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Schmoeler Hexen 3 - Die Scheiterhaufen Traditional Geocache

Hidden : 4/16/2012
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:

3. Teil einer 5-teiligen Cache-Serie zu den Schmoeler Hexenprozessen im 17. Jahrhundert an den historischen Stätten.
Nr.1, 2, 3 und 4 liegen in der Nähe des Gutes Schmoel, Nr.5 ein paar Kilometer entfernt im Dorf Giekau.


Die Folter diente nicht nur dazu, vom Opfer ein „Geständnis“ zu erpressen, sondern es gewaltsam dazu zu bringen, weitere Mitglieder der „Hexengemeinde“ zu benennen. Die so „Besagten“ wurden dann ebenfalls durch Folter gezwungen, weitere Personen zu besagen, so dass eine regelrechte Lawine von Besagungen über eine Dorfgemeinschaft und ihre Nachbarn hereinbrach. Als Beispiel sei das Dorf Salem in Massachusets (USA) genannt, in dem 1692 im Verlauf der „Besagungslawine“ fast 300 Personen angeklagt wurden. 50 davon starben auf dem Scheiterhaufen, 5 weitere schon vorher während der Haft.


War das Todesurteil gefällt, musste es der theologischen Fakultät einer Universität oder einer sonstigen übergeordneten Behörde zur Kontrolle vorgelegt werden. Wenige Urteile wurden beanstandet, die meisten bestätigt. (Erst im 18. Jahrhundert mit Fortschreiten der Aufklärung dämmerte die Erkenntnis, dass die Praxis der Hexenprozesse nichts mit Rechtfindung zu tun hatte. Um 1780-90 hörten die Verurteilungen endlich auf.)





Dann folgte die Hinrichtung auf dem Scheiterhaufen, inszeniert als öffentliches Spektakel an zentralem oder gut sichtbarem Platz. Auch hier sollte man sich wieder von gewohnten Darstellungsweisen verabschieden : Die meisten Opfer in Norddeutschland starben nicht den „Feuertod“, sondern wurden vom Scharfrichter zunächst erwürgt, ihre Leichen danach verbrannt.
Perfide und oft missbrauchte Bestimmung : Der ganze Besitz des Opfers fiel dem Kläger zu. Das war meist der Landes- oder Gutsherr, oft jedoch auch ein missgünstiger Nachbar. Mit Hilfe dieses Gesetzes ließen sich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen : ein missliebiger Dorfgenosse oder Konkurrent wurde ganz „legal“ beseitigt und als Lohn gab’s auch noch dessen Besitz obendrein. Geradezu eine Einladung zur Begleichung offener Rechnungen und um sich ganze Ländereien unter den Nagel zu reißen.


Auf Gut Schmoel nahm der Hexenwahn seinen Ausgang in einer Streiterei zweier Frauen. Und als der Mann der einen kurz danach starb, beschuldigte sie die andere, einen Schadenzauber angewandt zu haben. Es folgten Festnahme, Folter, Besagung weiterer Leute, deren Festnahme und Folter usw. Ein Angeklagter, Claus Stötterogge, konnte nach der „peinlichen Befragung“ ausbrechen und verschwinden. Es half ihm jedoch nichts, er wurde später wieder aufgegriffen, wobei er allerdings einen Polizisten erschlug und schon deshalb -was sonst ?!- mit dem Tode bestraft wurde. Am Ende wurden weitere zwei Frauen und zwei Männer zum Tode verurteilt und am nächsten Tage auf die beschriebene Weise hingerichtet.

Die Vollstreckung der Todesurteile zeigte, dass es eine realistische Möglichkeit gab, verdächtige Menschen, Außenseiter oder missliebige Zeitgenossen loszuwerden. Diese Gelegenheit nutzten die Dörfler : Nur wenige Tage später zeigten Einwohner mehrerer Dörfer wiederum 7 „Hexen“ an, die dann unter der Folter weitere Dorfbewohner besagten. Die „Lawine“ rollte und erfasste so gut wie alle Dörfer der Umgebung. Eine Menge Leute wurden verhaftet, befragt, gefoltert und zum Schluss blieben 11 Angeklagte übrig, die am 11.Mai 1686 zum Tode verurteilt und sofort am Tag danach hingerichtet wurden. Wenn Ihr am Versteck des Caches Euch um 180o dreht, etwa nach Norden, dann seht Ihr den kleinen Hügel im Feld – die höchste Stelle der Umgebung. Hier gab es früher eine weit sichtbare Wegkreuzung, den „Kreuzkamp“, und genau hier standen die Scheiterhaufen, die am Ende der beiden Schmoeler Hexenprozesse brannten.

Selbst die Asche der Opfer war nicht der Wut der Verfolger entzogen. Sie landete demonstrativ verächtlich in einer sumpfigen Grube für widerliche Abfälle ganz in der Nähe, dem „Hundsdiek“ (Hundsteich).

Additional Hints (Decrypt)

Qre Anzr vfg Cebtenzz : Jvr ivryr Urkra qnenhs jbuy gnamra xöaara... ? Qvrfra nygra Fpujrqra zny -haq wrgmg zny tranh uvayrfra !- hagre-fhpura. Haq qnf zrvar vpu jöegyvpu.

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)