Salzhemmendorfer Dolomit am Thüster Berg
Salzhemmendorfer Dolomit, der gesteinskundlich Salzhemmendorfer auch Korallenoolith genannt wird, wurde im niedersächsischen Salzhemmendorf als Werkstein am Thüster Berg abgebaut. Dieser Korallenoolith entstand im Oxfordium. Heute wird Salzhemmendorfer Dolomit nicht mehr für die Verwendung als Naturstein abgebaut, sondern für andere Zwecke wie zum Beispiel für den Straßenbau und für die Stahl- und Glasherstellung.
Vorkommen
Das Vorkommen reicht von Lübbecke, Minden, Lemgo bis Braunschweig. Es handelt sich um einen kalkigen dolomitischen Korallenoolith. Im Braunschweiger Raum enthält dieses Gestein weniger Sande als in anderen Gebieten und tritt als reinerer Kalkstein auf. Das Gestein ist bis zu 30 Meter mächtig, im Weserraum bis zu 50 Meter und am Durchbruchstal der Porta 20 Meter. Während vor dem Zweiten Weltkrieg etwa 10 Steinbrüche aktiv waren, wurden im Jahre 1951 lediglich 2 gezählt.
Gesteinsbeschreibung
Das Gestein ist ein grauer bis graubräunlicher feinporiger Dolomit, ein Kalkstein. Ein ursprünglich oolithisches Gestein, das aus rundlichen Mineralkörner bestand, wurde zerstört und erneut überprägt (verdichtet). In diesem Prozess entstand ein neues Gestein, das ursprünglich aus Kalkkorallen bestand.
Das Gestein hat einen relativ großen und sichtbaren Porenraum. Die Poren sind von 0,1 bis 0,3 Millimeter groß. Es kommen aber auch größere Poren im Einzelfall vor.
Verwendung
Die Oberfläche des Salzhemmendorfer Dolomit verwittert im Freien, sie kann angelöst werden und bleicht beige aus. Sein Verwitterungsverhalten ist gut. Dieser Dolomit wurde regional vor allem, aufgrund seiner guten Verwitterungsbeständigkeit, häufig als Haussockel, als Massivbaustein, als Bodenplatten, Treppen und Fenstergesimse im Außenbereich, aber auch für die Bildhauerei und für Denkmäler und Grabmale verbaut.
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