang mit einer Geschichte rund um das Thema "Blackout". Dazwischen sind Fragen eingestreut, deren Antworten zum Cache führen. Bitte daher genau lesen.
Es empfiehlt sich eine Anreise mit der U6.
Unsere Reise beginnt an der U6-Station Tscherttegasse, unter dem Vordach. Von hier sieht man das Umspannwerk Wien Süd (GC37BA8), ein wichtiger Knotenpunkt in der Wiener Stromversorgung. Weiters sind mehrere wichtige Schienenverbindungen zu erkennen. Die Donauländebahn führt quer vor uns vorbei - einmal oberirdisch und einmal im Tunnel unten durch. Zusätzlich gibt es noch eine West- und eine Ostverbindung zum Bahnhof Meidling. Die Badnerbahn zieht sich diagonal vorbei und unter uns verläuft die Trasse der U6. Bei einem Blackout rollen die Züge noch aus, bleiben aber dann auf der Strecke stehen, egal ob im Freigelände, auf Brücken oder in Tunnels. Je nach Tages- und Jahreszeit können davon sehr viele Menschen betroffen sein.

Wenn wir in die Station reingehen, finden wir rechter Hand einen Aufzug. Auch diese bleiben zum Großteil dort stecken, wo sie gerade zum Zeitpunkt des Stromausfalles waren, im schlimmsten Fall zwischen zwei Stöcken. Dies betrifft in Wien viele tausende Aufzüge - für eingeschlossene Personen könnte das zu einem längeren Gefängnis werden, im schlimmsten Fall bis zur Wiederherstellung der Stromversorgung.

Die organisierte Hilfe wird auf jeden Fall nicht ausreichen, um alle Menschen zu befreien, vor allem gibt es ein Kommunikationsproblem. Am schnellsten wird das Mobilfunknetz zusammenbrechen. Wo es noch notstromversorgte Basisstationen gibt, wird eine Vielzahl von Anrufversuchen zum Zusammenbruch führen. Am ehesten werden in der ersten halben Stunde noch SMS funktionieren. Das Festnetztelefon sollte länger verfügbar bleiben, zumindest dort, wo noch gute alte Analogtechnik zum Einsatz kommt. Hier erfolgten in den vergangenen Jahren viele Systemänderungen (Stichwort Lichtwellenleitertechnik), deren Folgen wahrscheinlich erst bei einem größeren Stromausfall erkennbar werden. D. h. also, die zivile technische Kommunikation fällt sehr rasch aus.

Die Einsatzorganisationen haben Glück, denn in den vergangenen Jahren wurde das BOS-Digitalfunknetz aufgebaut (Behörden- und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben) - die Basisstationen müssen für 24 Stunden autark funktionieren. Ob das auch die Akkus tun, bzw. wie lange, wird sich erst im Anlassfall zeigen

Wir gehen nun weiter Richtung Pflegehaus Meidling, der rote Neubau. Hier zählen wir die fixen Fahnenmasten. Zentrale Gesundheitseinrichtungen sind grundsätzlich notstromversorgt und können daher temporär autark betrieben werden. Aber nach 24 Stunden kommt es auch hier zu gröberen Problemen, wenn die sonstigen Versorgungsnotwendigkeiten nicht mehr erfüllt werden können.

Wir gehen weiter Richtung Südwesten, lassen das Café hinter uns und kommen nun auf den Gertrude-Wondrack Platz. Hier gibt es zwei Wasserbrunnen.

Wasser, unser nächstes Stichwort. So selbstverständlich wie der Strom aus der Steckdose. Hier könnten wir Glück haben, dass wir in Wien leben und das Wasser über die Hochquellleitungen mit Eigendruck nach Wien kommt. Es sollte weiter fließen. In anderen Städten schaut das nicht so gut aus. Ganz eng damit hängt auch die Abwasserversorgung zusammen, die in Wien auch großteils weiter funktionieren sollte. Wenn dies nicht der Fall ist, dann könnte es ziemlich bald ungemütlich werden. Alt Erlaa muss ab dem 12. Stockwerk evakuiert werden, da dort beides nicht mehr funktioniert.
Wir zählen hier die Anzahl der Bäume, die im Umkreis der beiden Brunnen stehen.

Wir setzen unseren Spaziergang Richtung Otto-Bondy-Platz fort, dort wo manchmal auch Wasser sprudelt. Die Bäckerei - ja, die kann bei einem Stromausfall auch nicht mehr produzieren, daher gibt es kein Gebäck. Wir machen eine 360° Drehung - hier gibt es zahlreiche Aufzüge in den Häusern. Wir gehen weiter, unter dem Brückenhaus durch, zum Helene-Potetz-Weg. Halb links sehen wir ein graues Haus mit großem Glasportal, das den Namen Lux trägt - weil es innen so hell ist. Wir merken uns die Hausnummer vom Luxbau (GCP9ZJ).

