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Schmoeler Hexen 5 - der Standhafte Traditional Geocache

Hidden : 4/16/2012
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:

5. Teil einer 5-teiligen Cache-Serie zu den Schmoeler Hexenprozessen im 17. Jahrhundert an den historischen Stätten.
Nr.1, 2, 3 und 4 liegen ein paar Kilometer entfernt in der Nähe des Gutes Schmoel.


Dieser Cache liegt direkt hinter der Giekauer Kirche. Wenn Ihr Zeit habt, geht mal 'rein - es ist eine der schönsten Kirchen im weiteren Umkreis und lohnt den Besuch wirklich.

Lasst uns von den Geschehnissen am Hundsdiek im Geiste ein paar Tage zurückgehen bis in die Tage VOR der Urteilsverkündung, also Anfang Mai 1686. Denn an dieser Stelle der Geschehens beginnt der bemerkenswerte Auftritt des Giekauer Pastors JOHANN CHRISTOPH LINEKOGEL, dessen Grabstein hier in der Giekauer Kirche im Innenraum an der Ostseite steht.

Linekogel war Beichtvater aller Angeklagten und verfügte damit über Schilderungen aus erster Hand nicht nur über die beim Verhör angewandten Methoden, sondern auch über die angeklagten „Verbrechen“ selbst. Und er kannte die Beschuldigten aus eigenem Erleben. Offenbar war er aufgeschlossen den Ideen der Aufklärung gegenüber und hinterfragte deshalb die Methoden des Verhörs und die sich abzeichnenden Todesurteile, d.h. er vertrat Überzeugungen, die dem „Zeitgeist“ (Teufelsanbeter ! Totschlagen, das Pack !!) sehr zuwiderliefen und ihm nicht überall Freunde machten.


Seiner Überzeugung nach waren sämtliche Beschuldigten unschuldig, und das brachte er dem Schmoeler Gutsherrn Christoph v. Rantzau während des Prozesses auch nachdrücklich und standhaft vor. Der jedoch wies ihn in herrischer Weise zurück und verbot ihm ein- für allemal, diese Sache weiter zu verfolgen, da er sich damit der Verletzung des Beichtgeheimnisses schuldig mache. Zusätzlich versuchte er, Linekogel bei den dänischen Behörden durch falsche Anschuldigungen unglaubwürdig zu machen , versuchte sich selbst dort aber einzuschleimen, indem er seinen sämtlichen Leibeigenen einen „Freibrief“ ausstellte, d.h. sie in die Freiheit entließ – ein ziemlich aufsehenerregender Vorgang für diese Zeit, der aber ganz auf der Linie der dänischen Bestrebungen lag (Schleswig-Holstein war bis zum Volksaufstand 1864 dänisch !).

So zog sich die Auseinandersetzung ein paar Monate lang hin, Linekogel gab aber nicht klein bei und wandte sich schließlich direkt an seinen Vorgesetzten, den Generalsuperintendenten. Sofort wurde vom dänischen König Christian V eine Untersuchungskommission eingesetzt, die Christoph v. Rantzau ganz üble Regelwidigkeiten nachwies. Kernpunkte waren, dass die Angeklagten keine Verteidigung hatten, dass sie als „schlechte“ (d.h. ungebildetete) Menschen die gestellten Fragen gar nicht begreifen konnten und dass Chr. v. Rantzau keinesfalls das Recht gehabt habe, die Urteile ohne Kontrolle durch höhere Stellen zu vollstrecken.

Christoph v. Rantzau war, als er seine Felle davonschwimmen sah, auf eins seiner Güter in der Nähe von Köln geflohen, kam auch nie wieder zurück, zahlte allerdings die ihm aufgebrummte Strafe von 20 000 Reichstalern auch nicht. Da wurde sein Gut Schmoel gepfändet und 1692 schließlich an Detlef Revenlow verkauft, der auch das Torhaus hinter der Brücke zum Eingang ins Gut bauen ließ ...

...und ohne weiteres Federlesen die Freibriefe seiner (freien !!)Gutsangehörigen gegen deren erbitterten Protest "nach Gutsherrnart" einfach wieder zerriss. Was kümmert Uns die Meinung eines Leibeigenen ?!? Erst Anfang des 19. Jahrh. wurde die Leibeigenschaft per Gesetz abgeschafft.

Additional Hints (Decrypt)

Xrtrysöezvtre Ohfpu, znaafubpu. Qvr Jüuyzähfr jnera syrvßvt, vagrerffvrera fvpu nore avpug süe qra Pnpur Qnf gebpxrar Ubym vfg crgyvatunygvt.

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)