Zwar lebe ich mittlerweile in Altenessen jedoch bin ich im Herzen immer noch Karnaperin. Dieser Cache soll euch meinen liebsten Stadtteil ein wenig näher bringen.
Lange habe ich darauf gewartet genau diese Stelle mit einem Cache zu bestücken, denn hier habe ich meine ersten Kletterübungen absolviert ;) .
1332 wurde Karnap erstmals schriftlich erwähnt. Im Einkünfteverzeichnis des Stiftes Essen steht geschrieben " Curia in Carnape solvit sing u lis annis XVI maldra ordei, in sena domini III denariorum ...” ( Der Hof in Carnap entrichtet jährlich 16 Malter Gerste und am Gründonnerstag 3 Mark Pfennige) .
Bis heute konnte noch nicht geklärt werden woher der Name Karnap ursprünglich stammt und welche Bedeutung er hat. Die ist eine Mögliche Erklärung aus dem Buch "Carnaps vergangenen Tage von Oscar Grimm :
Carnap besteht aus "Carn" und "ap"; apa=eine alte Bezeichnung für Wasser, Fluß. Die erste Silbe "Carn" wird auf vorkeltlische, ligurischen Cara = Stein abzuleiten. Carnap bedeutet demnach Stein-Wasser.
Oscar Grimm verweist in seinem o. g. Buch weiter auf den Ortnamensforscher Prof. Imme, der die Vorsilbe Carn vom altdeutschen Wort für Mühle = quirn ableitet,
Mittelhochdeutsch = kürne, kurn, gotisch:qair nus
angelsächsisch = eweorn
schwedisch = qvarn
dänisch = kvärn (hierzu gehört die Herkunft der Familiennamen Querner, Kierner, Kerner, Körner, die dann Müller bedeuten würden.
Da das ursprüngliche Siedlungsgebiet der sächsischen Stämme der westliche und südliche Ostseeraum ist und eine sprachliche Verwandschaft der o. g. Völker nachgewiesen ist. Demnach in Verbindung mit dem ap, apa der Name "Carnap" = "Mühlenwasser bzw. Mühlenfluß" bedeuten würde.
1910 wurde die Schreibweise offiziell von C auf K geändert.
Die frühere Bauernschaft Karnap gehörte der 1808 gebildeten Munizipalität Altenessen an, und damit ab 1813 zur Bürgermeisterei Altenessen. Nachdem Altenessen 1915 in die Stadt Essen eingemeindet wurde schied Karnap aus der Bürgermeisterei Altenessen aus. Bis es schließlich am 1. August 1929 selbst nach Essen eingemeindet wurde bildete Karnap fortan eine eigene Bürgermeisterei . In der gesamten Zeit, zwischen 1915 und 1929, war Carl Hold Bürgermeister der Stadt Karnap.
über 100 Jahre war der Stadtteil sehr stark durch den Bergbau mit seinen zahlreichen Nebenbetrieben geprägt. Bis in die 1950er Jahre hatte Karnap mehr Arbeitsplätze als Einwohner.
Der Niedergang des Bergbaus zog sich durch die 1960er Jahre und erreichte 1972 mit der völligen Stilllegung der Zeche Mathias Stinnes seinen Höhepunkt. In einem knappen Jahrzehnt waren über 6.000 Arbeitsplätze verloren gegangen.
Die 1982 an der Haltestelle Arenbergstraße aufgestellte Seilscheibe erinnert in Karnap noch an die lange Bergbautradition.
Ganz in der Nähe der Listingskoordinaten findet sich eine weitere Seilscheibe der Zeche Mathias Stinnes. Findet sie und ihr findet den Cache
Ihr macht den Cache natürlich auf eigene Verantwortung. Bitte tut nichts was ihr euch nicht zutraut!