Sind Euch schon die vielen Straßenlaternen aufgefallen? Hier ist es in der Nacht richtig hell. Normal, wenn der Strom fließt.
Unser Weg geht weiter, über die Stiegen hinunter auf die Shopmeile - wie viele Stufen waren das gerade? Gleich rechts haben wir die Apotheke - auch ihre Leistungen werden nicht mehr zur Verfügung stehen, da so gut wie alles mit Computer funktioniert, die Kassa, das Lagersystem, die Bestellung, usw. Wenn wir Glück haben, sperrt der Besitzer auf und macht das unbürokratisch - so lange benötigte Medikamente vor Ort lagern. Der erste Supermarkt ist auf der linken Seite. Ich empfehle einen Durchgang und Beurteilung, wie viele Dinge hier lagern, die man dringend brauchen würde und für wie viele Menschen das reichen könnte. Es gibt kein Lager, alles, was im Verkaufsraum ist, steht zur Verfügung. Die Betrachtung könnte ernüchternd sein.

Wir setzen unseren Spaziergang weiter fort und gehen zum Khleslplatz. In der Kirche können wir eine Kerze anzünden. Unser Spaziergang führt rechts an der Kirche vorbei zur Telefonzelle, die es leider seit 2021 nicht mehr gibt. Diese hätte ev. noch funktionieren können. Aber wen sollen wir anrufen? Welche Telefonnummer wissen wir noch auswendig? Wer hat noch ein analoges Festnetztelefon? Wir merken uns auf jeden Fall die Standortnummer 44.

Gleich gegenüber gibt es einen Pfarrkindergarten und wenn wir dann nach rechts gehen und gleich wieder links in die Rothenburgstraße biegen, finden wir die örtliche Volksschule. Die Kinderbetreuung, ein heikler Punkt. Derzeit gibt es für ein solches Szenario keine Notfallpläne. Und wie wir nun wissen, gibt es keine technische Kommunikation mehr. Vielen Eltern könnte es jetzt zu Recht unwohl werden. Vielleicht sollte man doch mal bei den verantwortlichen Stellen nachfragen, wie man in einem solchen Fall reagieren will. Mit einem öffentlich kommunizierten Notfallplan, dass bei einem solchen Szenario die Betreuung auf jeden Fall sichergestellt wird, bis das letzte Kind abgeholt wurde, könnte sehr viel Unsicherheit vermeiden. Dadurch könnten auch die Betreuerinnen beruhigt vor Ort bleiben und müssten sich nicht um ihren eigenen Nachwuchs sorgen. Hier gibt es einen Musterbrief für Eltern.

Wir gehen vorbei an der Feuerwache Altmannsdorf. Hier zählen wir die Anzahl der (nur) großen roten Buchstaben über dem Feuerwehrtor. Diese Jungs werden sehr viel zu tun haben, Verkehrsunfälle, Tunnelrettungen, Aufzugsnotbefreiungen, Brände usw., aber ihr ganzer Einsatz wird nicht für alle Hilfsbedürftigen ausreichen!

Wir gehen weiter bis zur nächsten Kreuzung. Hier gibt es zwei größere Supermärkte. Eine gute Gelegenheit, seine Eigenbevorratung zu überdenken. Auch wenn in Österreich nach 24 Stunden der Strom wieder fließt, wird es Wochen und Monate dauern, bis die Normalität wieder hergestellt werden kann. Alleine, bis nach dem Stromausfall Handy, Festnetz und Internet wieder stabil funktionieren werden, werden Tage vergehen. Und die Produktion, Logistik und Warenverteilung kann erst dann wieder beginnen. Und auch das wird Tage dauern, bis wieder eine Grundversorgung anlaufen wird können. Gerade 2021 haben wir gesehen, wie schnell sich einzelne Störungen weitreichend auf die Lieferketten auswirken können.


Phasen eines Blackouts

 

Daher sollten sich möglichst viele Menschen für zumindest 14 Tage autark selbst mit dem notwendigsten, wie Trinkwasser für ein paar Tage  (2 Liter pro Person und Tag, für 3-5 Tage), wichtige Medikamente und Lebensmittel versorgen können. Siehe die Hilfestellungen unter Leitfäden. Es gibt dafür keine Vorbereitungen, noch wird einem irgendjemand anderer helfen können.

By the way, Batterien für das Notradio und für Taschenlampen wären auch ganz gut. Das Radio wird die einzige brauchbare Informationsquelle sein. Die Sendestationen des ORF werden weiter funktionieren. Temporär kann man auch das Autoradio oder Mobiltelefon mit kabelgebundenen Kopfhörer (Antenne!) heranziehen. Besser ist aber ein Kurbelradio.

Wir gehen weiter Richtung Altmannsdorfer Straße. Hier ist normal einiges los. Nachdem die Ampeln ausgefallen sind, wird es hier zu Unfällen kommen, auch sonst wird es nur mehr sehr langsam vorangehen. Wir sind gewohnt, dass der Verkehr geregelt wird und nicht, dass wir aufeinander Rücksicht nehmen müssen und ihn selbst regeln. Alles staut. Wie viele Ampelanlagen hängen direkt über dem Kreuzungsbereich? Ah, da sehen wir auch noch ein paar Tankstellen. Die sind auch sofort ausgefallen, so wie die meisten Tankstellen in Österreich. Das heißt, es gibt keinen Treibstoff mehr. Vielleicht sollte man in Zukunft doch nicht zu lange mit dem Nachtanken warten. Zur Not könnte man dann auch noch die Stadt verlassen, wenn sich das Verkehrschaos beruhigt hat und man irgendwo einen vorbereiteten Zufluchtsort hat.

Genug der Schauergeschichten, wir suchen nun den Cache.

 

 

A Anzahl der Fahnenmasten  
B Anzahl der Bäume  
C Hausnummer Lux  
D Anzahl der Stufen  
E Standortnummer 44
F Anzahl der roten Buchstaben  
G Ampelanlagen  

 

N48 09. G F-A-B-C G-C
N48 09.      
E16 19. B-D G-C E-F-F+1
E16 19.      


Die Dose ist magnetisch auf ca. Schulterhöhe

Hintergrundinformationen

Danke an @wienjos für die weiterführenden Hintergrundinformationen zu den Straßen!

Auf dem Spaziergang auch viele interessante Persönlichkeiten aus verschiedenen Jahrhunderten kennengelernt.

Die Tscherttegasse hat seit dem Jahr 1940 ihren Namen, bekannt nach Hans Tschertte (gestorben 1552), der zur Zeit der 1. Wiener Osmanenbelagerung Festungsbaumeister war. Zwischen Pflegehaus Meidling und Friedhof Altmannsdorf ging es ins Kabelwerk.

Diese 3 Platz - bzw. Wegbenennungen stammen aus dem Jahr 2006:

Getrude-Wondrack-Platz, nach Gertrude Wondrack (1920-1971), Bezirksrätin, Nationalrätin und auch Staatssekretärin im Bundesministerium für soziale Verwaltung;

Otto-Bondy-Platz - nach Otto Bondy (1844-1928) Unternehmer und Gründer der Kabel- und Drahtwerke AG., sowie

Helene-Potetz-Weg: nach Helene Potetz (1902-1987) Widerstandskämpferin und im Jahr 1959 3. Präsidentin des Wiener Landtages.

Die Oswaldgasse, zu der unser Weg auch führt, hat seit 1894 den heutigen Namen - vorher Augustinergasse (eine Statue vor der Pfarrkirche Altmannsdorf erinnert an den Hl. Augustinus). Die Oswaldgasse ist nach dem Heiligen Oswald - er lebte von 604 bis 642 - benannt. Er ist auch der Namenspatron der Pfarrkirche von Altmannsdorf. Auch die nächste Gasse, in die wir kommen, hat etwas mit den Augustinern zu tun:

Die Rothenburgstraße - benannt im Jahr 1906 (also 100 Jahre vor den Gassen, bzw. Plätzen im Kabelwerk!) nach Sebastian Sonner von Rothenburg. Er war Besitzer des Augustinerhofes in Altmannsdorf und schenkte der damaligen selbstständigen Gemeinde Altmannsdorf den Grund zur Erbauung der Pfarrkirche.

Der Khleslplatz, wo sich heute die Altmannsdorfer Pfarrkirche befindet, hat seit 1894 den heutigen Namen - vorher hieß er Kirchenplatz. Benannt nach dem Bischof und Kardinal von Wien, Melchior Khlesl (1553-1630).

Auch zur Sagedergasse sind wir gekommen - benannt seit dem Jahr 1892 nach Anna Sageder - sie lebte von 1818 bis 1873 - und war eine Wohltäterin und gründete eine Stiftung.

Viel zum Nachdenken wünscht
das Team luchsp

Additional Hints (Decrypt)

zntargvfpu

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)